Die Rodel-Doppelsitzer Tobias Wendl/Tobias Arlt haben die WM-Generalprobe in Lillehammer gewonnen und damit ihre Titelambitionen unterstrichen. Die Olympiasieger setzten sich im Weltcup-Rennen am Samstag vor Toni Eggert/Sascha Benecken durch. Zwei Wochen vor der WM in Sigulda/Lettland (14./15. Februar) verkürzten die Bayern damit ihren Rückstand im Gesamtweltcup. Auf Rang drei fuhren die Russen Alexander Denisjew/Wladislaw Antonow.
Letztlich trennten die deutschen Doppel 35 Hundertstelsekunden, beide Teams blieben in ihren Läufen nicht fehlerfrei. Wendl und Arlt hatten sich im ersten Durchgang einen groben Fahrfehler geleistet, Eggert und Benecken gaben den Sieg jedoch durch einen unsauberen zweiten Lauf aus der Hand. "Anfang der Saison hätten wir uns so einen Bock wie im ersten Lauf nicht erlauben dürfen, da wären wir wohl Letzter geworden", sagte Wendl im Ersten: "Aber mittlerweile läuft der Schlitten gut. Man freut sich über den Sieg, aber beide Läufe waren fehlerhaft. Das ärgert uns natürlich."
Im Gesamtweltcup führen Eggert/Benecken (840 Punkte) mit 55 Zählern Vorsprung auf ihre Konkurrenten (785). Insgesamt sind noch 300 Punkte zu gewinnen.
Geisenberger verpasst Erfolg
Olympiasiegerin Natalie Geisenberger hat derweil ausgerechnet bei der WM-Generalprobe der Rodler in Lillehammer eine überraschend heftige Niederlage hinnehmen müssen. Die 26 Jahre alte Seriensiegerin verpasste am Samstag beim Weltcup-Rennen als Fünfte das Podest, nachdem sie im zweiten Lauf einen Sturz nur knapp vermieden hatte. Den Sieg feierte die Russin Tatjana Iwanowa vor Alex Gough aus Kanada. Dajana Eitberger aus Ilmenau fuhr überraschend als Dritte aufs Treppchen."Das ist mal was Neues, dass keine Teamkollegin vor mir steht und ich die erste Deutsche bin", sagte Eitberger im Ersten. Das Missgeschick der erfahrenen Geisenberger sei "nichts Ungewöhnliches. Wir sind eine Rennsportart, und da passieren halt Fehlerchen."
Geisenberger hatte offenbar ihre Probleme mit der Bahn in Lillehammer, schon am Freitag war sie im Training gestürzt. Für die Bayerin war es die erste Saisonniederlage in den gewöhnlichen Weltcup-Rennen, zuvor hatte sie einzig im neu eingeführten Sprint-Wettbewerb von Calgary den Sieg verpasst.
Zwei Wochen vor der WM im lettischen Sigulda (14./15. Februar) landete zudem Anke Wischnewski direkt vor Tatjana Hüfner auf dem sechsten Platz. Für Geisenberger war es die erste Saisonniederlage in den gewöhnlichen Weltcup-Rennen. Zuvor hatte sie einzig im neu eingeführten Sprint-Wettbewerb von Calgary den Sieg verpasst.