Timo Boll und sein Team sind zuversichtlich
Standesgemäß als hoher Favorit geht Double-Gewinner Borussia Düsseldorf mit Rekordeuropameister Timo Boll in die am Samstag beginnende Saison der Tischtennis-Bundesliga. Alles andere als der 28. Titelgewinn für die Rheinländer, die wie Werder Bremen und der 1. FC Saarbrücken am Freitag einen "Kaltstart" in die Champions League hinlegen mussten, käme beinahe einer Sensation gleich.
Zwar müssen die "Löwen" wegen der Verletzung ihres indischen Nationalspielers Sharath Kamal Achanta (Muskelriss im Oberschenkel) mindestens noch bis weit in den Herbst hinein mit einem Dreier-Rumpfteam auskommen, doch am Düsseldorfer Selbstverständnis ändert das nichts: "Natürlich", sagte Boll, "wollen wir wieder Meister werden. Das muss unser Ziel sein. Idealerweise hoffen wir aber auch, endlich auch einmal wieder die Champions League und das Triple holen zu können."
Für dieses seltene Kunststück allerdings könnte gerade Boll, der am vergangenen Mittwoch von seinem mehrwöchigen Super-League-Engagement aus China zurückkehrte, durch Achantas Ausfall mehr schuften müssen als in seinem Vertrag mit den Borussen geplant. "Ich möchte wegen Olympia 2016 gerne weitgehend im Rhythmus bleiben, aber für die notwendige Frische auch vereinzelt immer wieder mal Kurzpausen einlegen. Ich hoffe, dass meine Pläne durch Kamals Verletzung nicht allzu sehr durchkreuzt werden", sagte der Weltranglistensiebte dem SID.
Kaum Verstärkung bei der Konkurrenz
Allzu große Konkurrenz im nationalen Oberhaus, in dem der ASV Grünwettersbach seine Premiere feiert, müssen Boll und Co. zumindest nicht fürchten. Die mutmaßlich größten Herausforderer Vize TTC Fulda-Maberzell, Bremen und Saarbrücken haben sich kaum verstärkt.
Die Zurückhaltung auf dem Spielermarkt droht bei aller finanziellen Vernunft auch zu Lasten der Liga-Attraktivität zu gehen. Als stärkster Neuzugang der Liga ist bei Grünwettersbach der portugiesische Team-Europameister Joao Geraldo auf Position 84 der Weltrangliste geführt.
Überhaupt kämpft die Bundesliga bei den Stars nur mit mäßigem Erfolg gegen Konkurrenz besonders aus Frankreich und Russland: Lediglich zwei Spieler aus den Top 20 der Weltrangliste und auch nur zwölf aus den besten 50 schlagen noch in der deutschen Eliteklasse, die auch nur drei von vier möglichen Champions-League-Startplätze einnimmt, auf.
Weitere Mehr Sport Top News
Top News Ticker
Bundesliga
2. Bundesliga
International
Handball
Formel1
US-Sport
Tennis
Golf
Eishockey
DFB-Team