Die wechselnden Temperatur- und Gripverhältnisse haben die Formel 1-Fahrer in Barcelona bei den ersten Trainingssessions vor große Herausforderungen gestellt. Jenson Button wählte weiche Reifen und fuhr damit zur Bestzeit. Allerdings sieht er wie auch Sebastian Vettel vor Qualifying und Rennen noch erheblichen Steigerungsbedarf.
"Barcelona ist eine Sphinx als Rennstrecke, verändert sich laufend - auch während der Session", hatte Norbert Haug laut motorsport-total.com nach den ersten Trainingsläufen beim Großen Preis von Spanien die Rennstrecke charakterisiert.
Damit spielte der Mercedes-Sportchef auf die beständig wechselnden Temperatur- und Gripverhältnisse an, mit denen die Fahrer auf dem Cicuit de Catalunya zu kämpfen hatten und die die Aussagekraft der Trainingsläufe in Bezug auf Qualifying und Rennen doch erheblich schmälern.
Die Tagesbestzeit hatte sich Jenson Button im McLaren gesichert. Er umrundete den 4,655 Kilometer langen Kurs in 1:23,399 und war damit 0,164 Sekunden schneller als Sebastian Vettel im Red Bull auf dem zweiten Platz und Mercedes-Pilot Nico Rosberg, der in 1:23,771 auf Rang drei kam.
"Das war kein schlechter Tag, aber alle haben zu kämpfen", sagte WM-Spitzenreiter Vettel und wies auf das beherrschende und letztlich wohl auch rennentscheidende Thema bei diesem Grand Prix hin: die Reifen. Vor allem die harte Variante, sei deutlich langsamer als die weiche Mischung, mit der Button in den Sessions unterwegs war und die Bestzeit erreichte.
Größtes Fragezeichen sind die Reifen
Das sah auch Rosberg so, der nach Platz 14 in der ersten Session in der zweiten noch weit nach vorne fuhr. "Generell lief es gut. Aber es gibt noch ein paar Fragezeichen", sagte Rosberg. "Der Umgang mit den Reifen wird eine große Herausforderung und der Schlüssel zum Erfolg sein." Daher wagte Vettel auch noch nicht, über mögliche Chancen in Qualifying und Rennen zu spekulieren und gab zu: Wirklich schlau sind wir im Moment noch nicht."