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Live-Ticker Tennis , Finale, Saison 2018

- Finale

, -
R. Federer
[1]
Match beendet
J. M. del Potro
[6]
R. Federer
J. M. del Potro
 
1. Satz
2. Satz
3. Satz
4
710
62
6
68
77
Stadium 1 | Finale
Spielzeit: 02:42 h
Letzte Aktualisierung: 09:13:27
Federer
del Potro
Ticker-Kommentator: Oliver Stein
Abschied
 
Das war's nun aber endgültig aus der Wüste Kaliforniens. Nach zehn Tagen Spitzentennis und einem unglaublich dramatischen Finale zieht die ATP-Karawane nun also weiter nach Miami und mit ihr natürlich auch wir - ab Mittwoch werden wir Sie aus Key Biscayne begrüßen, wo die Weltelite als nächstes aufschlagen wird. Bis dahin oder zum nächsten Mal sagt Oliver Stein nun aber Danke für's Mitlesen und Tschüss und wünscht allen Lesern einen angenehmen Start in die Arbeitswoche!
Ausblick
 
Während Federer Position eins in der Weltrangliste natürlich trotz der Niederlage verteidigt, wird del Potro in der kommenden Woche in den Top 6 auftauchen - und beim kommenden Turnier in Miami (ab Mittwoch) natürlich auch dementsprechend gesetzt werden.
Fazit
 
Federer hingegen muss sich grämen, im dritten Durchgang keinen seiner drei Matchbälle (bei eigenem Aufschlag!) genutzt zu haben. Allerdings hatte der Schweizer mit seinen 45 Unforced Errors (del Potro: 24) auch nicht seinen allerbesten Tag, obwohl das Match insgesamt natürlich ein einziges Spektakel war.
Fazit
 
Während sich Roger Federer wohl am liebsten verdrücken würde, lässt sich del Potro verdientermaßen feiern - mit einem irren Finish, das aber irgendwie zum gesamten Matchverlauf passte, holt sich der Argentinier seinen zweiten großen Titel und bleibt damit auch im elften Match in Folge ungeschlagen.
4:6, 7:6, 6:7
Und das war's: Seinen zweiten Matchball nutzt Juan Martin del Potro dank einer zu langen Rückhand von Federer und gewinnt so sein erstes Masters-Turnier!
4:6, 7:6, 6:6
 
Unfassbar: Federer serviert schon wieder einen Doppelfehler - 1:6, fünf Championship Points für del Potro!
4:6, 7:6, 6:6
 
Immerhin einen Punkt sichert sich der Schweizer vor dem Seitenwechsel. Aber ein 1:5 ist natürlich eine ganz schön schwere Hypothek ...
4:6, 7:6, 6:6
 
Mit der üblichen Powervorhand stellt del Potro dann auch noch auf 5:0. Ob FedEx das noch kontern kann?
4:6, 7:6, 6:6
 
Zum 4:0 punktet del Potro dann nach einem endlos langen Rückhandduell - momentan läuft beim Argentinier wieder alles. Und Federer muss ganz tief graben!
4:6, 7:6, 6:6
 
Del Potro! Federer serviert eher vorsichtig, was del Potro mit einem perfekt langgezogenen Rückhandreturn kontert - zweites Minibreak für den Argentinier und 3:0!
4:6, 7:6, 6:6
 
Oho, und da ist auch schon das erste Minibreak: Mit einem Doppelfehler schenkt Federer den Punkt zum 0:2 ab. Da hilft auch die Challenge nichts ...
4:6, 7:6, 6:6
 
Stark von del Potro, der trotz zweitem Aufschlag cool bleibt und zum 1:0 vorlegt.
4:6, 7:6, 6:6
 
Spannender hätte dieser Engtanz wohl kaum ausgehen können: Satz drei, der finale Durchgang dieses Turniers, wird im Tiebreak entschieden. Na dann mal los!
4:6, 7:6, 5:6
 
Wow. Diesmal ist Federer der Flinkere von Beiden und erläuft den Stopp des Argentiniers souverän. Der verzieht daraufhin eine Rückhand massiv, was FedEx wieder mit einem Ass (Nummer zehn) bestraft - 40:0.
4:6, 7:6, 5:6
 
Vor allem mehr als der nun aktuelle 5:6-Rückstand. Denn plötzlich ist es an Federer, gegen den Matchverlust aufschlagen zu müssen - mal sehen, ob das besser klappt, als ZUM Matchgewinn aufzuschlagen.
4:6, 7:6, 5:5
 
Del Potro verteidigt, was das Zeug hält, und kontert am Ende des Ballwechsels sogar einen Rückhandsmash von FedEx - 40:15. Und da war mehr drin für Federer!
4:6, 7:6, 5:5
 
Del Potro powert bis zum 30:0 weiter, dann kann Federer aber endlich auch mal wieder mit einem direkten Returnwinner punkten. 30:15!
4:6, 7:6, 5:5
 
Federer lässt jetzt seinen kompletten Frust raus und beschuldigt Umpire Murphy, ihn durch fehlende Ansagen zu den neuen Bällen lächerlich machen zu wollen. Was das jetzt soll, ist unklar - weiter geht's mit Ass del Potro zum 15:0.
4:6, 7:6, 5:5
 
WAHNSINN! Drei Matchbälle kann Federer in diesem Spie nicht nutzen, bevor del Potro plötzlich mal wieder die schwingende Vorhand cross auspackt und den Ball auf die Grundlinie spielt - Re-Break, 5:5, alles wieder in der Reihe in Satz drei!
4:6, 7:6, 5:4
 
Und was muss darauf folgen? Richtig, der nächste Breakball für del Potro - weil Federer schon wieder eine Vorhand mit dem Rahmen erwischt, darf sich der Argentinier wieder Hoffnungen machen.
4:6, 7:6, 5:4
 
Und schon gibt es den dritten Matchball: Im Rückhandduell verliert del Potro irgendwann die Geduld und muss den nächsten Vorteil Federer hinnehmen - den er aber diesmal mit einem tollen Passierball mit der Vorhand longline abwehren kann. Einstand, die dritte!
4:6, 7:6, 5:4
 
Ohje, war das jetzt unfair oder ein Versehen? Federer erläuft einen Stopp und schießt del Potro mit der Rückhand genau auf den Oberschenkel ab - der Schweizer entschuldigt sich zwar, aber del Potro sieht eher ungehalten aus. Einstand!
4:6, 7:6, 5:4
 
DelPo mit dem Vorhandschwinger, Federer mit dem Rahmentreffer - Vorteil und Breakball del Potro!
4:6, 7:6, 5:4
 
Der Wahnsinn geht weiter, denn del Potro fightet: Erst wehrt er Matchball Nummer eins mit dem Vorhandwinner aus dem Halbfeld ab, dann vermasselt Federer den zweiten mit einem zu kurzen Stoppversuch. Einstand!
4:6, 7:6, 5:4
 
Und weil es so einfach geht, gibt es Ass Nummer neun hinterher - 40:15 und zwei Matchbälle für Roger Federer!
4:6, 7:6, 5:4
 
Seinem Winner zum 15:0 lässt Federer eher untypisch einen Doppelfehler zum 15:15 folgen. Und auch der nächste Erste sitzt nicht ... dafür kann der Schweizer aber auf dem Weg ans Netz zum 30:15 punkten.
4:6, 7:6, 5:4
 
Und so heißt es nach 2:19 Stunden nun also: Roger Federer, serving for the Championship!
4:6, 7:6, 5:4
 
Da ist das Break! Federer umläuft beim Return die Rückhand und hämmert die Vorhand Inside-Out kurz cross an die T-Linie - gut genug, um del Potro zum Fehler zu zwingen. 5:4 und Break vor für den Maestro!
4:6, 7:6, 4:4
 
Wahnsinn - Federer erspielt sich mit einem Notstopp eher zufällig den nächsten Breakball, weil del Potro mit dem Rückhandslice aus dem Halbfeld patzt. Vorteil FedEx!
4:6, 7:6, 4:4
 
Del Potro? Wackeln? Denkste! Mit Serve-and-Volley vom Feinsten stellt der Argentinier auf Einstand. So macht der Mann von Welt das!
4:6, 7:6, 4:4
 
Kein Problem für FedEx! Erst lässt er del Potro laufen, dann punktet er mit dem Rückhandsmash - 30:40 und Breakball für den Maestro!
4:6, 7:6, 4:4
 
Aber del Potro bleibt Mr. Cool: Mit der nächsten Vorhand Inside-Out, die Federer nur noch mit dem äußeren Rahmen erwischt, geht es zum 30:30.
4:6, 7:6, 4:4
 
Und plötzlich läuten beim Argentinier die Alarmglocken: Mit einem Rahmenball schenkt del Potro das 15:30 ab!
4:6, 7:6, 4:4
 
Vollkommen unbeeindruckt legt del Potro auch gleich wieder mit Vorhandschwingern und Aufschlagpunkten los. Aber Federer kontert das mal mit einer super-riskanten Rückhand longline (seinem neunten Rückhandwinner, insgesamt 47) - 15:15.
4:6, 7:6, 4:4
 
... woraus Federer aber wiederum im Handumdrehen den Spielgewinn zaubert. 4:4, alle Mann im Gleichschritt - Sie kennen das ja schon.
4:6, 7:6, 3:4
 
Bis zum 30:0 sieht es auch bei Federer wieder nach easy going aus. Dann kann DelPo aber mal wieder mit einem dieser tollen Vorhandreturns punkten ...
4:6, 7:6, 3:4
 
Mit dem nächsten für Federer nicht spielbaren ersten Aufschlag hat del Potro dann auch schon wieder zum 4:3 vorgelegt. Und wir bedauern, dass wir hier nicht bei den Olympischen Spielen sind - bei denen haben diese beiden Herren 2012 in London nämlich schon mal ein 19:17 (für Federer, Halbfinale) auf die Beine gestellt.
4:6, 7:6, 3:3
 
Del Potro mag sich mit seinem Aufschlagspiel offenbar ungern länger aufhalten als Federer eben - zwei Servicewinner und ein Punkt mit der Vorhand bedeuten schon das 40:0.
4:6, 7:6, 3:3
 
... weshalb Federers achtes Ass dann auch schon den Spielgewinn zum 3:3 bedeutet. Und weiter geht's im Gleichschritt!
4:6, 7:6, 2:3
 
Nur ein Netzroller zu Gunsten von del Potro verhindert Federers 40:0. Ass Nummer sieben macht dann aber wenigstens das 40:15 klar ...
4:6, 7:6, 2:3
 
Federer legt dann selber mal ein Ei mit der Vorhand und schenkt del Potro so das 40:30 und einen Spielball. Dabei muss der Argentinier dann zwar über den zweiten Aufschlag gehen ... nutzt die Chance aber trotzdem mit dem nächsten Vorhandwinner zum 3:2.
4:6, 7:6, 2:2
 
Cool wie eh und je punktet del Potro erst mit dem Aufschlag und anschließend mit der perfekt getroffenen Vorhand longline aus vollem Lauf heraus - 30:30.
4:6, 7:6, 2:2
 
... und weil del Potro nach drei (!) Netzaufschlägen in Serie irgendwie irritiert ist, kann der Baselbieter aus dem Halbfeld auch zum 0:30 vorlegen. Wenn nicht jetzt - wann dann?
4:6, 7:6, 2:2
 
Wird das jetzt die finale Attacke des Roger F.? Mit der Vorhand Inside-In geht es für den Maestro zum 0:15 ...
4:6, 7:6, 2:2
 
Aber zwei Vorhandwinner von Federer aus dem Halbfeld sorgen dann doch für ein ganz unkompliziertes Aufschlagspiel zum 2:2 - alles in der Reihe in Satz drei!
4:6, 7:6, 1:2
 
Während das Publikum sehr zum Verdruss von beiden Spielern immer unruhiger wird, spielen Federer und del Potro weiter tolles Tennis. Im Volleyduell geht es für FedEx zum 30:0, aber del Potro kann über die Rückhand des Schweizer zumindest gleich wieder verkürzen ...
4:6, 7:6, 1:2
 
Im Großen und Ganzen kommt del Potro das hohe Tempo aber zu Gute, weil es Federer immer wieder zu leichten Fehlern verleitet - mit seinem sechsten Ass kann DelPo am Ende auf 2:1 stellen.
4:6, 7:6, 1:1
 
Trümmern kann Federer aber auch und verkürzt mit Gewalt zum 30:15. Und das beeindruckt del Potro offenbar so sehr, dass er gleich noch einen Vorhandschwinger in den Korridor setzt - 30:30!
4:6, 7:6, 1:1
 
Beeindruckend, was für eine Länge del Potro auch nach fast zwei Stunden noch konsequent in seine Schläge bringt. Immer wieder tropft der Ball da genau auf die Grundlinie - 30:0.
4:6, 7:6, 1:1
 
Zwei richtig gute Stopps von Federer später hat der Schweizer dann doch relativ mühelos zum 1:1 ausgeglichen. Und man muss sagen: Das Niveau, das im zweiten Satz schon richtig hoch war, scheint tatsächlich noch zu steigen. Kurzum: Es wird Weltklassetennis gespielt!
4:6, 7:6, 0:1
 
Das nützt natürlich alles nichts, wenn del Potro plötzlich mal wieder einen Rückhandwinner aus dem Ärmel zaubert. Und auch zum 30:30 geht es anschließend im Gleichschritt, weil del Potro am Netz weiterhin fast fehlerfrei agiert.
4:6, 7:6, 0:1
 
Das Zeichen hat es gebraucht: Federer kontert einen Vorhandschuss von del Potro mit einer noch besseren und schärferen Vorhand cross zum 15:0. Und feuert sich auch diesmal wieder lautstark selber an.
4:6, 7:6, 0:1
 
... und so kann del Potro seinen Aufschlag am Ende trotz zwei Mal Einstand doch noch durchbringen und zum 1:0 vorlegen.
4:6, 7:6, 0:0
 
Auch seinen folgenden dritten Spielball kann del Potro nicht nutzen, aber Nummer vier wartet sofort, weil Federer diesmal mit dem Stoppversuch an der Netzkante scheitert ...
4:6, 7:6, 0:0
 
Oho! Erst ärgert Federer del Potro mit einem Stopp, dann sitzt der Lob genau auf der Grundlinie, woraufhin sich der Argentinier verschmettert - Einstand!
4:6, 7:6, 0:0
 
Zum 40:15 geht es dann mal wieder per Vorhandgewitter, dem Federer einigermaßen hilflos ausgesetzt ist ...
4:6, 7:6, 0:0
 
Der Ärger bei del Potro scheint verdampft zu sein, jedenfalls legt der Argentinier bei eigenem Aufschlag wieder gewohnt sicher los.
Zwischenfazit
 
Während Federer sich kurz in die Katakomben verabschiedet, diskutiert del Potro mit Fergus Murphy. Und wir dürfen uns sicher sein: Wen sich hier keiner von Beiden verletzt, dann wird das gleich ein phänomenaler dritter Durchgang. Denn viel besser als diese beiden Herren es gerade tun, kann man nicht Tennis spielen.
4:6, 7:6
Da ist das Ding: Del Potro greift mutig an, aber Federer legt ihm den Passierball direkt vor die Füße - 10:8 Federer, es geht in einen dritten Durchgang!
4:6, 6:6
 
Den Punkt zum 9:8 und Satzball Nummer sieben nimmt Federer dann aber wieder höchst couragiert und per Netzangriff mit ...
4:6, 6:6
 
FedEx lässt seine Fans zittern: Über den zweiten Aufschlag und mit erkennbarem Muffensausen geht es für den Schweizer zum 8:8.
4:6, 6:6
 
In der Tat, da ist der erste Matchball: Federers nächster Rahmenreturn bringt del Potro dank eines unglaublich mutigen zweiten Aufschlags das 8:7!
4:6, 6:6
 
Kein Problem für del Potro: Mit dem Aufschlag auf den Körper geht es zum 7:7. Und schon winkt der Matchball!
4:6, 6:6
 
Während del Potro schelmisch grinst, beschwert sich Federer aufs Ärgste bei Fergus Murphy - um nach dem Seitenwechsel dann per Ass auf 7:6 und Satzball Nummer sechs zu stellen.
4:6, 6:6
 
Federer feiert schon den Servicewinner zum Satzgewinn - aber del Potro holt sich mit der Challenge die Punktwiederholung. Und was macht Federer? Serviert den Doppelfehler! Minibreak, 6:6!
4:6, 6:6
 
Ein Rahmentreffer von Federer und ein Servicewinner von del Potro bringen diesem dann das 5:6. Aber ein dritter Satzball bleibt FedEx ja noch ... und das bei eigenem Aufschlag.
4:6, 6:6
 
Der folgende Servicewinner bedeutet dann das 6:3 - drei weitere Satzbälle für Roger Federer!
4:6, 6:6
 
Perfektes Tennis vom Schweizer! Im Grundlinienduell wird das nichts, also lockt Federer del Potro ans Netz - und passiert ihn trocken mit der Vorhand Inside-Out. 5:3!
4:6, 6:6
 
Ei, ei,ei. Da macht del Potro eigentlich durchgehend keine Fehler, legt Federer dann aber einen Elfmeter auf die Vorhand - Minibreak und 4:3-Führung für den Schweizer!
4:6, 6:6
 
Das folgende Ass von del Potro challenged Federer lieber mal. Und zwar in einer ziemlich säuerlichen und genervten Art ... aber das Hawkeye gibt dem Linienrichter Recht! 3:3, alles in der Reihe.
4:6, 6:6
 
Gut für Federer, dass ihm del Potro mit einem völlig verzogenen Return einen Freipunkt beschert. Denn so kann der Maestro anschließend mit Serve-and-Volley auf 3:2 erhöhen.
4:6, 6:6
 
Kein Problem für DelPo, der mit der Vorhand longline auf 1:1 stellt. Und auch seinen nächsten Aufschlag kann der Argentinier mit einem guten Zweiten halten - 2:1.
4:6, 6:6
 
Federer startet bei eigenem Aufschlag ganz trocken - Servicewinner zum 1:0.
4:6, 6:6
 
... um sich anschließend mit einem Servicewinner in den Tiebreak zu ''retten''. Das kann ja heiter werden!
4:6, 6:5
 
Mit dem nächsten Vorhandschwinger aus dem Halbfeld stellt del Potro dann auf 40:0 ...
4:6, 6:5
 
An Federers Bemühungen liegt es nicht, dass del Potro hier weiter souverän aufschlägt: Selbst die Challenge als letztes Mittel bringt keinen Erfolg, 30:0 für den Argentinier.
4:6, 6:5
 
... und schubst das Spiel zum 6:5 dann auch mit einem abschließenden Servicewinner über die Ziellinie. Und damit ist es nun an del Potro, hier einen Tiebreak zu erzwingen.
4:6, 5:5
 
Federer muss gleich wieder über 30:30 gehen, weil del Potro mit einem Ball auf die Grundlinie angreift und so ausgleichen kann. Federer hält mit Serve-and-Volley zum 40:30 dagegen ...
4:6, 5:5
 
Das Niveau erreicht zwischendurch immer wieder wahnwitzige Höhen. Erst pnktet Federer mit dem Volleystopp, dann del Potro mit der Vorhand aus vollem Lauf - 15:15.
4:6, 5:5
 
Aber lange hält der Widerstand des Schweizers dann nicht mehr: Erst punktet del Potro mit dem Rückhandvolley zum Vorteil, dann platziert Federer eine Rückhand longline in den Korridor - 5:5.
4:6, 5:4
 
Mit seinem vierten Ass des Tages stellt del Potro dann auch selber auf Vorteil und Spielball - kann diese Chance aber auch nicht nutzen, weil Federer den nächsten Zauberstopp auspackt. Einstand, die zweite!
4:6, 5:4
 
Und diesen zweiten Saztball vergibt Federer, weil er die Vorhand cross ganz leicht mit dem Rahmen erwischt. Einstand!
4:6, 5:4
 
Breakball/Satzball Nummer eins wehrt del Potro mit einer starken Vorhand cross ab. Bleibt noch Nummer zwei ...
4:6, 5:4
 
FedEx! Mit dem Return rückt er ans Netz vor und punktet dort zum 15:30. Und weil del Potro dann ausnahmsweise mal eine Vorhand abhaut, hat Federer tatsächlich seine ersten beiden Breakchancen in diesem Match - und natürlich auch Satzbälle!
4:6, 5:4
 
Del Potro muss dann auch noch über den zweiten Aufschlag gehen, aber Federer kann das nicht ausnutzen und schiebt die Rückhand zum 15:15 ins Netz. Um seinen Frust dann in einem Schrei ins Handtuch zu begraben.
4:6, 5:4
 
Federer lockt del Potro auf dessen Rückhand mit einem Stopp ans Netz, um ihn dann mit der Vorhand longline zu passieren - 0:15.
4:6, 5:4
 
Den zweiten Spielball nutzt der Schweizer dann aber ganz trocken und stellt so auf 5:4. Zum Satzgewinn fehlt also ''nur noch'' ein Break - eine Breakchance hatte FedEx heute allerdings noch nicht.
4:6, 4:4
 
Unfassbar: Spielball Nummer eins wehrt del Potro mit einem Return der Marke Extraklasse ab - über die Vorhand cross direkt hinter das Netz kann selbst Federer nur staunen.
4:6, 4:4
 
Im Vorhandduell (!) kann Federer ausnahmsweise auch mal punkten und zum 30:15 vorlegen. Und weil del Potro dann auch noch einen Schwinger weit raus haut, hat der Schweizer bei 40:15 zwei Spielbälle.
4:6, 4:4
 
Federers Doppelfehler zum 0:15 lassen wir einfach mal als Schönheitsfleck stehen. Denn der Schweizer bügelt das anschließend mit einem fabulösen Stopp aus - 15:15.
4:6, 4:4
 
Doch die zweite Chance zum Spielgewinn lässt sich DelPo nicht nehmen und stellt so auf 4:4 - so langsam glauben hier wohl die meisten Zuschauer an einen Tiebreak.
4:6, 4:3
 
Spielball Nummer eins kann Federer dann aber mit einer schönen langen Vorhand longline abwehren - 40:30.
4:6, 4:3
 
Oho! Per Challenge erarbeitet sich Federer das 0:15. Aber del Potro kontert ganz cool mit drei leichten Punkten in Reihe - 40:15.
4:6, 4:3
 
Mit seinem fünften Ass des Tages macht Federer dann einen Strich unter das Aufschlagspiel und legt zum 4:3 vor. Nervös machen wird das del Potro zwar nicht, aber ein klein wenig Druck lastet nun schon auf dem Argentinier.
4:6, 3:3
 
Dass er es generell besser kann, wissen wir alle. Zwei direkte Punkte mit der Vorhand erinnern uns dann auch visuell daran - 40:15.
4:6, 3:3
 
Und genau so geht es weiter: Den nächsten Vorhandschuss aus dem Halbfeld spielt der Schweizer gute zwei (!) Meter hinter die Grundlinie. 15:15.
4:6, 3:3
 
Und dann leistet sich der Schweizer auch noch solche haarsträubenden Fehler: Der Vorhandschuss aus dem Halbfeld ist so einfach, dass del Potro schon abdreht - aber Federers Schlag landet tatsächlich noch im Netz. 3:3!
4:6, 3:2
 
Das kontert DelPo dann aber mit dem nächsten Vorhandwinner Inside-In und punktet anschließend auch noch am Netz zum 40:30. Und Federer wirkt schon wieder leicht ratlos ...
4:6, 3:2
 
Del Potro kann das zwar ausgleichen, verschlägt dann aber eine ganz leichte Vorhand von der T-Linie (so ziemlich die erste heute) - 15:30!
4:6, 3:2
 
FedEx sagt Danke: Fergus Murphy korrigiert eine Entscheidung eines Linienrichters, die Federers Rückhand cross ins Aus verlegt. Federer challenged - und das Hawkeye gibt ihm Recht. 0:15!
4:6, 3:2
 
... kann das ganze aber auch diesmal zu einem für ihn positiven Ende bringen und zum 3:2 vorlegen. Aber irgendwann wird es sich rächen, in jedem Aufschlagspiel zwei Freipunkte zu verteilen.
4:6, 2:2
 
Mittlerweile ist Federers Gewinnquote beim zweiten Aufschlag unter 50 Prozent gefallen. Und so muss der Maestro auch in diesem Spiel wieder über 30:30 gehen ...
4:6, 2:2
 
Für Federer muss das unglaublich frustrierend sein. Da müht er sich jedes mal aufs Neue, sein Service zu halten - und dann kommt del Potro um die Ecke, serviert sich zu Null und in Kürze durch sein eigenes Aufschlagspiel und gibt die Verantwortung gleich wieder ab. 2:2!
4:6, 2:1
 
Wichtig für Federer, dass er den Schwund stoppen und per Aufschlagwinner auf 40:30 stellen kann. Denn so bringt ihm der folgende Serve-and-Volley-Angriff dann das 2:1.
4:6, 1:1
 
Soviel dazu: Auf einen eher unmotiviert wirkenden Stopp von Federer hin rückt del Potro ans Netz vor und punktet mit dem trockenen Volley - 30:30.
4:6, 1:1
 
Taktisch ist das hier übrigens relativ einfach aufzuschlüsseln: Federer MUSS del Potro aus seiner Komfortzone kriegen, sprich: Er muss ihn laufen lassen. Solange sich der Turm von Tandil weiter so mühelos zu jeder Vorhand stellen kann, wird der Schweizer hier nicht dagegen halten können ...
4:6, 1:1
 
Mit seinem nach wie vor guten ersten Aufschlag tütet del Potro dann auch den Spielgewinn zum 1:1 ein - und schon muss Federer wieder vorlegen.
4:6, 1:0
 
Dann bekommt del Potro allerdings die nächsten beiden Punkte durch Returnfehler von Federer geschenkt - 40:15.
4:6, 1:0
 
Und jetzt steht auch das Stadion kopf! Federer mit dem Lob, del Potro mit dem Tweener, Federer mit dem Volleystopp, den DelPo aber erläuft - am Ende punktet der Schweizer aber doch zum 15:15. Grandioses Tennis von beiden!
4:6, 1:0
 
Vier Punkte in Folge gewonnen, zwei Breakchancen abgewehrt, und endlich auch mal selber wieder ein paar Winner geschlagen: Falls Federer hier Starthilfe brauchte - jetzt hat er sie!
4:6, 0:0
 
''Kumm jetza!'' feuert sich FedEx an, nachdem er auch den zweiten Breakball abgewehrt hat - um dann mit einer Vorhand gegen DelPos Laufrichtung auf Vorteil zu stellen. Ist das alles spannend!
4:6, 0:0
 
Aber was willst du da machen? Mit der Vorhand Inside-Out, die heute mal wieder perfekt funktioniert, stellt del Potro auf 15:40. Breakchancen!
4:6, 0:0
 
Wow, was war das denn?! Bei 0:30 returniert del Potro perfekt mit der Vorhand cross, Federer steht schlecht zum Ball und kann den Filz nur notdürftig blocken - als perfekten Stopp. 15:30!
4:6, 0:0
 
Ganz neu ist diese Situation für Federer übrigens nicht: Schon gestern in seinem Halbfinale gegen Borna Coric verlor er den ersten Satz.
Zwischenfazit
 
Bislang ist das hier eine äußerst eindeutige Nummer: Während Juan Martin del Potro konstant gutes Tennis spielt, hat sich Roger Federer schon elf unnötige Fehler erlaubt (del Potro: drei) - der Schweizer muss sich dringend etwas einfallen lassen, um den Argentinier aus dem Gleichgewicht zu bringen.
4:6
Und nach 34 Minuten ist Teil eins des Drops dann gelutscht: Über Federers Vorhand sichert sich del Potro den letzten Punkt und stellt so auf 6:4.
4:5
 
Es bleibt dabei: Bei Aufschlag del Potro hat Federer absolut keine Chance. 12/15 Punkten beim Ersten, 7/9 beim Zweiten - und bei 40:0 die ersten drei Satzbälle.
4:5
 
Am Ende hat Federer keine 65 Sekunden gebraucht, um sein Aufschlagspiel ebenfalls zu Null zu beenden und zum 4:5 zu verkürzen - aber jetzt muss das Break her, sonst ist Satz eins weg!
3:5
 
Da ist es dem Argentinier natürlich auch relativ egal, ob Federer sein Service jetzt durchbringt oder nicht. Mit vollem Risiko leistet sich del Potro also zwei schnelle Fehler - 30:0 FedEx.
3:5
 
Normalerweise ist Federer der Spezialist für diese kurzen Aufschlagspiele, heute ist es DelPo: Zu Null und in nur 83 Sekunden geht es zum 5:3.
3:4
 
Dafür müsste sich del Potro hier natürlich auch mal ein paar Fehler erlauben. Doch darauf verzichtet der Argentinier weiterhin beständig - 40:0.
3:4
 
Man merkt Federer schon irgendwie an, dass er nach dem Spielgewinn ziemlich erleichtert ist - aber bei 3:4 besteht das Problem des Breaks Rückstand natürlich weiterhin. Mal sehen, wie der Baselbieter das gleich lösen will ...
2:4
 
Wie auf Kommando wehrt del Potro die beiden Spielbälle dann auch ab und erspielt sich den Einstand. Woraufhin Federer sein ganzes Können aufbringen muss, um wenigstens selber auf Vorteil stellen zu können ...
2:4
 
Noch mehr Blößen will sich Federer natürlich nicht geben und legt blitzschnell zum 40:15 vor - und trotzdem hat FedEx hier bislang nur 52 Prozent der Punkte bei eigenem Aufschlag gewonnen.
2:4
 
Mit einem letzten Servicewinner nimmt del Potro sein Aufschlagspiel dann auch mit, bestätigt so das Break und legt zum 4:2 vor.
2:3
 
Federer kann das zwar ausgleichen, aber del Potro legt eben auch sofort wieder zum Vorteil vor - mal wieder mit einem Vorhandschwinger, der cross geschlagen hinten links im Eck landet.
2:3
 
Auch im nächsten Ballwechsel macht Federer eigentlich alles richtig und greift über del Potros Rückhand an - aber der Argentinier passiert ihn ganz trocken mit der kurz cross gespielten Rückhand zum 30:30. Um dann per Servicewinner zum 40:30 vorzulegen.
2:3
 
Aber FedEx kämpft! Mit einem schönen Stopp bereitet er den einfachen Volley ins freie Feld vor 15:30.
2:3
 
Klar, das möchte der Schweizer natürlich am liebsten sofort kontern. Der Return zum 0:15 ist dabei ein erster Schritt, aber del Potro verhindert den nächsten mit einer ausnahmsweise mal durchgezogenen Rückhand longline - 15:15.
2:3
 
Da darf man schon mal kurz staunen: Zu Null schnappt sich del Potro das Break und legt zum 3:2 vor. Und Federer wirkt tatsächlich leicht ratlos, denn schlecht spielt er hier im Grunde nicht ...
2:2
 
Und schon ist die Minikrise bei Federer da: Mit einer knapp in den Korridor gespielten Rückhand Inside-Out geht es zum 0:40 und drei Breakchancen für del Potro.
2:2
 
Oho! FedEx patzt mit der Vorhand aus dem Halbfeld, die im Netz landet. Und das nutzt del Potro, um mit einem schön vorbereiteten Netzangriff zum 0:30 zu punkten!
2:2
 
Zwei Punkte von der Grundlinie sorgen dann dafür, dass del Potro zu zwei Spielbällen kommt, von denen er gleich den ersten per Ass nutzt. Das sieht schon alles sehr souverän aus, was der Argentinier hier spielt.
2:1
 
Del Potro startet sein eigenes Aufschlagspiel mit seinem ersten Doppelfehler des Tages, das bestätigt auch das Hawkeye. Selbiges Hawkeye beschert ihm dann aber auch gleich noch ein Ass hinterher - 15:15.
2:1
 
... um das 2:1 dann über die Rückhand von del Potro einzutüten. Alles in der Reihe in Durchgang eins!
1:1
 
Soviel dazu: Mit einer unfassbar starken Vorhand Inside-Out, die keine fünf Zentimeter über die Netzkante segelt, holt sich FedEx den Spielball ...
1:1
 
Immer wieder ist es del Potros Vorhand, die dem Argentinier direkte Punkte einbringt. Und Federer muss sich bei 30:30 erneut leichte Sorgen um sein Aufschlagspiel machen ...
1:1
 
Per Servicewinner stellt DelPo dann auf 40:30, bevor er das Aufschlagspiel im bislang längsten Ballwechsel der Partie eintütet - 1:1.
1:0
 
Über einen guten ersten Aufschlag kann sich del Potro dann aber eine Schusschance erspielen und verkürzen. Und weil der Argentinier anschließend hervorragend verteidigt, geht auch dieses Aufschlagspiel über 30:30.
1:0
 
Wow! Federer stellt umgehend auf Angriffsmodus, returniert wie gehabt mit dem Rückhandslice und greift dann jedes mal sofort an - 0:30!
1:0
 
Für Federer ist das aber gar kein Problem, zwei weitere gute Aufschläge sorgen für das schnelle und am Ende doch relativ sichere1:0. Womit der Schweizer einen Trend fortsetzt - denn bisher hat Federer bei diesem Turnier erst vier Breaks hinnehmen müssen.
0:0
 
Federers nächster guter erster Aufschlag bringt dem Schweizer dann das 30:15. Aber del Potro hält gleich wieder mit der Vorhand longline dagegen - 30:30.
0:0
 
Del Potro mit dem ersten starken Vorhandreturn, Federer mit dem Servicewinner - 15:15. Genau so hatten wir das erwartet.
0:0
 
Genug erzählt, los geht's mit Aufschlag Federer!
Chair Umpire
 
Einen Schiedsrichter hat die Partie natürlich auch: Diesen Job wird heute der Ire Fergus Murphy übernehmen, der hier in Indian Wells schon sein drittes Endspiel der Saison leitet.
Prozedere
 
Nachdem Naomi Osaka (JPN) soeben das Damenturnier gewonnen hat, sind unsere beiden Hauptdarsteller nun auch auf dem Court angekommen. Gleich folgen der Münzwurf zur Bestimmung des ersten Aufschlägers, das Erinnerungsfoto und das fünfminütige Einschlagen - und schon kann's losgehen!
Head 2 Head
 
Eine letzte Statistik will ich Ihnen natürlich auch nicht vorenthalten: Nach sage und schreibe 24 Duellen auf der Tour liegt Roger Federer im direkten Vergleich mit 18 Siegen weit vor del Potro (18:6) - allerdings hat der Argentinier zuletzt immer mindestens einen Satz (Basel, Shanghai '17) wenn nicht sogar das ganze Match (US Open '17) gewonnen.
BNP Paribas Open
 
Nun hat Haas also die Turnierleitung bei diesem Topevent inne, bei dem sein Kumpel Roger Federer es mit dem Halbfinaleinzug bereits geschafft hat, Position eins in der Weltrangliste auch über nächsten Montag hinaus zu verteidigen. Dabei dauern die BNP Paribas Open als eins von nur zwei Nicht-Grand-Slam-Turnieren länger als eine Woche (elf Tage), wobei der Preisgeldtopf (8,9 Millionen Dollar) nur von dem der überaus spendablen Chinesen in Shanghai getoppt wird - wohl auch deshalb waren in diesem Jahr 32 der besten 38 Spieler der Welt am Start.
Tennisrentner Haas
 
Denn Haas hat seine aktive Karriere ja gerade erst heimlich, still und leise beendet, wie er der kalifornischen Zeitung ''Desert Sun'' verriet: ''Es ging letztes Jahr gar nicht ums gewinnen. Ich wollte einfach nur noch überall ein Mal antreten, ein Mal im Wettkampf stehen. So wie es jetzt steht war mein letzter Sieg auf der Tour einer gegen Roger Federer (Stuttgart/Juni '17). Das finde ich persönlich ein passendes Ende.'' Und um das passende Ende zu komplettieren, wurde Haas vorgestern in der Nightsession die Ehre eines Videotributes zuteil - den er Arm in Arm mit Kumpel Federer stehend genoss, um sich hinterher vom aktiven Geschehen zu verabschieden: ''Es war eine grandiose Zeit.''
Federers Tennisfamilie
 
Wobei Federers Lauf hier in Indian Wells (21:2 Siege seit 2013) sicher auch zu einem kleinen Teil daran liegt, dass dem Schweizer bei kaum einem anderen Turnier eine dermaßen familiäre Atmosphäre entgegen schlägt wie hier. Turnierbesitzer Larry Ellison (Gründer von Oracle) ist ein langjähriger Bekannter, die Kinder sind im Jahr für Jahr angemieteten Haus bestens versorgt und der Turnierdirektor ist mit dem ehemaligen deutschen Weltklassespieler Tommy Haas auch noch einer von Federers engsten Freunden im Tenniszirkus - wobei FedEx mit dem Ruheständler ja eigentlich noch eine Rechnung offen hat.
Turnierverlauf
 
Hier in der kalifornischen Wüste ist Federer übrigens nicht nur Titelverteidiger (2017 Finalsieg gegen Wawrinka), sondern mit bisher fünf Titeln auch gemeinsamer Rekordsieger (mit Djokovic) - ein sechster Titel in diesem Jahr würde dem Maestro also auch diesen alleinigen Rekord einbringen. Wenig überraschend ist der Schweizer also auch in diesem Jahr wieder fast mühelos durch sein Lieblingsturnier gepflügt: Weder gegen Delbonis (ARG) noch gegen Krajinovic (SRB/25), Chardy (FRA) oder Chung (KOR/23) musste Federer einen Satz abgeben, einzig im Halbfinale musste der Maestro gegen Borna Coric (CRO) hart kämpfen (3:4 und Break hinten im dritten Durchgang).
Druck gleich Spaß
 
Und auch in diesen Tagen von Indian Wells war der Schweizer angesichts der sich häufenden Favoritenstürze (Dimitrov, Zverev, Cilic) schnell zum deutlichen Favoriten auf den Turniersieg geworden. Und trotz (oder gerade wegen) seiner ganzen Erfolge, seiner Erfahrung und seinem Alter verspürt der 20-fache Major-Sieger noch immer "großen Druck", mit dem er aber natürlich locker umzugehen weiß - immerhin spürt er den als einer der erfolgreichsten Spieler der letzten 15 Jahre bei jedem Turnier.
Federer 2018
 
Was übersetzt bedeutet: 2018 ist der Schweizer noch komplett ungeschlagen (21:0 inklusive Hopman Cup) und hat nach den Titeln beim Hopman Cup und in Melbourne zuletzt auch in Rotterdam gewonnen. Außerdem ist Federer mit seinen knackigen 36 Jahren gerade erst zum ältesten Weltranglistenersten aller Zeiten gekürt worden - was für FedEx persönlich wohl seine größte Leistung ist: ''Das Gefühl, wieder die Nummer eins zu sein, ist viel tiefer und befriedigender, weil wenn man älter ist. Dann weiß man erst zu schätzen, wie viel Arbeit man investieren muss.''
Federer
 
Dort muss sich DelPo gleich aber mit demjenigen auseinander setzen, den es auf der Tour zu schlagen gilt, wenn man die großen Pokale gewinnen will. Und bei Roger Federer hat man nach wie vor das Gefühl, er wird nicht nur ständig besser, sondern irgendwie auch immer lockerer. Ob das am Alter, den vielen Rekorden oder dem guten Einfluss der vier Kinder liegt, sei dahingestellt: Fakt ist auf jeden Fall, dass der Schweizer nach seinem Sieg bei den Australian Open im Januar und seinem Sprung auf Platz eins der Weltrangliste mal wieder der Dominator auf der Tour ist
Zweites Endspiel
 
Die Probleme waren dann bis zu del Potros Dreisatzmatch gegen Philipp Kohlschreiber im Viertelfinale aber offenbar ausgestanden - denn zu seinem Halbfinale gegen Milos Raonic lief der Argentinier dann wieder in Bestform auf und benötigte nur knapp mehr als eine Stunde, um den Kanadier nach Hause zu schicken und zum zweiten Mal nach 2013 (Niederlage gegen Nadal/ESP) wieder in das Endspiel von Indian Wells einzuziehen
Turnierverlauf
 
Allerdings muss dabei natürlich die Gesundheit des Argentiniers mitspielen und selbst hier in der trockenen Wüstenluft von Indian Wells hat DelPo schon wieder leichte Probleme gehabt. Nach einem Freilos in Runde eins hatte er in Runde zwei gegen Alex de Minaur überhaupt keine Mühe, doch sowohl im Match gegen David Ferrer als auch während seines Dreisatzmarathons gegen Landsmann Leonardo Mayer musste sich der Turm von Tandil am Rücken behandeln lassen.
del Potro 2018
 
Wobei der Turm von Tandil, wie del Potro gern genannt wird, seit letztem Sommer ja auch wieder richtig erfolgreich unterwegs ist. Nach dem Finaleinzug in Basel im Herbst gewann Del Potro das Turnier von Stockholm (und verpasste die ATP Finals nur ganz knapp), zog zu Jahresbeginn auch in Auckland ins Endspiel ein und gewann letzte Woche auch noch das 500er-Turnier in Acapulco - Platz 8 in der Weltrangliste dürfte also nur ein Zwischenstopp sein.
Liebe zum Spiel
 
Tatsächlich kann es dem Argentinier, der zwischenzeitlich bis auf Platz 1045 der Weltrangliste abgesackt war, wohl auch niemand übel nehmen, dass er mittlerweile jeden Auftritt auf der Tour bis zum Letzten auskostet. ''Mir ist egal, ob ich Nummer 30 oder Nummer 3000 bin. Hauptsache, ich kann Tennis spielen. Ich hätte nie gewusst, wie viel mir das Spiel bedeutet, wenn ich nicht so lange verletzt gewesen wäre'', so DelPo beim Turnier im letzten Jahr.
Olympia und Davis Cup
 
Eine olympische Medaille und acht Turniersiege in zwei Jahren später stand DelPo dann wieder an der Tür zu den Top 5 - doch auch das hielt nicht lange vor, die zweite Hälfte des Jahres 2014 und die komplette '15er-Saison fielen der zweiten schweren Handgelenkverletzung zum Opfer. Und so ist es keine große Überraschung, dass der Argentinier auf der Tour von fast allen Fans geliebt und geachtet wird - zumal er seine anhaltende Klasse 2016 ja auch mit dem Gewinn der olympischen Silbermedaille (unter anderem mit einem Sieg über Novak Djokovic) und des Davis Cups unter Beweis stellte.
del Potro
 
Und nebenbei gehört der Argentinier überall, wo er auftritt, zu DEN Publikumslieblingen - was sich in erster Linie mit seiner Krankengeschichte erklären lässt. Denn eigentlich war die Karriere von DelPo ja auf einem glänzenden Weg - 2009 gewann er als erst zweiter Argentinier die US Open und kletterte Anfang 2010 in der Weltrangliste bis auf Platz vier. Doch nachdem ihn eine der besagten Handgelenkverletzung für die komplette Saison 2010 lahm legte, musste er ein Jahr später quasi von Neuem beginnen.
Das Duell
 
Wie sagte Roger Federer einst? ''Auf der Tour muss man sich vor wenigen Dingen fürchten. Aber wenn Juan Martins Vorhand sitzt, dann sollten wir alle in Deckung gehen.'' Und auch, wenn del Potro bei seinem nun schon dritten Vorstoß in die Weltspitze mittlerweile spielerisch so einige Waffen zur Verfügung hat - der Vorhandhammer des Argentiniers, mit langem Arm voll durchgeschwungen, ist nach wie vor einer der besten Schläge im Welttennis.
Welcome to California
 
Herzlich willkommen beim Masters-Turnier in Indian Wells zum Finale zwischen Roger Federer und Juan Martin del Potro.
Ticker-Kommentator: Oliver Stein
Spielerprofile
R. Federer
Ranking:
3
Geburtsd.:
08.08.1981
Größe:
1.85
Gewicht:
85
J. M. del Potro
Ranking:
3
Geburtsd.:
23.09.1988
Größe:
1.98
Gewicht:
97