Thomas Müller setzt angesichts der Mini-Krise von Rekordmeister Bayern München vor allem auf Trainer Carlo Ancelotti. "Seine Art ist in Krisenmomenten gut und positiv, weil Ancelotti keine Unruhe aufkommen lässt und die Mannschaft bestärkt", sagte er dem kicker: "Aber wenn es einmal nötig sein sollte, vertragen wir als Mannschaft natürlich auch einen Tritt in den Hintern. Auf die richtige Mischung kommt es an."
Grundsätzlich hat Müller trotz zuletzt zwei Spielen ohne Sieg gegen Atlético Madrid (0:1) und den 1. FC Köln (1:1) beim Tabellenführer der Bundesliga "überhaupt nicht das Gefühl, dass es bei uns eine Motivationslücke gibt. Ich sehe keine Gefahr, dass wir nachlassen; aber wir müssen aufmerksam bleiben."
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Stürmer Müller ist in der Liga nach sechs Spielen noch ohne Treffer. "Es fehlte etwas das Glück", sagte er, "ich werde nicht müde, es immer weiter zu versuchen. Und ich bin mir sicher, dass die Kugel schon bald wieder reingeht."
"Man braucht nicht schwarzzumalen"
Von einer persönlichen Schaffenskrise wollte der 27-Jährige deshalb nichts wissen. "Ich habe in dieser Saison schon in der Champions League gegen Rostow, im Supercup gegen Dortmund und in der Nationalmannschaft in Norwegen getroffen. Man braucht jetzt also nicht schwarzzumalen."
Mit der Nationalmannschaft will Müller in den WM-Qualifikationsspielen gegen Tschechien am Samstag und am Dienstag gegen Nordirland (beide 20.45 Uhr/Sky) nach dem 3:0 zum Auftakt in Norwegen "weiter Ergebnisse liefern". Perspektivisch gehe es bis zur WM 2018 in Russland allerdings "vor allem darum, die jungen Spieler, die für 2018 infrage kommen, bestmöglich zu integrieren".
Und Müller hat sich die allgemeine Kritik von Bundestrainer Joachim Löw (mangelnde Effizienz) zu Herzen genommen. "Wir wissen, wie wir spielen wollen: Wir wollen den Ball haben, ihn nicht nur quer, sondern vertikal spielen und Tore erzielen", sagte er.