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Live-Ticker Tennis , Halbfinale, Saison 2018

- Halbfinale

, -
K. Anderson
[8]
Match beendet
J. Isner
[9]
K. Anderson
J. Isner
 
 
1. Satz
2. Satz
3. Satz
4. Satz
5. Satz
78
65
69
6
26
66
77
711
4
24
Centre Court | Halbfinale
Spielzeit: 06:36 h
Letzte Aktualisierung: 07:35:32
Anderson
Isner
Ticker-Kommentator: Oliver Stein
Abschied
 
Während Kevin Anderson nun aber sicher schnell ins Eisbad und zum Abendessen verschwinden wird, wartet auf uns ja gleich noch ein Knaller: Nadal gegen Djkovic, Nummer 52 steht an - seien Sie doch in wenigen Minuten auch wieder dabei. Bis dahin oder zum nächsten Mal sagt Oliver Stein nun aber Tschüss und wünscht allen Lesern ein sportliches Wochenende - Goodbye from London!
Anderson
 
''Ich weiß nicht, was ich gerade sagen soll'', so Anderson nach dem Match. ''Es tut mir leid, wenn ich nicht noch begeisterter wirke, aber ich bin so kaputt, meine Emotionen sind überall. Aber eins muss ich sagen: John ist so ein toller Kerl, wir haben uns unsere Karrieren über immer wieder gepusht - und ich war auch schon an seinem Ende der Stange, da muss man einfach Respekt zollen.''
Statistik
 
Zahlen, Daten, Fakten, das kann man heute alles vergessen: Am Ende gewinnen hier die besseren Nerven und die größere Fitness - wobei man John Isner natürlich ebenfalls ein ganz großes Kompliment für 400 Minuten Kampf machen muss.
Fazit
 
Wahnsinn, anders kann man das hier eben Passierte nicht beschreiben. Nach 6:36 Stunden sichert sich Kevin Anderson in seinem zweiten Fünfsatzmatch in Serie den größten Erfolg seiner Karriere und zieht in das Endspiel von Wimbledon 2018 ein - von diesem 26:24 im fünften Satz wird der Südafrikaner ganz sicher noch seinen Enkelkindern erzählen.
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 26:24
Und das war's: Mit einer letzten Rückhand longline gegen Isners Laufrichtung macht Anderson den deckel auf diesen Marathon und zihet in das Finale ein!
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 25:24
 
Korrektur: Ein Punkt - mit einem Servicewinner stellt Kevin Anderson auf 40:15 und Matchball!
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 25:24
 
Isner stützt sich völlig k.o. auf den Schläger, während Anderson sein Ass zum 30:15 feiert - da fehlen nur noch zwei Punkte fürs Endspiel!
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 25:24
 
Mit einem Passierball zum 0:15 verpasst Isner der ganzen Torschlusseuphorie erst mal einen Dämpfer. Anderson muss dann auch gleich noch mal über den zweiten Aufschlag kommen ... kann das aber mit viel Geduld und guter Laufarbeit kompensieren und zum 15:15 ausgleichen.
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 25:24
 
WAHNSINN! Den ersten Breakball kann Isner am Netz noch abwehren, den zweiten nutzt der Südafrikaner aber im Rückhandduell - und darf nun bei 25:24 zum Finaleinzug aufschlagen!
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 24:24
 
Und das scheint Isner jetzt gebrochen zu haben: Mit der Rückhand cross erspielt sich Kevin Anderson nach fast sechseinhalb Stunden das 0:40 und damit drei Breakchancen!
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 24:24
 
Und schon geht es für Isner wieder von vorne los: Erst punktet Anderson mit einem herrlichen Volley aus dem tiefsten Untergeschoss, dann kompensiert der Südafrikaner ein Wegrutschen und einen Schlag mit der falschen Hand (!) und verleitet Isner zum ganz leichten Vorhandfehler - 0:30!
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 24:24
 
Das ist der Standard: Anderson zu Null zum 24:24. Weiter geht's.
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 23:24
 
24:23 für John Isner, langsam gehen einem da natürlich die Worte aus. Einzig diese Einsicht bleibt: Ein Ende ist nach wie vor nicht in Sicht.
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 23:23
 
Soviel dazu: Mit einem Servicewinner nach außen, einem durch die Mitte und einem Punkt über Andersons Rückhand stellt John Isner ganz cool auf 40:30. Wenn auch unter dankbarer Mithilfe seines Gegenübers ...
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 23:23
 
Tatsächlich: Isner wankt! Natürlich sollten wir das 0:30 nach zwei leichten Fehlern des Amerikaners nicht überbewerten - aber eben auch nicht unterschätzen.
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 23:23
 
Mit Ass Nummer 47 stellt der leicht fitter wirkende Anderson auf 23:23 und reicht den Druck gleich wieder an Isner zurück - der hier ein wenig angeschlagen wirkt.
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 22:23
 
Stark von Anderson, der Isner ein Mal am Netz ausspielt und ihn zwei Mal abschießt - 40:0.
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 22:23
 
... bevor Isner mit solidem Grundlinientennis auf 23:22 stellen kann.
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 22:22
 
Isner lässt hier aber einfach nichts mehr anbrennen: Über Andersons Rückhand geht es zum 30:30 und mit dem Vorhandschuss aus dem Halbfeld dann auch zum 40:30 ...
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 22:22
 
''Come on'' schreit sich Anderson selber zu - das kann bei Aufschlag Isner nur das nächste 0:30 bedeuten. Aber der Amerikaner erchallenged sich sein 53. Ass des Tages ... 15:30.
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 22:22
 
Eine schöne Rückhand longline von Anderson sorgt dann für das 40:15, woraus der Südafrikaner dann auch schnell (Ass Nummer 45) den Spielgewinn macht - 22:22. Schnapszahl!
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 21:22
 
Ein Ass von Anderson kontert Isner mit einem Volley, den der Südafrikaner auch noch zu unrecht challenged. Aber Anderson ist sofort wieder im Match drin und legt zum 30:15 vor ...
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 21:22
 
... die Isner mit einem humorlosen Vorhandvolley und einem weiteren starken Netzangriff aber sofort zunichte macht. 22:21 für den Amerikaner!
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 21:21
 
Immerhin kann Anderson in der Folge mal einen Spielball abwehren und auf Einstand stellen. Und schon eröffnen sich da wieder Möglichkeiten ...
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 21:21
 
... aber natürlich nur, bis Isner den Schiefstand mit zwei Assen wieder ausgeglichen hat. 30:30!
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 21:21
 
Was ist denn jetzt los? Mit einem Doppelfehler belohnt Isner Andersons Punkt zum 0:15 und schenkt ihm quasi das 0.30. Da dürfte sich der Südafrikaner ruhig mal Hoffnungen machen ...
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 21:21
 
Den ersten Spielball kann Isner sogar noch abwehren, den zweiten nutzt Anderson dann aber dank eines Rahmentreffers des Amerikaners - 21:21. Wie früher beim Tischtennis!
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 20:21
 
15:15, zweiter Aufschlag, das klingt nach Problemen - aber nicht für Kevin Anderson, der einfach den Winner mit dem Zweiten serviert und anschließend am Netz zum 40:15 nachlegt. Easy going nach 6:04 Stunden!
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 20:21
 
Wir haben übrigens gerade eben die Grenze von sechs Stunden Spielzeit überschritten - wie gesagt, ein Irrsinn ohne absehbares Ende.
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 20:21
 
Anderson nimmt zwar die Challenge, aber sein Passierball mit der Vorhand durch die Mitte war trotzdem zu lang - 21:20 für John Isner.
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 20:20
 
Jedes mal, wenn Anderson sich auf 30:15 heranschleichen kann, hat Isner einen Servicewinner oder ein Ass in petto. So auch dieses Mal - 40:15 nach dem Rahmentreffer des Südafrikaners.
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 20:20
 
Mit seiner Lieblings-Vorhand Inside-In besiegelt Anderson dann auch das Schicksal dieser Isner-Führung - 20:20 im irrsten fünften Satz des Turniers.
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 19:20
 
Aber was ist schon Erfahrung, wenn es 20:19 steht? Genau, herzlich wenig - drei Asse von Anderson in Serie (43 insgesamt) bringen dem Südafrikaner das schnelle 40:0.
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 19:20
 
Ein letzter Aufschlagwinner besiegelt die Geschichte dann vorübergehend - 20:19 für John Isner, der diese Nummern natürlich viel eher gewöhnt ist als Kevin Anderson (Stichwort 70:68).
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 19:19
 
Zwei schnelle Punkte von Isner kontert Anderson ausnahmsweise mal mit einem Vorhandwinner zum 30:15. Aber auch diese Freude währt angesichts von Isners nächstem nicht retournierbaren Aufschlag nur kurz - 40:15.
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 19:19
 
Selbst als Schreiber ist ein solches Match ein wenig ermüdend. Allerdings kann ich Ihnen versichern, dass wir abgesehen von jeder Menge kurzer Ballwechsel eigentlich nur die Spannung haben, an die wir uns klammern können ... Anderson gleicht zu 15 zum 19:19 aus.
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 18:19
 
Zwei Spielbälle verdaddelt Isner noch mit leichten Unkonzentriertheiten, aber den dritten nutzt er wieder ganz souverän - 19:18 für den Amerikaner.
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 18:18
 
Leichtigkeit? Kann Isner auch. Rums, bums, zackzackzack geht es zum 40:0 - Anderson kommt da überhaupt nur ein Mal in einen Ballwechsel und bei dem spielt ihm Isner den Ball dann gegen die Laufrichtung um die Ohren.
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 18:18
 
Zu Null holt sich Anderson dann auch das ganze Spiel zum 18:18 und wirkt, an der Grundlinie tänzelnd, nicht wie jemand, der hier unter unfassbarem Stress steht. Die neue Leichtigkeit des Kevin A. ... beachtlich.
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 17:18
 
Anderson, ein Mann von reiner Konzentration: Mit einem herrlichen Serve-and-Volley-Angriff und einem Ass geht es ohne Nachzudenken zum 30:0. Falls Isner da auf einen Wackler gehofft hatte - Fehlanzeige.
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 17:18
 
Ein weiterer guter erster Aufschlag und ein wahnwitziger Passierball mit der Rückhand cross von Isner sorgen dann für das gewohnte Bild - der Amerikaner legt zum 18:17 vor, Anderson muss wieder nachziehen. Nachdem der Ärger über die vergebenen Breakchancen verraucht ist, vermute ich ...
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 17:17
 
Es ist einfach UNGLAUBLICH, wie cool John Isner hier agiert: Mit zwei Assen in Serie (!) wehrt er die beiden Quasi-Matchbälle ab und stellt auf Einstand. Wow!
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 17:17
 
Gibt es das? Offenbar: Isner verliert die Nerven, holzt eine Vorhand Inside-Out in den Korridor - und schenkt Kevin Anderson zwei Breakbälle!
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 17:17
 
Mal wieder wird ein 0:15 für Anderson frenetisch gefeiert, aber auch dieses mal kann der Südafrikaner da nicht mehr draus machen. Zumindest, bis er dank eines Rahmentreffers doch irgendwie zum 15:30 kommt ...
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 17:17
 
Während der leichte Nieselregen sofort wieder der Sonne weicht (englisches Wetter!), serviert sich Anderson zu Null durch sein Aufschlagspiel und gleicht zum 17:17 aus - langsam kommt einem dieser Spielstand gar nicht mehr so skurril vor. Wie sagte einst ein großer deutscher Sport-Philosoph: ''Weiter, immer weiter!''
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 16:17
Momentan muss man annehmen, dass dieses Spektakel erst endet, wenn sich einer von beiden den Rücken zerrt (was wir natürlich nicht hoffen wollen). Aber return-technisch geht weder bei Isner noch bei Anderson etwas - und zu allem Überfluss beginnt es jetzt auch noch, zu regnen.
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 16:16
 
Bei 0:15 würde man gern ''Oho!'' schrieben, aber ehe man sich versieht, hat Isner schon wieder drei Mal gepunktet - 40:15.
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 16:16
 
Ein weiteres Ass komplettiert das 16:16 dann - weiter geht die Party.
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 15:16
 
Anderson macht mal wieder kurzen Prozess: Der Servicewinner bringt das 15:0, das 36. Ass das 30:0 und der nächste unretournierbare Aufschlag das 40:0 und drei Spielbälle.
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 15:16
 
Den zweiten Spielball lässt sich Isner aber nicht mehr nehmen, sondern greift bei einem hohen und kurzen Ball zum gefühlvollen Volleystopp - 16:15 für den Mann aus Florida.
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 15:15
 
Kein Problem für Isner, der sich von so etwas gar nicht groß aus der Fassung bringen lässt und schnell auf 40:15 stellt. Spielball Nummer eins kann Anderosn dann aber abwehren ... 40:30.
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 15:15
 
Man wird den Eindruck nicht los, dass die Zuschauer so langsam genug von diesem Match haben. Erst rief vorhin einer ''Please not 70:68!'', nun wird jedes 0:15, egal für wen, frenetisch gefeiert. Aber Anderson verpasst selbst lautstark angefeuert das 0:30 ...
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 15:15
 
Soviel dazu: Mit der Vorhand aus dem Halbfeld greift der Südafrikaner gut an und erzwingt den Rückhandfehler bei Isner - 15:15.
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 14:15
 
Muss man etwa nur genug mosern? Über Andersons Vorhand stellt Isner auf 40:15, dank eines Platzfehlers erspielt er sich dann sogar das 40:30. Da wäre der Einstand doch gar nicht mehr so weit weg ...
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 14:15
 
Mit einem herrlichen Volleystopp kann Anderson sein 15:0 ausbauen, um in der Folge mit einem seiner vielen Servicewinner zum 40:0 zu kommen. Wie gesagt: Wirklich bunt ist das Spielgeschehen leider nicht mehr ...
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 14:15
 
Mit einer letzten knackigen Vorhand aus dem Halbfeld stellt Isner dann auch schon auf 15:14. und so ist es nun an Anderson, für das 15:15 und damit den ersten ''richtigen'' Spielstand in diesem Satz zu sorgen ...
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 14:14
 
Hier und da zaubern beide immer noch mal einen Winner aus dem Spiel heraus ins Feld, im Großen und Ganzen beherrschen aber die Aufschläge das Spiel - 40:15 Isner.
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 14:14
 
Im Gegensatz zum Amerikaner eben nutzt Anderson dann aber schon seinen zweiten Spielball und stellt mit viel Druck auf Isners Rückhand auf 14:14 - verrückt!
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 13:14
 
Auch Anderson kommt schnell zum 40:0. Und auch Isner kann dann zunächst mal verkürzen ... 40:15.
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 13:14
 
Kein Problem, denn dafür sind dritte Spielbälle ja da: Mit dem Servicehammer durch die Mitte nimmt Isner seine letzte Chance mit und legt zum 14:13 vor. Und täglich grüßt das Murmeltier ...
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 13:13
 
Ohne große Schwierigkeiten legt Isner zum 40:0 vor. Dann schaltet sich Anderson aber plötzlich doch mal ins Spiel ein, punktet über die Rückhand des Amerikaners und stellt über dessen Vorhand gleich noch auf 40:30 ...
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 13:13
 
... um das 13:13 anschließend mit einem weiteren Ass einzutüten. Und das Drama geht weiter!
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 12:13
 
Isner darf dann zwar auch mal im Volleyduell punkten, aber Anderson holt umgehend das 34. Ass aus der Tasche und stellt auf 40:30 ...
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 12:13
 
Man könnte denken, dass Anderson das ständige Hinterherlaufen irgendwann schwer fällt. Noch ist aber offensichtlich nicht irgendwann - bei 30:0 sieht zumindest wieder alles recht gradlinig aus.
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 12:13
 
Kein Problem für Isner, der ja noch einen zweiten Spielball hat - mit der Vorhand cross, die er noch vor die T-Linie spielt, holt sich der Amerikaner das 13:12.
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 12:12
 
In der Folge kann Isner zwar zum 40:15 vorlegen, aber den ersten Spielball wehrt Anderson mit einem richtig guten Vorhandreturn ab - 40.30.
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 12:12
 
Isner mit dem Servicewinner durch die Mitte - den Anderson aber über die Rückhand des Amerikaners zum 15:15 kontert.
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 12:12
 
... bevor Anderson trotz eines ganz leichten Rückhandfehlers anschließend zum Spielgewinn und dem 12:12 kommt. Das doppelte Dutzend ist also voll!
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 11:12
 
Spiel 24 in diesem Satz beginnt wie so viele zuvor: Mit zwei Aufschlagwinnern von Anderson zum 30:0. Darauf folgt dann überraschenderweise (verzeihen Sie meine Ironie) das 40:0 für den Südafrikaner ...
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 11:12
 
Zu Null beendet Isner das Aufschlagspiel dann auch und stellt auf 12:11. Oder auf 210:216 - so sieht das aktuelle Punkteverhältnis nämlich aus der Sicht des Amerikaners aus.
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 11:11
 
Ohne große Mühe reiht Isner einen Volleystopp und ein Ass aneinander, woraufhin Anderson dann auch noch mit einer ganz wilden Rückhand nachhilft - 40:0.
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 11:11
 
Elf zu Elf. Mehr muss man dazu wohl kaum sagen.
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 10:11
 
Von einem 0:15 lässt sich Anderson gar nicht groß einschüchtern, denn wer den Aufschlag hat, der hat früher oder später auch die Punkte - 40:15.
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 10:11
 
Was für ein Ball: Anderson spielt den Volleystopp, aber Isner stürmt über den ganzen Court und wischt die Vorhand longline in einem Bogen um Anderson herum ins Eck - 11:10 für den Amerikaner!
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 10:10
 
Schade, aber so wird das natürlich nichts: Per Rahmenball gibt Anderson die Breakchance ab, damit Isner anschließend mit einem Ass auf Vorteil stellen kann.
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 10:10
 
Aber Anderson wittert seine Chance! Isner stürmt mal wieder mit dem Aufschlag ans Netz, Anderson spielt ihm den Return aber genau auf den Körper - 30:40 und Breakball für den Südafrikaner!
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 10:10
 
Cool, cooler, Isner: Mit einem Servicewinner (mit dem Zweiten!) und einem Ass geht es zum 30:30.
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 10:10
 
Das kennen wir zwar schon, aber aufregend ist es dann doch jedes Mal wieder: Isner mit dem Fehler zum 0:15, Anderson mit dem Vorhandschwinger aus dem Halbfeld zum 0:30. Na, geht da diesmal was für den Südafrikaner?
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 10:10
 
Und dann wird es doch wieder trocken: Ohne große Umschweife geht es für Anderson zum Spielgewinn und dem damit verbundenen 10:10-Ausgleich.
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 9:10
 
Und plötzlich wird sogar wieder Tennis gespielt! Isner punktet mit einem wunderbaren Passierball mit der Vorhand longline - aber Anderson kontert umgehend mit der Vorhand Inside-Out. 15:15!
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 9:10
 
Ganz cool serviert Isner das Spiel dann auch aus und legt zum 10:9 vor - aber wenig deutet darauf hin, dass Anderson das nicht umgehend wieder kontern wird.
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 9:9
 
Feuerwehrmann John ist zur Stelle: Mit einem tiefen, schwierigen Rückhandvolley geht es zum 15:30, mit einem ebenso schwierigen Vorhandvolley, bei dem Isner sogar auf die Knie gehen muss, zum 30:30. WAHNSINN, dieses Match. Zumindest stellenweise ...
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 9:9
 
Rückhandfehler Isner - 0:15. Noch ein Rückhandfehler Isner - 0:30! Und schon brennt beim Amerikaner wenn schon nicht der Baum dann wenigstens der Busch ...
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 9:9
 
... aber während dieses Gedankens hat Anderson schon ein Ass im Feld untergebracht und anschließend das Spiel eingetütet - 9:9.
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 8:9
 
Oho! Tatsächlich kann Isner diesen zweiten Spielball in einem der längsten Ballwechsel des Tages über Andersons Rückhand abwehren und auf Einstand stellen. Fehlt also quasi nur noch ein Punkt zum Matchball ...
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 8:9
 
Isner kann das zwar verkürzen, aber Anderson legt (ausnahmsweise mal) am Netz zum 40:15 vor. Was Isner allerdings wieder mit der Vorhand cross kontert - 40:30.
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 8:9
 
Anderson hätte allen Grund zu zittern, bleibt aber erneut das einzig Wahre: Cool. Per Servicewinner geht es zum 15:0, mit der Vorhand Inside-Out zum 30:0.
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 8:9
 
... von denen Isner gleich den ersten mit der nächsten trockenen Vorhand cross nutzt. 9:8 für den Amerikaner!
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 8:8
 
Ein schöner Volleystopp und ein Servicewinner wirken auf jeden Fall ziemlich cool. Im Sliceduell hat Anderson dann zwar wieder die Nase vorn, aber der folgende Vorhandkracher von Isner aus dem Halbfeld bedeutet anschließend trotzdem zwei Spielbälle für den Amerikaner ...
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 8:8
 
Ein weiteres Ass hinterher bedeutet das kurze und schmerzlose 8:8 für Kevin Anderson, dessen Nervenkostüm hier weiterhin gut zu sein scheint. Ob Isner da genau so cool ist, nachdem er eben schon eine Breakchance gegen sich hatte ...?
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 7:8
 
Isner versucht es mal mit einem Stopp, was Anderson aber ahnt und mit dem Netzangriff kontert - das folgende Ass sorgt dann schon wieder für das 40:0.
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 7:8
 
Zwei Servicewinner später hat Isner das Spiel dann doch eingetütet und zum 8:7 vorgelegt - und Anderson muss mal wieder ob einer vergebenen Chance kurzfristige therapeutische Maßnahmen einleiten.
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 7:7
 
Gut, Anderson ist aber auch noch da und macht aus zwei halben eine ganze Breakchance, indem er Isner mit dem Vorhandreturn die Linie entlang ausspielt. Aber natürlich hat Isner dafür wieder ein Ass im Köcher - Einstand, 40:40.
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 7:7
 
Aber Isner wäre nicht Isner, wenn er nicht mutig nach vorn marschieren und dort beide Halb-Breakchancen abwehren würde - 30:30 nach 0:30!
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 7:7
 
Oho! Erst patzt Isner mit der Vorhand, dann spielt ihm Anderson einen ganz kurzen Return auf die Rückhand und erzwingt den Volleyfehler beim Amerikaner - 0:30!
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 7:7
 
Mit einer exzellenten, auf die Grundlinie gelegten Vorhand Inside-In nimmt Anderson gleich den ersten Spielball mit und gleicht zum 7:7 aus - was die Balljungen auf den Plan ruft, neue Bälle zu verteilen.
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 6:7
 
Noch so eine Wackelkiste wie eben will sich Anderson offenbar nicht geben. Mit drei guten Ersten in Serie geht es schnell zum 40:0 - was alles nicht so wirkt, als wären hier schon 4:23 Stunden gespielt.
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 6:7
 
... aber das auch nur ganz kurz, denn keine 30 Sekunden später hat Isner auch dieses Aufschlagspiel abgeschlossen und zum 7:6 vorgelegt. Ob sich Nadal und Djokovic wohl schon warm machen?
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 6:6
 
Genau wie Anderson eben muss auch Isner über 15:15 gehen, hat dafür aber Ass Nummer 41 in petto. 30:15 ...
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 6:6
 
Der eine Spielball reicht Anderson dann auch aus, um auf 6:6 zu stellen - aber immerhin war da jetzt mal wieder ein bisschen Spannung drin.
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 5:6
 
Zunächst mal nicht, denn Anderson greift mit der Rückhand cross ganz cool an und stellt auf 30:30. Und auch anschließend behält der Südafrikaner die Nerven und punktet gleich noch mal mit der Rückhand cross - 40:30.
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 5:6
 
Nanu? Erst legt Isner über Andersons Rückhand zum 0:15 vor, dann kontert er den Servicewinner des Südafrikaners mit einer tollen Vorhand longline zum 15:30. Gibt das etwa den ersten Matchball?
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 5:6
 
Der Punkt zum 40:30 lässt Anderson Hoffnung schöpfen, aber die macht Isner mit seinem nächsten Servicewinner zum Spielgewinn schnell wieder zunichte - 6:5 für Big John.
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 5:5
 
Wenn der Aufschlag den Punkt nicht bringt, dann spätestens Isners erster Volley - 40:15 für den eilenden Amerikaner.
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 5:5
 
Mit seinem Lieblingsschlag, der Vorhand Inside-In, stellt Anderson dann schnell auf 40:15 - und nutzt gleich seinen ersten Spielball, um zum 5:5 auszugleichen beziehungsweise den Druck wieder an John Isner weiterzureichen.
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 4:5
 
Ein leichter Vorhandfehler macht bei Anderson das Dutzend voll, was die Unforced Errors angeht. Isner hingegen steht schon bei deren 36 ... 30:15.
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 4:5
 
Anderson muss nun also zum ersten Mal gegen den Matchverlust aufschlagen. Aber Druck? Nerven? Panik? Nichts davon sieht man beim Südafrikaner - 30:0.
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 4:5
Das kennen wir ja nun schon: Zum dritten Mal heute lässt sich John Isner vom Physiotherapeuten den rechten Zeigefinger neu verbinden und mit Jod einstäuben. Kein Problem!
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 4:5
 
... was Isner dann aber wieder ganz trocken mit einem Servicewinner und seinem 40. Ass beantwortet. Herzlichen Glückwunsch, Mister 200!
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 4:4
 
Mit weiterhin schönem Serve-and-Volley legt Isner (50/77 am Netz) zum 30:0 vor. Dann verleitet ihn Anderson aber doch mal zum Fehler beim Halbvolley und verkürzt ...
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 4:4
 
Bemerkenswert ist aber natürlich auch, dass Anderson bei eigenem Aufschlag weiter so wenig wackelt wie eine Hauswand: Zu Null geht es zum 4:4.
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 3:4
 
Das Ass zum 4:3 ist für Isner der Beginn eines kleinen Jubiläums: 199 Asse fürs Turnier, das ist schon bemerkenswert.
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 3:3
 
Isner ist mittlerweile bei 38 Assen angekommen. Zu den 64 aus seinem Match gegen den Belgier Bemelmans ist es natürlich noch ein weiter Weg, aber acht pro Satz sind auch schon kein zu verachtender Schnitt.
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 3:3
 
Natürlich sind Dauer und Art des Aufschlagspiels völlig egal, solange es gewonnen wird: 3:3, alles in der Reihe in Durchgang fünf.
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 2:3
 
Wollen Sie mal raten, wie lange Anderson bis zum 40:0 benötigt? Exakt 61 Sekunden - was im direkten Vergleich ja fast schon langsam ist.
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 2:3
 
Ob bei Isner so langsam Erinnerungen an sein Marathon-Match mit dem Franzosen Nicolas Mahut (Wimbledon 2010, 70:68 im 5. Satz) aufkommen, ist unklar. Klar ist aber, dass es hier schnurstracks in Richtung Overtime geht - Isner hält sein Service zu 15, 3:2.
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 2:2
 
Zu 15 beendet Anderson sein Aufschlagspiel am Ende. Das ist hier momentan ein einziger Wettlauf gen .... tja, einen Tiebreak gibt es ja nun nicht mehr, wohin also?
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 1:2
 
Ich würde wahnsinnig gern von tollen Punkten und hoher Spannung berichten - aber leider heben sich unsere beiden Akteure diese Dinge konsequent für das Satzende auf. 40:0 für Kevin Anderson ...
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 1:2
 
Und weil es so schön einfach ist, lässt der Amerikaner gleich noch ein Ass (Nummer 36!) fliegen und stellt so auf 2:1.
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 1:1
 
So schnell kann man gar nicht gucken: Ass, Servicewinner, Ass - diese Kombination führt bei Isner in nur 40 Sekunden (!) zum 40:0.
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 1:1
 
... um dann auch gleich den ersten Spielball über Isners Vorhand mitzunehmen. 1:1!
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 0:1
 
Mottogetreu will sich der Südafrikaner natürlich auch keine Blößen geben und serviert sich schnell zum 40:15 ...
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 0:1
 
Interessant ist übrigens der Blick auf die Fünfsatzstatistiken der Beiden: Während John Isner sich in Entscheidungssätzen offenbar weniger wohl fühlt (9:17), ist Anderson da um einiges kompetenter unterwegs (11:10).
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 0:1
 
Isner macht das, was er am besten kann: Zu Null serviert sich der Amerikaner durch sein Aufschlagspiel.
7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 0:0
 
Für alle, die nun übrigens schon die Uhr stellen, damit Sie nachher Nadal gegen Djokovic gucken können, sei noch mal gesagt: Im fünften Satz gibt es hier keinen Tiebreak - das Ganze kann also durchaus noch ein paar Stunden dauern.
Zwischenfazit
 
Das Wichtigste ist wohl dies: Nachdem John Isner fünf Runden lang kein einziges Break kassiert hatte, hat ihm Anderson heute schon deren drei aus der Tasche gezogen - und das dritte davon führte dann auch zum Gewinn des vierten Durchgangs. Völlig verdient gleicht der grandios kämpfende und sich nie entmutigende Südafrikaner also aus - kaum vorstellbar, dass Satz fünf hier zu einer unkomplizierten oder gar glatten Angelegenheit wird.
7:6, 6:7, 6:7, 6:4
Und das war's: Mit einem letzten guten Ersten holt sich Anderson im vierten Anlauf den Durchgang und gleicht zum 2:2 aus - das dürfte ein heißes Finish geben.
7:6, 6:7, 6:7, 5:4
 
Aber wie sich das für eine richtige Achterbahn gehört, folgt auf das Ab wieder ein Auf: Mit dem Vorhandschuss aus dem Halbfeld geht es für Anderson zum Vorteil und Satzball Nummer vier.
7:6, 6:7, 6:7, 6:4
 
Der Wahnsinn nimmt natürlich kein Ende: Mit zwei starken Returns und dank eines dicken Bocks von Anderson mit der Vorhand kann Isner alle drei Satzbälle abwehren - Einstand nach 40:0!
7:6, 6:7, 6:7, 5:4
 
Tatsächlich will Anderson hier jetzt mit aller Macht den Deckel drauf machen: Mit zwei Servicewinnern und einem Ass geht es blitzschnell zum 40:0 und drei Satzbällen.
7:6, 6:7, 6:7, 5:4
 
Wow. Wow. Einfach nur Wow! Statt sich sienem Schicksal zu ergeben, lockt Anderson Isner wieder ans Netz und passiert ihn dann ganz trocken mit der Rückhand cross - 5:4 und erneut das Break vor für Kevin Anderson, der nun zum Satzausgleich aufschlägt!
7:6, 6:7, 6:7, 4:4
 
Soviel dazu, denn Voraussagen bringen hier überhaupt gar nichts: Erst punktet Anderson über Isners Vorhandvolley zum 30:30, dann stellt der Südafrikaner mit einem kurzen Return auf 30:40 und Breakchance. Verrückt!
7:6, 6:7, 6:7, 4:4
 
Auch Isners anschließendes 15:0 kann Anderson mit einer schönen Vorhand Inside-In ausgleichen. Aber der Amerikaner macht momentan nur noch wenig Gefangene und legt die Vorhand cross genau ins Eck - 30:15.
7:6, 6:7, 6:7, 4:4
 
Ganz im Gegensatz zu allem, was ich da eben laienmäßig analysiert habe, prügelt sich der Südafrikaner aber wieder mal zu Null durch sein Aufschlagspiel - Chapeau.
7:6, 6:7, 6:7, 3:4
 
... aber ein Ass und ein simpler Gegenstopp mit der Vorhand reichen dem Amerikaner, um seinen Aufschlag zu halten und zum 4:3 vorzulegen. Und erstmals sieht man Anderson jetzt auch an, dass er mit den vielen vergebenen Chancen mental doch ziemlich zu kämpfen hat ...
7:6, 6:7, 6:7, 3:3
 
Zwei Doppelfehler bringen Isner bei 30:30 erneut in eine leicht prekäre Lage ...
7:6, 6:7, 6:7, 3:3
 
Das ist doch alles einfach nur noch komplett verrückt: Genau wie im dritten Durchgang macht Anderson auch diesmal das Break - und gibt es anschließend sofort wieder ab. Re-Break Isner, 3:3, alles wieder in der Reihe in Durchgang vier!
7:6, 6:7, 6:7, 3:2
 
Anderson kontert zwar mit einem Servicewinner, aber Isner ist heiß und wittert seine Chance: Über Andersons Rückhand geht es (trotz der Challenge des Südafrikaners) zum 30:40 und einer Breakchance!
7:6, 6:7, 6:7, 3:2
 
Volles Risiko von John Isner, der gleich zwei Mal direkt mit der Vorhand punkten kann - und bei 15:30 auf dem besten Wege in Richtung Re-Break ist!
7:6, 6:7, 6:7, 3:2
 
... und um den Wahnsinn komplett zu machen, nutzt der Südafrikaner diese Breakchance dann auch mit einem weiteren Return vor die Füße des immer wieder planlos ans Netz stürmenden Isner - 3:2 und Break vor für Kevin Anderson!
7:6, 6:7, 6:7, 2:2
 
Tatsache: Anderson erspielt sich mit seinem dritten (!) Returnwinner in Folge den Vorteil und damit den Breakball ...
7:6, 6:7, 6:7, 2:2
 
Oho! Mit einer wunderbaren Rückhand cross passiert Anderson Isner zum 40:30 - und legt auch gleich noch den Punkt zum Einstand nach. Geht da etwa was in Richtung Breakball?
7:6, 6:7, 6:7, 2:2
 
Isner lässt mit seinem Service mal wieder die Linien stauben, während Anderson schon wieder chancenlos wirkt - 40:15.
7:6, 6:7, 6:7, 2:2
 
Zwei Servicewinner (einer davon mit dem Zweiten) beenden das Aufschlagspiel dann auch wieder relativ schnell - 2.2, alles in der Reihe in Satz vier.
7:6, 6:7, 6:7, 1:2
 
Allerdings ist für Anderson natürlich auch noch nichts verloren, das dürfte er selber auch wissen. Und sowohl der Vorhandwinner Inside-Out als auch das folgende Ass (Nummer 22) wirken nicht so, als würde sich der Südafrikaner hier aufgeben wollen ...
7:6, 6:7, 6:7, 1:2
 
Auch sein zweites Aufschlagspiel in diesem vierten Satz bringt Isner zu Null über die Bühne. Tatsächlich hat Anderson in diesem Satz sogar noch keinen einzigen Return (von acht) über das Netz schaufeln können ... 2.1 für den US-Amerikaner.
7:6, 6:7, 6:7, 0:1
 
Isner ist mittlerweile aber deutlich aktiver als sein gegenüber, was sicher auch mit dem frischen Rückenwind zu tun hat, den ihm die Satzführung eingebracht haben sollte. Aber trotzdem kann auch der Amerikaner nur den ersten von zwei Spielbällen abwehren - den zweiten nutzt Anderson zum 1:1.
7:6, 6:7, 6:7, 0:1
 
Ein Ass und ein Servicewinner, das sieht doch alles schon wieder ganz solide aus: 40:15.
7:6, 6:7, 6:7, 0:1
 
Anderson hingegen wird jetzt beweisen müssen, wie er den bitteren Tiebreak eben weggesteckt hat. Beziehungsweise wie er das tun will - denn vergessen hat er ihn jetzt ganz sicher noch nicht.
7:6, 6:7, 6:7, 0:1
 
Zu Null tütet Isner sein erstes Aufschlagspiel im vierten Durchgang ein - aber wir hatten natürlich auch nichts anderes erwartet.
7:6, 6:7, 6:7, 0:0
 
Sowohl John Isner als auch Kevin Anderson haben den Court kurz verlassen - nach 180 gespielten Minuten kein Wunder, da muss man sich eben mal irgendwann frisch machen gehen.
Zwischenfazit
 
Mehr Auf und Ab als in diesem abschließenden Tiebreak geht wohl kaum - Anderson verschenkt zwei dicke Chancen, selbst in Führung zu gehen und muss es sich ausschließlich selber zuschreiben, dass Isner jetzt auf der Pole Position steht.
7:6, 6:7, 6:7
Wahnsinn: Kevin Anderosn rutscht die Vorhand komplett ab, segelt links in den Korridor und beschert John Isner nach fast drei Stunden so die Satzführung!
7:6, 6:7, 6:6
 
Diesmal ist es Isner, der mit einem Servicewinner zum 10:9 vorlegen kann- Satzball Nummer zwei für den Amerikaner.
7:6, 6:7, 6:6
 
Ohne Mühe stellt der Amerikaner dann auch auf 9:9 - Seitenwechsel, die dritte!
7:6, 6:7, 6:6
 
Mit seinem zweiten Aufschlag kann Anderson das ganze wieder einigermaßen ausbügeln und zum 9:8 vorlegen - aber klar, jetzt darf Isner wieder aufschlagen.
7:6, 6:7, 6:6
 
Der Wahnsinn nimmt kein Ende: Auch Anderson hilft der eigene Aufschlag nicht - per DOPPELFEHLER schenkt der Südafrikaner seinen Satzball ab und Isner das 8:8.
7:6, 6:7, 6:6
 
Und das ist dann irgendwie logisch: Diesmal passiert Anderson den Amerikaner mit der wunderbaren Rückhand longline und sichert sich so das zweite Minibreak in Folge - zum 8:7 und Satzball!
7:6, 6:7, 6:6
 
Das GIBT ES DOCH NICHT: Isner kommt bis ans Netz, da segelt dann aber Andersons Vorhand Inside-Out an ihm vorbei - Minibreak für den Südafrikaner, Satzball abgewehrt, 7:7!
7:6, 6:7, 6:6
 
Man mag es kaum glauben: Genau wie Anderson in Durchgang eins holt sich Isner im dritten Satz bei 6:6 das Minibreak - und schlägt jetzt zur Satzführung auf!
7:6, 6:7, 6:6
 
Kein Problem für Kevin Anderson: Mit dem nächsten Aufschlaghammer geht es zum 6:6 und Tiebreak drei damit auch wieder in die Verlängerung.
7:6, 6:7, 6:6
 
... und anschließend dann auch zum 6:5 und dem ersten Satzball für den Amerikaner.
7:6, 6:7, 6:6
 
Logisch, dass Isner jetzt auch nicht mehr patzen will. Mit einem für seine Verhältnisse fast schon vorsichtigem Aufschlag und einem dafür umso besseren Volley geht es zum 5:5 ...
7:6, 6:7, 6:6
 
Satzgewinn? Satzbälle? Denkste! Oder sagen wir: Dachten alle außer John Isner. Der holt sich das Minibreak mit ganz viel Kampfgeist nämlich wieder zurück - 5:4 Anderson, Aufschlag Isner!
7:6, 6:7, 6:6
 
Das Publikum tobt, denn Anderson holt sich hier mit einer fantastischen Rückhand longline das nächste Minibreak - 4:3 für den jetzt aufschlagenden Südafrikaner!
7:6, 6:7, 6:6
 
Trocken wie eh und je kontert Isner das mit einem Ass zum 3:3. Seitenwechsel!
7:6, 6:7, 6:6
 
Mit der Vorhandpeitsche gleicht Anderson dann auch noch zum 2:2 aus, bevor er mit einem knackigen Aufschlag sogar vorlegt - 3:2 für den Südafrikaner, der hier gerade drei Punkte in Serie abgeliefert hat.
7:6, 6:7, 6:6
 
Kein Problem für Anderson: Isner legt zwar mit einem Ass zum 2:0 vor, das kontert der Südafrikaner aber mit einem perfekten Vorhandreturn und dem eigenen Minibreak zum 1:2. Alles wieder in der Reihe!
7:6, 6:7, 6:6
 
Und der Tiebreak geht genau so los wie der im zweiten Satz: Mit einem Minibreak für John Isner, der Anderson im Halbfeld zum Vorhandfehler verleitet. 1:0!
7:6, 6:7, 6:6
 
Kein Problem für den Amerikaner: Mit einem Servicewinner geht es zum 40:30 und mit einem 228 km/h schnellen Ass zum 6:6. Auf geht's in den Tiebreak!
7:6, 6:7, 6:5
 
Weiter geht's, nachdem sich Isner den Finger noch mal neu hat verbinden lassen. Und ob ihn das jetzt stört oder nicht ... Anderson kommt zum 30:30, weil sich Isner einen sehr ungünstigen Doppelfehler erlaubt.
7:6, 6:7, 6:5
 
Am Ende reicht Anderson ein letzter vernünftiger Aufschlag, Um zum 6:5 vorzulegen - Isner scheint da in Gedanken schon beim Tiebreak zu sein.
7:6, 6:7, 5:5
 
Was Du kannst, kann ich schon lange: Mit einem Servicewinner und einem Ass legt Anderson schnell zum 30:0 vor, um anschließend mit einem weiteren guten Ersten zum 40:0 zu kommen. Viel sagen muss man dazu wohl kaum ...
7:6, 6:7, 5:5
 
Einen Spielball kann Anderson noch abwehren, den zweiten nutzt Isner dann aber ganz konsequent mit seinem 23. Ass - 5:5, alles in der Reihe in Satz drei (der damit wohl wieder im Tiebreak enden wird).
7:6, 6:7, 5:4
 
Klar, dass das obligatorische Ass da nicht fehlen darf: Nummer 22 bringt Isner das 40:0 und damit drei Spielbälle.
7:6, 6:7, 5:4
 
Serve-and-Volley a la Isner: Erst punktet Big John mit dem Vorhandvolley, anschließend mit dem Rückhandvolley - 30:0.
7:6, 6:7, 5:4
 
Wie gewonnen, so zerronnen: Mit der Vorhand Inside-Out greift Isner an, mit dem Rückhandvolley macht er den entscheidenden Punkt - Re-Break für den Amerikaner, 5:4 für Anderson, alles wieder in der Reihe in diesem dritten Durchgang!
7:6, 6:7, 5:3
 
Ist das verrückt: Ohne Vorankündigung holt sich Isner mit der Rückhand auch den nächsten Punkt und sichert sich bei 30:40 zumindest schon mal die Chance auf das Re-Break. Und das nach einem Satz, in dem bei eigenem Aufschlag keiner von beiden auch nur gezuckt hatte ...
7:6, 6:7, 5:3
 
Stark von Isner, der beim Schuss von Anderson einfach stehen bleibt, den Schläger reinhält und die Rückhand longline ins freie Feld blockt - 30:30!
7:6, 6:7, 5:3
 
Logisch, dass Anderson diesen Boost gern in den Satzgewinn ummünzen würde. Bei 15:15 kommt mal wieder der obligatorischre Servicewinner ins Spiel - 30:15, da fehlen nur noch zwei Punkte zum 6:3!
7:6, 6:7, 5:3
 
Meine Damen und Herren, bitte halten Sie sich fest: Mit einem richtig starken Return punktet Anderson gegen den aufgerückten Isner und schnappt sich so das erste Break des Tages - was für Isner den ersten Aufschlagverlust des gesamten Turniers darstellt!
7:6, 6:7, 4:3
 
Als hätten wir es geahnt: Isner hat eigentlich keine Not, feuert seine Vorhand longline aber weit hinter die Grundlinie - 15:40 und gleich zwei Breakchancen für Kevin Anderson!
7:6, 6:7, 4:3
 
Aus der Hüfte feuert Anderson mal eine herrliche Vorhand longline ins Eck. Isner kann das zwar mit einem guten Ersten ausgleichen, aber tatsächlich legt der Südafrikaner diesmal mit einem guten Return wieder vor ... 15:30!
7:6, 6:7, 4:3
 
... um sein Aufschlagspiel am Ende ganz cool und zu 15 einzutüten und zum 4:3 vorzulegen. Aber dass das Isner jetzt in Panik versetzt, ist wohl kaum vorstellbar.
7:6, 6:7, 3:3
 
Zwei Servicewinner später hat Anderson dann auch schon wieder auf 40:15 erhöht ...
7:6, 6:7, 3:3
 
Bei 0:15 lässt Isner ein Mal kurz aufhorchen, aber selbst das Hawkeye hilft ihm nicht dabei, Andersons nächstes Ass zu verhindern - 15:15.
7:6, 6:7, 3:3
 
Weiter geht es fast im gewohnten Tempo: Isner benötigt immerhin 135 Sekunden, um sein Aufschlagspiel einzutüten. Ein bisschen bekommt man das Gefühl, hier spielen alle nur noch für die Tiebreaks ...
7:6, 6:7, 3:2
 
Ass Nummer 18 des Südafrikaners bedeutet dann das logische Ende: Spielgewinn, 3.2 für Kevin Anderson in diesem dritten Durchgang.
7:6, 6:7, 2:2
 
Isners kurzen Vorstoß via Schmetterball von der Grundlinie kontert Anderson trocken und sicher wie gehabt - 40:15.
7:6, 6:7, 2:2
 
Wir warten natürlich weiterhin mehr oder weniger verzweifelt auf schöne Ballwechsel oder ein irgendeine andere Abwechslung zum monotonen Aufschlagbeschuss. Aber momentan bietet sich hier wenig an, was man beschreiben könnte - außer natürlich jeder Menge Servicewinner ...
7:6, 6:7, 2:2
 
Zwei Asse und zwei Vorhandwinner später hat auch Isner die Pflichtübung Aufschlagspiel erfolgreich beendet - 2:2.
7:6, 6:7, 2:1
 
Nichts da, denn erst verbaselt Isner einen eigentlich leichten Vorhandreturn, dann beendet Anderson das Aufschlagspiel mit einem Vorhandhammer aus dem Halbfeld - 2:1.
7:6, 6:7, 1:1
 
Isner lässt aber nicht locker und legt gleich noch mal vor - was Anderson aber ebenfalls ausgleichen kann. Und trotzdem ist so ein 30:30 ja auch irgendwie vielversprechend ...
7:6, 6:7, 1:1
 
Isners zugegeben schönen Passierball mit der Vorhand cross kontert Anderson ganz trocken mit seinem 17. Ass des Tages.
7:6, 6:7, 1:1
 
Während ich hier über das zweite Halbfinale philosophiere, hat Isner sein Aufschlagspiel mit schönem Serve-and-Volley zu 15 durchgebracht und zum 1:1 ausgeglichen. Schade, dass das Match spielerisch bei weitem nicht mehr so ansprechend ist wie noch im ersten Durchgang ...
7:6, 6:7, 1:0
 
Mit einem Blick in Richtung Kabinen muss man übrigens sagen: Dass Rafael Nadal und Novak Djokovic hier eine längere Wartezeit vor sich haben, erklärt sich von selbst - schön ist das aber natürlich nicht.
7:6, 6:7, 1:0
 
Vier erzwungene Fehler später hat Anderson dann auch seinem Frust Luft gemacht und zum 1:0 serviert - nachlassen wird hier sicher keiner von Beiden eher geht es jetzt erst richtig los.
Zwischenfazit
 
Viel erklären oder analysieren muss man bei diesem Zwischenstand wohl kaum. Weiterhin ist Isner der mutigere (39 Winner), Anderson aber der fehlerfreiere (erst vier unnötige Fehler) von zwei guten Spielern - die beide nur dann in Bedrängnis geraten, wenn ihr Aufschlag mal aussetzt (was er auf beiden Seiten aber kaum tut). So erklärt sich dann allerdings auch Isners zweiter Tiebreak - denn Anderson patzte da einfach zu oft bei eigenem Service.
7:6, 6:7
Und das war's: Mit einem Ass durch die Mitte nutzt Isner seinen dritten Satzball und gleicht nach Durchgängen aus.
7:6, 6:6
 
Auch den zweiten Satzball gegen sich wischt der Südafrikaner aus der Welt - 5:6. Doch jetzt darf Isner natürlich selber aufschlagen.
7:6, 6:6
 
Mit seinem dritten Ass in Serie stellt Anderson zumindest schon mal auf 4:6 ... Satzball eins abgewehrt.
7:6, 6:6
 
Seinen zweiten Aufschlag kann Isner dann aber halten und zum 6:3 vorlegen - was übersetzt natürlich drei Satzbälle bedeutet. Aber zunächst mal muss Anderson jetzt wieder servieren ...
7:6, 6:6
 
Nanu? Erst challenged Anderson den ersten Aufschlag von Isner korrekt, dann punktet er über dessen zweiten zum Minibreak - 3:5.
7:6, 6:6
 
Immerhin vermeidet Anderson mit einem Ass durch die Mitte den Bagel und verkürzt auf 1:5. Und auch nach dem Seitenwechsel kann der Südafrikaner noch mal mit einem unretournierbaren Service punkten - 2:5.
7:6, 6:6
 
Kaum vorstellbar, dass sich Big John das hier noch nehmen lässt: Mit einem Smash geht es zum 4:0, über Andersons Vorhand zum 5:0.
7:6, 6:6
 
Was ist denn jetzt plötzlich mit Anderson los? Der erste Aufschlag ist weg, der zweite dann eher schwach - was Isner mit einem Returnwinner mit der Vorhand cross beantwortet. 3:0 und Doppelbreak vor für den Amerikaner!
7:6, 6:6
 
Oho! Nach einem souveränen Servicewinner zum Auftakt knackt John Isner gleich den ersten Aufschlag von Anderson, weil der mit der Vorhand patzt - Minibreak und 2:0!
7:6, 6:6
 
... und anschließend mit einem letzten Ass auch in den Tiebreak. 6:6 - alles wie gehabt!
7:6, 5:6
 
Zum 40:15 geht es dann über Isners Rückhand ...
7:6, 5:6
 
Mit viel Power und trotz eines fiesen Netzrollers von Anderson kann Isner am Netz zum 0:15 vorlegen. Aber der Südafrikaner zeigt sich wenig beeindruckt, serviert sich zum 15:15 und legt dann gleich noch einen Vorhandwinenr aus dem Halbfeld zum 30:15 nach.
7:6, 5:6
 
Soviel zu eventuellen Breakchancen: Mit zwei soliden Aufschlägen macht Isner einen Deckel auf sein Aufschlagspiel und legt zum 6:5 vor.
7:6, 5:5
 
Und schon ist Anderson wieder hellwach: Mit einem Punkt über Isners Vorhand geht es für den Südafrikaner zum 30:30. Und da kann man die Breakchance doch zumindest schon mal in ganz weiter Ferne erspähen ...
7:6, 5:5
 
Mit einem richtig guten Halbvolley legt Isner zum 15:0 vor und versilbert das anschließend auch mit dem Servicewinner zum 30:0. Den folgenden Stoppversuch spielt der Amerikaner dann aber zu kurz - 30:15.
7:6, 5:5
 
Einen Spielball kann Isner noch abwehren, den zweiten nutzt Anderson dann aber ganz locker und mit einem letzten guten Service - 5:5, Satz zwei geht (natürlich) in die Overtime.
7:6, 4:5
 
Nervosität beim Südafrikaner? Wohl kaum. In 72 Sekunden geht es dank dreier fast perfekter erster Aufschläge zum 40:0 - so macht man das.
7:6, 4:5
 
Irgendwann nützt aber auch aller Mut nichts mehr: Am Netz stellt Isner auf Vorteil, um diesen dann mit einem weiteren hohen Vorhandvolley zum 5:4 zu nutzen. Und plötzlich ist es Anderson, der hier nachziehen muss.
7:6, 4:4
 
Schade! Anderson fightet, kann Isners Netzangriff aber nicht entscheidend behindern und muss den Einstand hinnehmen. Aber die Breakchance sollte ihm doch Mut gemacht haben, oder?
7:6, 4:4
 
Oder doch nicht? Bis zum 30:15 läuft bei Isner alles wie gewohnt. Dann folgen aber erst ein dicker Patzer am Netz - und anschließend eine ins linke Eck gezirkelte Vorhand Inside-Out von Kevin Anderson. 30:40 und Breakball für den Südafrikaner!
7:6, 4:4
 
... und zum Spielgewinn geht es standesgemäß mit einem abschließenden Servicewinner. 4:4 - und wir schielen schon wieder in Richtung Tiebreak.
7:6, 3:4
 
Anderson hält den Rhythmus aufrecht, punktet mit der Vorhand aus dem Halbfeld zum 15:0 und legt über Isners Vorhand schnell zum 30:0 nach. Für das 40:0 hat der Südafrikaner dann ein Ass in petto ...
7:6, 3:4
 
Ohne dazu eine Meinung äußern zu wollen sagen wir einfach mal: Zwei Aufschlagspiele, null Returnpunkte, dreieinhalb Minuten Spielzeit. 4:3 für Isner.
7:6, 3:3
 
Bum, bum, bum, Big John ist da: Ein Ass (Nummer 17) und zwei Servicewinner bringen Isner ebenfalls ein ganz schnelles 40:0.
7:6, 3:3
 
Ein letzter Servicewinner nach außen bringt Anderson dann den Spielgewinn zum 3:3 - alles in der Reihe in Durchgang zwei!
7:6, 2:3
 
Nicht schlecht! Ob mit dem ersten Aufschlag oder seinen gefühlvoll gespielten Passierbällen, bei eigenem Service hat Anderson Isner komplett im Griff - 40:0.
7:6, 2:3
 
Weiter als bis zum Einstand geht es für Anderson dann allerdings nicht, denn Isner behält die Nerven, serviert mit dem Zweiten einen Winner zum Vorteil und nimmt seinen Spielball dann auch mit einem weiteren schönen Kickaufschlag mit. 3:2 für Big John!
7:6, 2:2
 
Der nächste gute Return von Anderson auf den Körper des ans Netz stürmenden Isner bringt dem Südafrikaner dann sogar den Einstand - 40:40!
7:6, 2:2
 
Allerdings scheint das Pflaster am Finger John Isner eher zu beflügeln als zu stören, denn der Amerikaner serviert sich mühelos zum 40:15. Diesmal beantwortet Anderson das allerdings mit einem Passierball aus dem Halbfeld - nur noch 40:30.
7:6, 2:2
 
Der sonst doch eher trockene Anderson hat hier sogar die Ruhe, sich im Spaß über ein paar zu spät gekommene Zuschauer auszulassen - und damit Schiedsrichterin Cicak zum Lachen zu bringen! Respekt vor der Einstellung des Südafrikaners - 15:15.
7:6, 2:2
 
... was der dann auch mit dem Ass zum 2.2 unterstreicht.
7:6, 1:2
 
Anderson hat sich von dem ganzen Gewühle nicht aus der Ruhe bringen lassen und serviert sich ganz cool zum 40:0. Weiterhin sind im Spiel des Südafrikaners kaum Fehler auszumachen ...
7:6, 1:2
Plötzlich ist es John Isner, der nach dem Physiotherapeuten gerufen hat. Und der Amerikaner nimmt zur Behandlung seines rechten Zeigefingers auch tatsächlich einen Medical Timeout - in fünf Minuten geht es weiter.
7:6, 1:2
 
Zu Null nimmt Isner sein Aufschlagspiel dann auch mit - 2:1.
7:6, 1:1
 
Ein Ass, einen Vorhandvolley und einen Vorhandschuss aus dem Halbfeld später hat Isner dann auch schon wieder zum 40:0 vorgelegt. Irgendwie schön für die Zuschauer, dass sie wissen, dass es bei Nadal gegen Djokovic nachher sicher mehr Tennis zu sehen geben wird ...
7:6, 1:1
 
Das neunte Ass des Südafrikaners sorgt dann auch schon für das 1:1 und einen leicht unglücklich blickenden Isner. Aber der Amerikaner weiß ja, dass er sich auf sein Service verlassen kann ... man sieht sich im nächsten Tiebreak!
7:6, 0:1
 
Eine wilde Rückhand kann Isner mehr oder weniger zufällig im Feld unterbringen, ansonsten steht er Andersons Aufschlag durchweg chancenlos gegenüber: 40:15.
7:6, 0:1
 
Klar, dass sich da jetzt erst mal Frust entladen muss: Einer krachenden Vorhand lässt Isner drei (!) Asse am Stück folgen und hämmert sich so zum 1:0. Doch was macht Anderson? Ballt beim Aufstehen von seinem Sitz erst mal die Faust in Richtung eigener Box. Soviel also zur Bedeutung dieses 0:1 ....
7:6, 0:0
 
Und um das noch mal ganz deutlich zu machen: Während Anderson erst drei Mal freiwillig gepatzt hat, hat Isner schon 14 (!) leichte Bälle verschlagen - da hilft ihm auch das leichte Übergewicht bei den Winnern (25:21) wenig.
Zwischenfazit
 
John Isner kennt das schon: Kein Break kassiert, richtig gut gespielt - und trotzdem ist der erste Satz futsch. Kevin Anderson hingegen darf sich auf die Schulter klopfen: Mit einer konzentrierten, spielerisch variablen und vor allem quasi-fehlerfreien (nur drei Unforced Errors!) Vorstellung hat er sich die Satzführung absolut verdient.
7:6
Man mag es kaum glauben: In einem von zitterigen Händen dominierten Grundlinienduell patzt Isner mit der Vorhand ins Netz - und Anderson darf das 8:6 und damit den Satzgewinn feiern!
6:6
 
... bevor Anderson seinerseits mit einer schönen Rückhand cross vorlegt und sich bei 7:6 seinen zweiten Satzball erspielt.
6:6
 
Anderson gibt sich zunächst mal keine Blöße und drischt den Schmetterball zum 6:6 ganz lässig links ins Eck. Und so werden nach exakt 60 gespielten Minuten noch mal die Seiten gewechselt ...
6:6
 
Isner bleibt ebenfalls cool und gleicht mit einem strammen Ersten durch die Mitte zum 5:5 aus. Und auch seinen zweiten Aufschlag kann der Amerikaner per Ass durchbringen - was ihm bei 6:5 seinen ersten Satzball einbringt.
6:6
 
Ohne Probleme hält der Südafrikaner dann auch seine beiden eigenen Aufschläge und liegt plötzlich wieder vorn - 5:4.
6:6
 
ANDERSON! Isner spielt seinen Rückhandsmash am Netz nicht genau und kraftvoll genug, was Anderson nutzt, um den Amerikaner mit der Vorhand cross aus vollem Lauf heraus zu passieren - Re-Break, nur noch 3:4!
6:6
 
Nicht mit diesem Isner! Big John serviert auch mit dem Zweiten fehlerfrei und nimmt die 4:2-Führung mit zum Seitenwechsel.
6:6
 
Seinen zweiten Aufschlag kann Anderson schnell halten, aber klar: Jetzt muss das Re-Break her, sonst wird es hier brenzlig!
6:6
 
Natürlich ist das eigene Service ein Vorteil, aber im Tiebreak eben auch eine kleine Hypothek. denn jeder Fehler könnte hier sehr kostspielig sein - wie Anderson nach Isners erstem Minibreak unter Umständen gleich erfahren muss. 3:1 für den Amerikaner!
6:6
 
Hier wird nicht lange gefackelt: Anbderson mit der Vorhandpeitsche zum 1:0, Isner mit zwei richtig guten Aufschlägen zum 2.1. Alles in der Reihe!
6:6
 
Anderson ist bei diesem Turnier 3:2 in den Kurzsätzen, Isner 4:3 - fehlerlos sind also beide nicht.
6:6
 
Zunächst mal ist das aber alles egal: Es geht in den Tiebreak!
6:5
 
Von Andersons Punkt zum 15:30 lässt sich der Amerikaner nicht aus der Ruhe bringen und legt schnell zum 40:15 vor. Allerdings wird da immer wieder deutlich, wie wenig Isner mit dem Rückhandslice von Anderson anfangen kann ...
6:5
 
Perfektes Serve-and-Volley von Isner, dazu gibt es einen knackigen Servicewinner - 30:0.
6:5
 
... und am Ende kann Anderson mit einem schönen Rückhandvolley zum 6:5 vorlegen. Ob Isner den Druck diesmal besser kompensieren kann als bei 4:5?
5:5
 
Im Sliceduell zieht Isner schnell den Kürzeren, aber die hatte Anderson ja auch schon gegen Federer nah der Perfektion geführt. Zum 40:0 reicht dann wieder ein Servicewinner ...
5:5
 
Das Publikum feiert, Anderson ballt die Faust: 23 Ballberührungen bedeuten den längsten Ballwechsel des Tages mit dem besseren Ende für den Südafrikaner. Cheers und 15:0!
5:5
 
So macht es eine Maschine: Erst gibt es von Isner das 225-km/h-Ass durch die Mitte, dann den Servicewinner nach außen - 5:5, alles in der Reihe in Durchgang eins. Aber immerhin gab es da mal eine kurze Schrecksekunde zu beobachten ...
5:4
 
Aber Isner bleibt da ganz cool und serviert den Winner nach außen - Einstand statt des ersten Breaks gegen den Amerikaner bei diesem Turnier!
5:4
 
Man mag es kaum glauben: Nach Isners Servicewinner zum 30:30 ist es doch wieder Anderson, der vorlegen kann - weil sich Isner einen Doppelfehler leistet! 30:40 und Satzball für den Südafrikaner!
5:4
 
Mal wieder passt der erste Netzangriff von Isner nicht, weil der Amerikaner es zu ungestüm angeht. Ein Servicewinner verschafft dann zwar Abhilfe, aber Anderson stellt hinterher mit einem guten Return in Isners Füße doch tatsächlich mal auf 15:30 ...
5:4
 
Seine leichten körperlichen Probleme scheint Anderson überwunden zu haben: Mit Ass Nummer acht geht es zu Null zum 5:4. Mal sehen, wie Isner jetzt mit dem Druck umgeht, gegen den Satzverlust aufschlagen zu müssen.
4:4
 
Aber dafür gibt es ja den eigenen Aufschlag. Mit einem herrlichen Stopp legt der Südafrikaner vor, mit einem Ass nach und mit einer Vorhand aus dem Halbfeld dann noch einen oben drauf - 40:0.
4:4
 
Ein weiterer Servicewinner und ein Ass von Isner beenden dieses Aufschlagspiel erneut ganz schnell und sorgen für das 4:4. Nach wie vor gibt es für Anderson beim Return (5/21) wenig zu holen ...
4:3
 
Auf das Serve-and-Volley von Isner (6/10 Punkte am Netz) kann sich Anderson immer besser einstellen. Auf die Asse des Amerikaners hingegen weniger - 30:15.
4:3
 
... sodass das nächste Ass des Südafrikaners hinterher das halbe Dutzend voll macht und den Spielgewinn zum 4:3 bedeutet. Tiebreak, ick hör dir trapsen!
3:3
 
Das mit dem Rhythmus gilt offenbar auch für Kevin Anderson, der ebenfalls schnell bei 40:15 landet. Der Südafrikaner ist schon bei fünf Assen angekommen ...
3:3
 
Zweites Ass in Serie für John Isner, der hier offenbar seinen Rhythmus gefunden hat - 3:3.
3:2
 
Nach dem obligatorischen 0:15 packt Isner zwei gute Aufschläge aus und legt schnell zum 30:15 vor. Das folgende Ass ist dann irgendwie schon wieder Standard - 40:15.
3:2
Das ist natürlich gar nicht schön: Nachdem sich Anderson schon vor Matchbeginn länger mit der Schiedsrichterin unterhalten hatte, hat er nun nach dem Physiotherapeuten gerufen - allerdings nur für eine kurze Konsultation, den Medical Timeout hebt sich der Südafrikaner noch auf. Und dazu sei noch mal gesagt: 4:14 Stunden gegen einen Roger Federer steckt kaum jemand einfach so weg, auch nicht in 48 Stunden Matchpause.
3:2
 
Das 40:15 bekommt der Südafrikaner dann allerdings von Isner geschenkt, weil der mit der Vorhand unterpowert - und gleich den ersten Spielball nutzt Anderson in der Folge mit einem perfekt gespielten zweiten (Kick-)Aufschlag durch die Mitte. 3:2 für den Mann aus Johannesburg!
2:2
 
Isner war eben der Erste, der bei eigenem Aufschlag nicht über 0:15 gehen musste. Anderson will die Tradition aber aufrecht halten und muss wieder mit zwei Servicewinnern zum 30:15 kontern ...
2:2
 
Kein Problem, den dritten Spielball nimmt Isner ganz kaltschnäuzig mit seinem zweiten Ass mit - 2:2.
2:1
 
Nanu? Mit einem Vorhandwinner kann Anderson verkürzen, bevor sich Isner seinen ersten Doppelfehler leistet ... 40:30.
2:1
 
Ich war nie ein großer Fan von Isners Spielstil, aber das könnte sich heute ändern. Der Amerikaner ist variabel, geht fast immer schnell auf den Winner und trifft vor allem mit der Vorhand fast alles - 40:0.
2:1
 
Man mag es kaum glauben: Nach fast 14 Minuten (in diesem Aufschlagspiel) reiht Kevin Anderson ein Ass und einen Servicewinner aneinander und nimmt sein Aufschlagspiel zum 2:1 mit - da wird jetzt sicher erst mal tief durchgeatmet.
1:1
 
Andersons Servicewinner mit dem zweiten Aufschlag kontert Isner mit einer Vorhand, die er an Anderson vorbei cross ins Eck legt - Einstand, die siebte.
1:1
 
Fast zehn Minuten dauert dieses Aufschlagspiel nun schon. Und trotzdem landen Anderson und Isner zum sechsten Mal beim Einstand - Geschenke hat hier nämlich niemand zu verteilen.
1:1
 
Genau so geht es auch weiter. Erst punktet Isner mit einem tollen Vorhandreturn die Linie entlang zum Vorteil beziehungsweise seiner dritten Breakchance - dann holt Anderson den Amerikaner mit einem guten Vorhandkonter aus der Defensive zurück zum Einstand.
1:1
 
Auch Anderson kann seinen ersten Spielball in der Folge nicht nutzen, weil Isner ihm diesmal einen Rückhandwinner longline um die Ohren haut. Das sieht schon richtig gut aus, was der Amerikaner hier bislang anbietet ...
1:1
 
... die Anderson diesmal mit einem ganz krummen Rückhandslice abwehrt, der von der Grundlinie abspringt. Einstand, die dritte!
1:1
 
Nur mit ganz viel Glück verhindert Anderson das Break gegen sich, weil Isner im entscheidenden Moment mit der Vorhand zu viel will und seinen Schuss knapp hinter die Grundlinie legt - Einstand, die zweite. Aber den dreht Isner dann mit dem nächsten Vorhandwinner wieder in einen Breakball um ...
1:1
 
Wow! Zehn Ballberührungen später hat Isner eine perfekte Vorhand Inside-Out an die Linie gelegt und zum 40:40 ausgeglichen. Aber auch nur, um sofort weiter Druck zu machen - und sich mit ein paar schönen Vorhandhammern den ersten Breakball zu erspielen. Vorteil Isner!
1:1
 
Oho! Immerhin kann Isner im Sliceduell mal auf 30:30 stellen. Acht Mal segelt der Ball da über das Netz - was natürlich den längsten Ballwechsel dieser Partie darstellt. Aber Anderson kontert das umgehend mit einem ganz trockenen Vorhandwinner Inside-In zum 40:30.
1:1
 
Auch das dritte Aufschlagspiel des Tages geht über 0:15, aber auch diesmal kann Anderson den Kopf mit zwei Servicewinnern aus der Schlinge ziehen. Wie gesagt: An seinen Nerven wird hier heute wohl keiner der beiden Routiniers scheitern ...
1:1
 
Mit einem abschließenden Servicewinner tütet Isner sein Aufschlagspiel dann ein und stellt auf 1:1. Weiterhin kein Break gegen den Amerikaner ... aber auch ''erst'' ein Ass.
1:0
 
Immer wieder sucht Isner in dieser frühen Phase den Weg ans Netz. Erst gerät Andersons Passierball mit der Rückhand viel zu lang, dann drückt der Amerikaner einen Vorhandvolley gefühlvoll cross ins Feld - 40:15.
1:0
 
Überraschenderweise geht der erste Punkt beim Aufschlag des Amerikaners an Anderson, der den aufrückenden Isner mit einer schön kurz cross gespielten Vorhand passiert. Aber das ist dann offenbar auch nur die fehlende Motivation für Isners erstes Ass - 15:15.
1:0
 
Isner kommt zwar zum Return, semmelt den aber longline in den Korridor - 1:0 Anderson, alles so, wie es sein soll.
0:0
 
Andersons erste Vorhandpeitsche aus dem Halbfeld (der Schlag, der Roger Federer komplett entnervt hatte), bringt dem Südafrikaner das 30:15, das folgende Ass dann zwei Spielbälle. Und gleich wird klar: Anderson hat seinen ersten Aufschlag gleich zu Beginn feingetunt.
0:0
 
Na wenn das mal nicht ein Preview für all das, was heute folgen wird, ist: Kevin Anderson beginnt mit einem Doppelfehler - und legt sofort ein Ass zum 15:15 nach.
0:0
 
Genug erzähl, auf geht's - Kevin Anderson serviert als Erster.
Chair Umpire
 
Einen Schiedsrichter hat diese Partie natürlich auch. Oder sagen wir besser: eine Schiedsrichterin, denn diesen Job übernimmt heute die Kroatin Marija Cicak, die auf der Tour zu den erfahrensten Spielleitern gehört.
Prozedere
 
Soooooo! Unsere beiden Hauptdarsteller haben den Court soeben betreten, gleich folgen der Münzwurf, das Erinnerungsfoto und das fünfminütige Einschlagen - und dann kann es auch schon losgehen!
Wimbledon
 
Und damit sind wir dann auch schon am Ende unseres Previews und damit bei den Fakten zum Turnier an sich angekommen. Gespielt wird hier an der Church Road in London SW19 seit 1877 und das auch immer schon auf Rasen. Ausgeschüttet werden in diesem Jahr insgesamt satte 38,4 Millionen Euro, davon fallen allein 2,55 Millionen für die Sieger der Einzelkonkurrenzen (Damen und Herren) ab und der Rekordsieger dieses Turniers ist Roger Federer - während dessen letztem Erfolg hier auf der Anlage des All England Club 2018 34 Tonnen Erdbeeren und 10.000 Liter Sahne (der traditionelle Turniersnack) konsumiert wurden.
Head 2 Head
 
Relativ eindeutig fällt der direkte Vergleich unsere beiden Protagonisten aus: Von den bisher elf Duellen hat Isner acht gewonnen (8:3), darunter die letzten fünf in Serie - und von diesen elf Matches kamen gerade mal zwei ohne Tiebreak aus, während man sich 2012 in Shanghai und 2013 in Atlanta Dreisatzmatches lieferte, die komplett aus Tiebreaks bestanden (2:0 Isner).
Turnierverlauf Isner
 
Allerdings hatte auch Isner bei diesem Turnier schon eine Schrecksekunde zu überstehen: Nebst Dreisatzsiegen gegen Yannick Maden (GER), Radu Albot (ROM), Stefanos Tsitsipas (GRE/31) und dem angesprochenen Viersatzsieg im Viertelfinale gegen Raonic musste Isner in Runde zwei gegen besagten Bemelmans über fünf harte Sätze gehen und dabei sogar zwei Matchbälle abwehren - das Nervenkostüm des 33-Jährigen dürfte also ähnlich wie das von Anderson gestählt sein.
Das Aufschlagmonster
 
Hier in Wimbledon spricht allerdings niemand über Isners vergangene Lorbeeren, denn Thema ist durchweg der Aufschlag des Amerikaners. 160 (!!) Asse hat er in fünf Matches bereits serviert (allein 64 gegen Ruben Bemelmans), dabei noch kein einziges Break kassiert und einen Haufen Gegner hinterlassen, die wie Milos Raonic klangen: ''Ich hab heute wenig von seinem Aufschlag gesehen...''
Isners Karriere
 
Aber auch sonst ist der Aufschlagriese aus Florida (2,08 Meter) auf der Tour natürlich kein unbeschriebenes Blatt. 13 Einzeltitel hat Isner bereits gewonnen (davon elf in den USA), dabei drei Mal auf Rasen (Newport) triumphiert und als beste Position in der Weltrangliste Platz neun vorzuweisen - über den er nach diesem Turnier auf jeden Fall hinaus klettern wird.
Isner 2018
 
''Es ist unglaublich. Das hier ist bei weitem der beste Grand Slam, den ich in meiner Karriere gespielt habe'', so Isner nach seinem Viertelfinale gegen Milos Raonic (CAN). ''Und ich spiele schon seit elf Jahren. Aber ich glaube tatsächlich, dass ich hier noch mehr erreichen kann.'' Wie zum Beispiel im Frühjahr, als der Kumpel von Alexander Zverev den Deutschen im Finale des Masters von Miami schlug und so den größten Erfolg seiner Laufbahn feiern durfte.
Isner
 
Die beiden prägenden Stilmittel in Andersons Spiel, den harten Aufschlag und die krachende Vorhand, wird sein Gegenüber heute wohl zu kopieren versuchen. Denn auch dem 33-Jährigen John Isner wird nachgesagt, er spiele eindimensionales und langweiliges Tennis - was in seinem Fall 2018 allerdings schon zu einem Masters-Titel und einem Grand-Slam-Halbfinale ausgereicht hat.
Turnierverlauf Anderson
 
Was man auf jeden Fall sagen kann ist, dass Anderson hier in London zur rechten Zeit in Topform gekommen ist. Weder gegen den Slowaken Norbert Gombos noch gegen Andreas Seppi (ITA) oder Philipp Kohlschreiber (GER/25) gab sich Anderson irgendwelche Blößen - und selbst Angstgegner Gael Monfils (FRA) schickte er in vier (wenn auch hart umkämpften) Sätzen nach Hause, bevor er anschließend zum Sturz des schweizer Titelverteidigers ansetzte.
Südafrikanische Geschichte
 
Die Krönung soll nun aber hier in Wimbledon folgen, wo es Anderson als erster Südafrikaner seit 1985 (Kevin Curren) bis ins Halbfinale geschafft hat. ''Bei den US Open war ich immer einfach nur erleichtert, eine Runde weiter gekommen zu sein'', so Anderson vorgestern. ''Aber ich habe dazugelernt. Jetzt weiß ich, was ich kann, und will mehr, weil ich denke, dass ich es verdient habe. Vor dem Match gegen Federer zum Beispiel war ich nicht aufgeregt. Ich hatte stattdessen Erwartungen an mich selber.''
Anderson 2018
 
Und 2018 lief dann sogar noch besser als alles, was vorher kam. Mit 23:10 Siegen steht Anderson in diesem Ranking auf Platz acht der Jahreswertung, in der Weltrangliste ist er ebenfalls bis auf Rang acht geklettert und hat auf dem Weg dorthin schon ein Turnier gewonnen (New York Open), zwei Endspiele erreicht (Pune und Acapulco) und es beim Masters in Madrid bis ins Halbfinale geschafft.
Anderson
 
Nicht nur steht Anderson wieder auf dem Court, er spielt auch besseres Tennis als je zuvor. ''Ich habe immer geglaubt, dass ich es in mir habe, immer besser zu werden. Und in den letzten 52 Wochen habe ich auch endlich gesehen, dass sich die ganze Arbeit auszahlt'', so der Wahl-Amerikaner nach dem Viertelfinale. Als Dosenöffner zum besten Jahr in seiner Karriere bezeichnet Anderson übrigens nach wie vor die US Open 2017, bei denen er als erster Südafrikaner seit 1985 ein Grand-Slam-Finale erreichte (dies gegen Rafael Nadal aber glatt verlor).
Kurz vorm Ruhestand
 
Und dabei hätte der 32-Jährige, der mittlerweile nach Florida ausgewandert ist, seine Karriere 2016 schon fast ausklingen lassen. ''Ich war müde nach den vielen Verletzungen'', so Anderson im vergangenen Sommer in einem Interview mit ''ESPN''. ''Ich wollte mich nicht nochmal zurück quälen. Aber irgendwann überlegt man dann: Ok, und was nun? - und dann steht man plötzlich doch wieder auf dem Court.''
Der Marathon
 
''Ich hoffe, das ist ein Beispiel für alle, dass man immer an sich glauben muss'', so der Südafrikaner nach seinem Comeback von einem 0:2-Satzrückstand, das am Ende 4:14 Stunden dauerte. ''Komischerweise war es der abgewehrte Matchball im dritten Satz, der mich ruhiger gemacht hat. Danach hatte ich das Gefühl, mich richtig wohl zu fühlen.''
Anderson vs Maestro
 
Natürlich ist beim Blick auf die beiden Halbfinalpartien bei den Herren der erste Gedanke: Wo ist Roger Federer? Doch die Antwort darauf ist schnell gegeben: Den Maestro hat Kevin Anderson aus dem Weg geräumt - und das mit einer kämpferischen und spielerischen Meisterleistung.
Welcome to SW19
 
Herzlich willkommen in Wimbledon zur Halbfinalpartie zwischen Kevin Anderson und John Isner.
Ticker-Kommentator: Oliver Stein
Spielerprofile
K. Anderson
Ranking:
6
Geburtsd.:
18.05.1986
Größe:
2.03
Gewicht:
94
J. Isner
Ranking:
10
Geburtsd.:
26.04.1985
Größe:
2.08
Gewicht:
108