Lewis Holtby (r.) stellte die Schalker Hintermannschaft vor große Probleme
Ein fast leeres Stadion und drei Gegentore nach Standards: Gladbach ist wenige Wochen vor Saisonstart noch nicht in Form. Hoffenheim müht sich. Paderborn schlägt einen Premier-League-Klub, während Schalke gegen Tottenham baden geht.
Tottenham Hotspur - Schalke 04 2:1 (1:0)
Tore: 1:0 Adebayor (29.), 2:0 Soldado (67.), 2:1 Boateng (79.)Aufstellung Schalke: Fährmann - Ayhan, Matip (Höger, 46.), Santana, Kolasinac (Fuchs, 46.) - Neustädter, Aogo - Barnetta (Clemens, 62.), Boateng (Avdijaj, 81.), Meyer - Choupo-Moting (Sobottka, 79.)
Aufstellung Tottenham: Lloris - Naughton, Dier, Kaboul (Fryers, 79.), Rose (Davies, 46.) - Bentaleb (Carroll, 74.), Holtby (Ceballos, 84.), Eriksen (Sandro, 67.), Lamela (Kane, 46.), Lennon (Townsend, 46.)- Adebayor (Soldado, 46.)
Der Mann des Spiels hieß Lewis Holtby. Der Ex-Schalker stellte seine ehemaligen Vereinskollegen vor nahezu unlösbare Probleme und konnte dem Spiel seinen Stempel aufdrücken. Holtby war es auch, der das erste Tor der Spurs einleitete: Er setzte sich auf links durch und bediente Emanuel Adebayor, der Ralf Fährmann im Schalker Tor aus elf Metern keine Chance ließ.
Die Spurs waren über die gesamten 90 Minuten die bessere Mannschaft, Schalke bekam nie wirklich Zugriff auf das Spiel. Das 2:0 war dennoch ein Zufallsprodukt: Einen Schuss von Andros Townsend konnte Fährmann nicht festhalten, vom Oberkörper des Keepers prallte der Ball zu Roberto Soldado. Der wusste überhaupt nicht wie ihm geschah, bekam den Ball an den Kopf und schickte unfreiwillig eine Bogenlampe auf den Weg, die hinter Fährmann im Schalker Tor landete.
Der Anschlusstreffer der Königsblauen entstand nach einem Pass von Dennis Aogo, der am Elfmeterpunkt Kevin-Prince Boateng sah. Der Ghanaer schob gegen die Laufrichtung von Hugo Lloris ins Netz. Mehr als Ergebniskosmetik war das jedoch nicht. Die Schalker Vorbereitung endet mit einer verdienten Niederlage. Trainer Jens Keller kann mit dem Auftreten seiner Mannschaft nicht zufrieden sein.
SC Paderborn - Everton FC 3:1 (1:1)
Tore: 0:1 Long (12.), 1:1 Stoppelkamp (15., Foulelfmeter), 2:1 Ducksch (68.), 3:1 Brückner (76.)Aufstellung: Kruse - Wemmer (64. Heinloth), Hünemeier (81. Welker), Ziegler (81. Pepic), Hartherz (64. Strohdiek) - Bakalorz (64. Brückner), Vrancic (81. Mauer), Stoppelkamp (64. Ouali), Rupp (64. Vucinovic), Koc (64. Saglik) - Kutschke (64. Ducksch)
Ein Hauch von Europa kommt zur Saisoneröffnung nach Paderborn. Und der SC liefert den euphorischen Fans in der Benteler-Arena einen erfolgreichen Einstand beim 3:1 gegen Everton. Bei den Engländern fehlten zwar mit Lukaku, Mirallas und Coleman einige Stars, doch Paderborn zeigte sich deutlich motivierter und gewann verdient.
Dabei sah es zunächst nicht so rosig aus, als der 19-jährige Chris Long sehenswert das 1:0 schoss (12.). Nach einem Foul von US-Keeper Howard und dem verwandelten Strafstoß durch Stoppelkamp (15.) hatte Paderborn das Spiel im Griff.
Die Chancenauswertung ließ zu wünschen übrig und so konnte Ducksch die Paderborner Fans erst in der 68. Minute erlösen, als er eine Hereingabe von Ouali ins Tor köpfte. Kurz darauf staubte Brückner einen Abpraller zum 3:1-Endstand ab.
Leicester City - SV Werder Bremen 1:0 (1:0)
Tore: 1:0 Morgan (7.)Aufstellung: Wolf - Fritz (79.Busch), Lukimya, Caldirola, Garcia - Galvez (62.Kroos), Gebre Selassie (62.Makiadi), Hajrovic (46. Bartels), Junuzovic - Petersen (46. Selke), Elia
Im letzten Testspiel vor der Saison,traten die Bremer im King Power Stadium in Leicester an. Werder begann mit einem 4-1-2-1-2 und gleich zu Beginn kam es zu guten Chancen auf beiden Seiten. Wes Morgan, der Kapitän der Heimmannschaft, konnte bereits nach sieben Minuten einköpfen.
Die Bremer wirkten überrascht und somit gehörten die ersten zwanzig Minuten der Partie Leicester City. Erst nach einer weiteren gefährlichen Standardsituation des Gegners fanden die Bremer besser ins Spiel. Kasper Schmeichel parierte einen Schuss von Petersen nach starker Vorbereitung des Neuzugangs Hajrovic überragend (25.).
Mit zwei weiteren Möglichkeiten in der 30. und 31. Minute scheiterte Petersen am Torwart des Premier-League-Teams. Der zweite Durchgang begann wieder mit einer dicken Chance für Leicester City, nur Raphael Wolf konnte den zweiten Gegentreffer verhindern (47.).
Die kommende halbe Stunde gehörte dann den Bremern. Mit einem leicht abgefälschten Freistoß gelang Junuzovic fast der Ausgleich(52.). Die Bremer machten weiter Druck und vor allem Elia sorgte einige Male für Gefahr, jedoch nie zwingend genug. Werder Bremen verliert somit die Generalprobe vor dem ersten Pflichtspiel 1:0.
TSG 1899 Hoffenheim - CFC Genua 1:1 (1:0)
Tore: 1:0 Elyounoussi (6.), 1:1 Antonelli (80.)Bes. Vorkommnisse: Salihovic (Hoffenheim) verschießt FE (70.)
Hoffenheim: Baumann - Beck (46. Abraham), Bicakcic (77. Vestergaard), Süle (77. Toljan), Kim (77. Weippert) - Rudy (64. Salihovic), Strobl (64. Amiri) - Volland (64. Hamad), Firmino (46. Polanski), Elyounoussi (64. Schipplock) - Szalai (64. Modeste)
1899 Hoffenheim hat seine Saisonvorbereitung nicht ohne Kratzer beendet. Gegen Genua gab es nach sieben Siegen und 45:0 Toren das erste Remis, Luca Antonelli erzielte für die Italiener zehn Minuten vor Schluss den Ausgleich. Dabei gelang Hoffenheim ein Start nach Maß: Bereits nach sechs Minuten tauchte Tarik Elyounoussi komplett frei vor dem Tor der Gäste auf und verwertete die erste Chance des Spiels prompt zum 1:0.
Insgesamt machte Hoffenheim früh Druck und schnürte Genua phasenweise in der eigenen Hälfte ein. Adam Szalai (12.) und Roberto Firmino (24.) scheiterten jeweils an Torhüter Mattia Perin, Firmino traf zudem aus zehn Metern die Latte (25.). Die Gäste brauchten eine Weile um ins Spiel zu finden, wurden dann aber immer gefährlicher: Ermin Bicakcic rettete aber für seinen geschlagenen Torhüter Oliver Baumann (21.) und wenig später kratzte Jin-Su Kim den Ball in höchster Not noch von der Linie (40.).
Auch im zweiten Durchgang ergriff Genua die Initiative, Baumann parierte allerdings glänzend gegen Antonio Ragusa (62.). Die große Chance auf die Vorentscheidung ließ der kurz zuvor eingewechselte Sejad Salihovic liegen, nach Foul von Giovanni Marchese an Sven Schipplock verschoss der Bosnier den fälligen Elfmeter (70.). So kassierte Hoffenheim kurz vor Schluss noch den nicht unverdienten Ausgleich, als nächstes steht für die Kraichgauer die erste Runde im DFB-Pokal gegen den Uhlenhorster SC Paloma auf dem Programm.
FC Augsburg - Crystal Palace 0:0
Augsburg: Hitz - Verhaegh (46. Reinhardt), Callsen-Bracker (81. Framberger), Klavan, de Jong (74. Mölders) - Baier - Thommy (46. Kohr), Altintop (74. Djurdjic), Moravek (46. Parker), Werner (60. Caiuby) - Matavz (46. Bobadilla; 77. Fetsch)Augsburgs Testspiel gegen Crystal Palace stand unter keinem guten Stern für die Fuggerstädter. Schon vor der Pause verletzte sich Jan Moravek am Knie und wurde direkt ins Krankenhaus gebracht. Im zweiten Durchgang mussten dann auch der eingewechselte Raul Bobadilla (77.) sowie Jan-Ingwer Callsen-Bracker nach einem Zusammenprall mit Torhüter Marwin Hitz (81.) verletzt runter.
Abgesehen von den Verletzungen bot der FCA den knapp 11.000 Zuschauern in der heimischen SGL Arena zunächst eine gute Partie. Tim Matavz verfehlte nach Flanke von Paul Verhaegh das Tor nur knapp (30.) und die Hereingabe von Erik Thommy köpfte Tobias Werner Zentimeter über die Latte (32.). Auch Bobadilla konnte den starken Palace-Keeper Julian Speroni allerdings nicht überwinden (56.).
Die Londoner auf der anderen Seite taten sich lange extrem schwer und lieferten einen biederen Auftritt ab. Erst im Laufe der zweiten Halbzeit kam auch Palace vereinzelt zu Chancen, die beste Gelegenheit bot sich den Engländern nach ruhendem Ball: Barry Bannan schoss einen Freistoß unter der Mauer durch an den Pfosten, den Abpraller brachte Glenn Murray nicht im Tor unter (70.). So blieb es beim torlosen Remis, aus FCA-Sicht dürften die baldigen Meldungen aus dem Lazarett aber ohnehin interessanter sein.
Borussia Mönchengladbach Athletic Bilbao 1:3 (0:3)
Tore: 0:1 Aduriz (13.), 0:2 Aduriz (18.), 0:3 Aduriz (23.), 1:3 Hrgota (59.)Aufstellung: Sommer - Wendt (Daems, 75.), Stranzl (Korb, 62.), Dominguez (Jantschke, 46.), Johnson - Nordtveit, Xhaka (Dahoud, 62.) - Traore (Schulz, 62.), Raffael (Younes, 82.), Hahn (Herrmann, 75.) - Hrgota (Hazard, 75.)
Die ersten 25 Minuten müssen sich für Lucien Favre wie ein Albtraum in einer Endlosschleife angefühlt haben. Der Schweizer musste mit ansehen, wie sich die Fohlen-Abwehr innerhalb von nur zehn Minuten dreimal übertölpeln ließ und jeweils nach einer Ecke einen Gegentreffer hinnehmen musste.
Überragender Mann war Aritz Aduriz auf Seiten der Basken. Der 33-Jährige erzielte einen lupenreinen Hattrick und entschied die Partie schon früh zugunsten von Bilbao. Die einzige Großchance aus Sicht der Gladbacher hatte Branimir Hrgota, der allerdings freistehend aus kurzer Distanz am Tor vorbeischoss (37.)
In der zweiten Halbzeit stabilisierte sich die bis dahin desolate Defensive der Gladbacher, Branimir Hrgota konnte dann sogar den Anschlusstreffer erzielen (59.). Im Anschluss arbeitete die neue Offensive um Andre Hahn und Ibrahima Traore auch gezielter nach vorne, Hahn selbst hatte mit einem Pfostenschuss noch die beste Chance für die Gastgeber (68.).
FC Southampton - Bayer 04 Leverkusen 0:1 (0:0)
Tore: 0:1 Pelle (57./ET)Aufstellung: Leno - Donati (46. Hilbert), Spahic (68. Wollscheid), Toprak (68. Jedvaj), Boenisch (46. Wendell) - Castro (68. Ötzunali), Reinartz (46. Rolfes) - Calhanoglu (68. Yurchenko), Son (46. Brandt) - Bellarabi (68. Kruse), Drmic (46. Kießling)
Nicht geglänzt, aber gewonnen: So oder so ähnlich lässt sich Leverkusens Generalprobe in Southampton zusammenfassen. Ein Eigentor von Pelle besiegelte Bayers knappen Erfolg im St. Mary's Stadium.
Vor 17.690 Zuschauern fand die Elf von Roger Schmidt nur zäh in die Partie. Bester Spieler einer über weite Strecken ereignislosen ersten Halbzeit war Bayer-Keeper Bernd Leno, der gleich mehrfach mit starken Reflexen und geschickter Antizipation in Erscheinung trat. Leverkusen wurde lediglich mit einem 18-Meter-Schuss von Karim Bellarabi gefährlich (25.), ließ allerdings fehlende Durchschlagskraft im Angriff erkennen.
Fast zwingend resultierte das Tor des Tages aus einem Eigentor der Gastgeber: Graziano Pelle lenkte einen Eckstoß von Hakan Calhanoglu unglücklich ins eigene Netz ab. Zehn Minuten vor Schluss hätte der eingewechselte Julian Brandt das Ergebnis in die Höhe schrauben können, scheiterte jedoch freistehend.
Autor: Adrian Franke / Sebastian Hahn
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