Während Javi Martinez beim Spiel gegen Wolfsburg für eine kurze Schrecksekunde sorgt, will Uli Hoeneß von einem Vergleich mit Lionel Messi nichts wissen und sagt selber, dass Martinez zehn bis 15 Millionen Euro zu viel gekostet habe.
Bei der 3:0-Gala des FC Bayern gegen enttäuschende Wölfe mussten die Bayern-Anhänger und -Verantwortlichen nur einmal kurz die Luft anhalten. Rekord-Neuzugang Javier Martinez bekam einen Schlag auf den Unterschenkel und krümmte sich am Boden. Nach dem Schlusspfiff gab es jedoch Entwarnung, wie der Spanier der Münchener Tageszeitung tz mitteilte.
Hoeneß: Martinez soll Tore verhindern
"Nichts schlimmes, ich habe nur einen Schlag drauf bekommen", sorgte Martinez für allgemeine Erleichterung und ergänzte: "Es tut weh, dürfte aber nicht weiter schlimm sein." Diese Nachricht ließ auch FCB-Präsident Uli Hoeneß aufatmen, denn nicht zuletzt das Urgestein des deutschen Rekordmeisters war bei der Verpflichtung des 40-Millionen-Mannes beteiligt. Die Ablösesumme sollte man jedoch laut Hoeneß nicht überbewerten.
"Der hat nach normalen Maßstäben zehn, 15 Millionen zu viel gekostet. Aber das war nun mal im Vertrag so drin. Man darf jetzt nicht erwarten, dass er wie Messi oder Ronaldo spielt. Das wollen wir auch nicht", stellte der 60-Jährige klar. "Er soll verhindern, dass wir Tore kriegen", verteilte der Bayern-Boss klar die Aufgaben.
Schweinsteiger wiedererstarkt
Insbesondere Bastian Schweinsteiger findet an der Seite von Martinez wieder zu alter Leistungsstärke zurück, was auch Hoeneß auffällt: "Ich denke, das gibt Bastian viel mehr Freiheiten, dann kann er mal mit nach vorne gehen und offensiver spielen. Wenn Javi funktioniert, ist das ganze System Bayern viel stabiler." Auch Sportvorstand Matthias Sammer ist voll des Lobes: "Wie Bastian das spielt, das Spiel liest. Da Javi nicht dumm ist, orientiert er sich daran."
Der Spanier selbst schlägt leise Töne an und freute sich über sein Startelf-Debüt in der Bundesliga gegen Felix Magaths Wölfe. "Ich habe es genossen, erneut unter den elf Auserwählten zu stehen", so der 24-Jährige, der bereits in der Champions League gegen den FC Valencia von Beginn an auflief. "Ich fühle mich immer wohler hier, verstehe mich jeden Tag besser mit meinen Mitspielern, und das Wichtigste: Ich lerne immer mehr Deutsch."