Goffin

Dimitrov

Abschied

 

Das war's nun aber für den Moment von mir und aus Melbourne! Oliver Stein bedankt sich bei allen Lesern, wünscht Ihnen einen angenehmen Mittwoch und verbleibt mit einem freundlichen Hooroo!

Ausblick

 

Für David Goffin ist das Turnier nun leider beendet, während sich Grigor Dimitrov heute Abend in Ruhe zurücklehnen darf um abzuwarten, ob sein Gegner im Semifinale Rafa Nadal oder Milos Ronic heißen wird - der Spanier und der Kanadier werden ab 9:30 Uhr unserer Zeit das letzte der vier Viertelfinales bestreiten.

Statistik

 

Statistisch gibt ein so deutliches Ergebnis natürlich wenig neue Erkenntnisse. Wie schon im gesamten bisherigen Turnierverlauf servierte Dimitrov auch heute richtig gut, musste nur zwei Breaks hinnehmen (Goffin: sechs) und konnte mit dem guten Ersten immer wieder leichte Winner vorbereiten - auch ein Grund, warum er Goffin in dieser wichtigen Statistik mit 32:29 überlegen war. Hauptgrund für den klaren Sieg dürften aber die unnötigen Fehler sein: Während sich Dimitrov mit nur 25 davon relativ schadlos hielt, gab Goffin mit 46 (!) Unforced Erriors einfach zu viele leichte Punkte ab.

Dimitrov

 

''Zuerst mal muss ich mich bei den bulgarischen Fans bedanken - ihr seid genial'', so Dimitrov nach dem Match in Richtung der etwa 15 Mann starken eigenen ''Fankurve''. ''Und natürlich ist meine Form im Moment richtig gut. Ich hoffe, dass ich das bis zum Halbfinale so aufrecht halten kann.''

Fazit

 

Man muss sich kurz mal die Augen reiben: Denn natürlich hatte man hier mit vielem gerechnet, nicht aber mit einer solchen Demontage von David Goffin. Tatsächlich fällt diese aber hochverdient aus, denn was dem Belgier fehlte, brachte Grigor Dimitrov auf den Court: Hochkonzentriert, angriffslustig und bei seinem Aufschlag unheimlich sicher absolvierte Dimitrov diese etwas mehr als zwei Stunden Spielzeit und dürfte dabei sogar noch Kräfte für die Vorschlussrunde gespart haben.

3:6, 2:6, 4:6

Wahnsin - schöner kann man es kaum machen. Mit einer voll durchgezogenen Rückhand longline, die sich genau ins Netz senkt, unterstreicht Grigor Dimitrov eine hervorragende Leistung und zieht zum ersten Mal in das Halbfinale eines Grand Slams ein!

3:6, 2:6, 4:5

 

Der nächste Servicewinner sogt dann für das Unausweichliche: Die nächsten drei Matchbälle für Grigor Dimitrov stehen an!

3:6, 2:6, 4:5

 

Und das tut er mit der gewohnten Konstanz: Ein Servicewinner und ein Rückhandfehler von Goffin sorgen für das 30:0.

3:6, 2:6, 4:5

 

Nunja, immerhin reicht das Display des Belgiers erstmal zum Spielgewinn, mit dem er nach Abwehr von zwei Matchbällen auf 4:5 verkürzen kann. Zu dumm nur, dass der Bulgare nun selber zum Matchgewinn aufschlagen darf.

3:6, 2:6, 3:5

 

Der ist es aber auch noch nicht, denn Goffin kann über die Rückhand von Dimitrov nochmal punkten. Jetzt plötzlich zeigt sich Goffins Fighterspirit ... allerdings wohl doch ein wenig zu spät.

3:6, 2:6, 3:5

 

Den wehrt Goffin zwar noch ab, aber die nächste zu lange Rückhand des Belgier beschert Dimitrov bei Vorteil gleich den zweiten Matchball.

3:6, 2:6, 3:5

 

Und weil sich Goffin gleich noch einen Fehler mit der Vorhand erlaubt, hat Grigor Dimitrov nun den ersten Matchball!

3:6, 2:6, 3:5

 

Stark von Dimitrov - mal wieder! Goffin nimmt das Tempo mittlerweile komplett raus, weil er nur noch auf Sicherheit spielt. Dimitrov wird das irgendwann zu bunt, mit der Rückhand cross geht es ins Tempo und mit der Vorhand cross anschließend zum Punktgewinn. 30:30!

3:6, 2:6, 3:5

 

Aber wer hier auf einen Wackler von Dimitrov gehofft hatte, der liegt falsch. Mit der Vorhand cross bespielt er Goffins Vorhand so lange, bis dem ein weiterer Fehler (der 30.!) unterläuft - und der Bulgare auf 5:3 vorlegen kann. Da fehlt nicht mehr viel zum ersten Halbfinale bei einem Grand Slam!

3:6, 2:6, 3:4

 

Zunächst spitzelt Goffin einen erlaufenen Stopp mit der Rückhand cross in den Korridor - doch dann kann er mit einem feinen Passierball mit der Vorhand longline zumindest auf 40:30 verkürzen.

3:6, 2:6, 3:4

 

Goffin scheint den Glauben an sich verloren zu haben. Zumindest sprechen die beiden unnötigen Vorhandfehler bei 0:15 eine deutliche Sprache - denn da hätte man mehr draus machen müssen.

3:6, 2:6, 3:4

 

Zwei Breaks konnte sich Goffin bisher erarbeiten - Dimitrov dagegen schon deren sechs. Und schon hat sich der deutliche Spielstand auf einfachste Art und Weise selbst erklärt ...

3:6, 2:6, 3:4

 

Mit viel Geduld spielt Dimitrov seinen Stiefel herunter, irgendwann wird Goffin ungeduldig und versucht es mit einer Rückhand longline - die zum Break im Netz landet. 4:3 für Grigor Dimitrov, der nun einen relativ offenen Weg ins Halbfinale vor sich hat!

3:6, 2:6, 3:3

 

Genau so halt. Der Belgier hat alle Zeit der Welt für seinen Vorhandschuss, setzt den dann aber direkt ins Netz - Breakchance Dimitrov!

3:6, 2:6, 3:3

 

Und zwei gute Return von Dimitrov später trifft man sich doch wieder mal bei Einstand. Goffin spielt hier momentan auf dem Drahtseil - da kann es ganz schnell auch mal nach unten gehen.

3:6, 2:6, 3:3

 

Glück für Goffin, dass Dimitrovs Angriffsball von der Netzkante zu einem Ballonball abgefälscht wird, der dem Belgier den Rückhandschuss zum 40:15 ermöglicht.

3:6, 2:6, 3:3

 

Goffin läuft und ackert, zwingt Dimirov zu jeder Menge Defensivarbeit und kann am Netz dann zum 30:15 punkten. Wenn das doch bloß regelmäßiger so funktionieren würde ...

3:6, 2:6, 3:3

 

Und schon ist auch dieses Aufschlagspiel des Bulgaren Geschichte - und schon geht es weiter mit der Jagd nach dem eventuell schon entscheidenden Break.

3:6, 2:6, 3:2

 

Bei Dimitrov hingegen sieht das alles nach wie vor lässig, cool und entspannt aus. Zwei schnelle Vorhandwinner und ein Ass bringen in Windeseile das 40:0.

3:6, 2:6, 3:2

 

Mutig, wie Goffin da mit dem Rahmenball ans Netz aufrückt. Aber Dimitrov verhaspelt sich mit der Rückhand, sodass dem Belgier am Ende nur ein ganz leichter Vorhandvolley zum Vorteil bleibt. Und den nutzt Goffin dann auch - 3:2 für den Belgier, wenn auch mit ganz viel Mühe.

3:6, 2:6, 2:2

 

Die erste Breakchance wehrt Goffin mit einem Servicewinner ab, bei der zweiten muss die Challenge erneut herhalten - Ass, Einstand, Gefahr erstmal gebannt!

3:6, 2:6, 2:2

 

Dem Bulgaren ist es egal: Mit einem Return mit der Rückhand, der Goffin zum Volleyfehler zwingt, geht es zum 15:40 und den nächsten beiden Breakchancen!

3:6, 2:6, 2:2

 

Riesenglück für Goffin, der eine Challenge gewinnt und vom Hawkeye den Punkt zum 15:30 geschenkt bekommt. Den Ballwechsel hätte man allerdings eigentlich wiederholen müssen, denn Dimitrov war da noch am Ball gewesen ...

3:6, 2:6, 2:2

 

Oh weia. Goffin startet sein Service mit einem Doppelfehler und legt dann den 29. Unforced Error mit der Vorhand (Dimitrov: 9) nach. 0:30!

3:6, 2:6, 2:2

 

Grigor Dimitrov hat da aber auch noch ein Wörtchen mitzureden. Und der Bulgare hat es offenbar eilig - keine 75 Sekunden benötigt er, um sein Aufschlagspiel durchzubringen. Und das inklusive eines Doppelfehlers!

3:6, 2:6, 2:1

 

Am Ende kann Goffin sein Service aber halten, auf 2:1 stellen und darf sich nun auf die Suche nach einem Break machen.

3:6, 2:6, 1:1

 

Gut für Goffin, dass er da einen Servicewinner aus dem Köcher ziehen kann. Ganz so sehr nach Pfeilen wie vorhin bei Serena Williams sehen die Aufschläge aber trotzdem nicht aus ...

3:6, 2:6, 1:1

 

Aber Dimitrov ist sofort zur Stelle, punktet von der Grundlinie mit der Vorhand cross und leiert Goffin den Ball dann so lange um die Ohren, bis der eine Vorhand hinter die Grundlinie setzt. Breakchance für den Bulgaren!

3:6, 2:6, 1:1

 

Denn natürlich kann der Belgier grundsätzlich tolles Tennis spielen. Zwei schnelle Punktgewinne am Netz bringen Goffin zumindest das 30:15 und ein wenig Sicherheit.

3:6, 2:6, 1:1

 

Mit seinem zehnten Ass beendet Dmitrov das Aufschlagspiel zu 15 und gleicht zum 1:1 aus. Aber noch ist das für Goffin kein Grund zur Besorgnis. Zumindest, solange er sein Service halten kann ...

3:6, 2:6, 1:0

 

Ob am Netz oder von der Grundlinie, Dimitrov hat nicht nur immer die richtigen Antworten, sondern spielt sich auch mit Eigeninitiative in einen Rausch. Phasenweise erinnert das schon fast an seinen Mentor Roger Federer ...

3:6, 2:6, 1:0

 

Zwei seiner seltenen Asse später hat Goffin das Spiel zum 1:0 eingetütet und endlich mal vorgelegt. Was auch bitter Not tut, denn Dimitrov scheint hier keinen Deut langsamer zu werden.

3:6, 2:6, 0:0

 

Goffin fängt sich aber zum Glück schnell und kommt mit einem eigenen Netzangriff zum 30:15.

3:6, 2:6, 0:0

 

Soviel dazu! Dimitrov kommt wie die Feuerwehr aus der kurzen Pause und punktet mit einem Wahnsinnreturn zum 0:15. Und hat dann Pech, dass ein Volley anstatt zum Netzroller zum Fehler wird ...

Zwischenfazit

 

Vor dem Match hätte man wohl mit vielem rechnen können. Das Grigor Dimitrov hier so dominant aufspielen und Goffin kaum Chancen lassen würde, gehörte aber wohl nicht dazu. Der Belgier ist nicht wirklich schlecht - steht gegen den Beschuss des kreativen, sicheren und in den richtigen Momenten risikoaversen Dimitrov aber durchweg auf verlorenem Fuße. Fraglich, ob der Belgier - der ansich ja eine großartige Comeback-Mentalität besitzt - hier nochmal zurück ins Match finden kann.

3:6, 2:6

Goffin greift an, Dimitrov spielt ihm den perfekten Slice vor die Füße und schießt den dann zu hoch kommenden Halbvolley mit der Vorhand longline ab - 2:2-Satzführung für den Bulgaren!

3:6, 2:5

 

Mit einem guten ersten Aufschlag kann Dimitrov in der Folge aber erneut auf Satzball stellen. Nummer zwei steht an ...

3:6, 2:5

 

Satzball Dimitrov - aber den wehrt nun wieder Goffin mit einem sauberen Passierball mit der Vorhand cross ab. Und so trifft man sich zum fünften Mal bei Einstand!

3:6, 2:5

 

Goffin hat gleich noch eine Breakchance, vergibt die aber, weil sein Vorhandschuss Inside-Out an der Netzkante hängen bleibt. Solche Chancen müsste man wohl nutzen, wenn man in das Halbfinale bei einem Grand Slam einziehen will ...

3:6, 2:5

 

Aber Dimitrov ist trotz kleinerer Fehler quasi unangreifbar. Mit der Vorhandpeitsche aus dem Halbfeld geht es zum erneuten Einstand.

3:6, 2:5

 

Satz- oder Breakball? Klare Antwort: Breakball! Denn Dimitrov wirkt zum ersten Mal ein ganz bisschen unkonzentriert, vielleicht hat er den Satz schon halb abgehakt - und schon ist Goffin da und punktet mit der Rückhand zum 30:40!

3:6, 2:5

 

Ein viel zu langer Vorhandreturn beschert Dimitrov dann das 30:15 ... doch Goffin kommt auch davon nochmal zurück und stellt mit viel Geduld auf 30:30.

3:6, 2:5

 

Ein cross gespielter Rückhandwinner von der T-Linie zum 0:15 spricht auf jeden Fall schon mal dafür. Aber mit einer zu langen Rückhand löscht Goffin den Vorteil schnell wieder vom Scoreboard ...

3:6, 2:5

 

Und nicht nur das: Denn dank der 5:2-Führung darf der Bulgare nun auch noch selber zum Satzgewinn aufschlagen. Mal sehen, ob Goffin doch nochmal den Willen zum Comeback hat - normalerweise ist man das ja von ihm gewohnt!

3:6, 2:5

 

Ist das stark von Dimitrov! Der Bulgare wehrt einen Smash ab, übernimmt dann selber die Initiative und zwingt den Belgier auf dessen Vorhand zum Fehler - zweites Break in diesem Satz für Grigor Dimitrov!

3:6, 2:4

 

Alles nicht so wild: Goffins nächster vermeidbarer Fehler bringt immerhin noch zwei Breakbälle.

3:6, 2:4

 

Prompt wackelt Goffin wieder! Ein Rückhandpassierball von Dimitrov und ein leichter Fehler des Belgiers stellen auf 0.30. Aber dann vermasselt Dimitrov wieder so einen ganz leichten Vorhandvolley zum 15:30 statt dreier Breakchancen!

3:6, 2:4

 

Und so kann Grigor Dimitrov sein Service am Ende halten und seine Führung auf 4:2 ausbauen. Wenngleich das natürlich schon eine kleine Schrecksekunde für den Bulgaren gewesen sein dürfte, nachdem er im Spiel vorher selber noch Breakchancen vergeben hatte.

3:6, 2:3

 

Dann benötigt Goffin eine Challenge, weil er nicht glauben ,kann, dass auch die Rückhand longline im Aus war - aber auch das Hawkeye hatte das so gesehen.

3:6, 2:3

 

Glück für Dimitrov, dass der Vorhandball, den Goffin gegen seine Laufrichtung longline losschickt, einen Zentimeter weit im Korridor landet. Einstand!

3:6, 2:3

 

Aber der bulgarische Pro muss dann in seinem eigene Aufschlagspiel auch schon wieder hart arbeiten, um überhaupt zum 30:30 zu kommen. Und Goffin ist das natürlich egal, der Belgier punktet mit der Rückhand longline prompt zur nächsten Breakchance!

3:6, 2:3

 

Der Konter aus der Bedrängnis mit dem Vorhandwinner kurz cross sieht beim Belgier natürlich super aus, aber dabei hatte Goffin zuvor den Punktverlust drei Mal nur ganz knapp verhindern können. Für den Spielgewinn zum 2:3 reicht es trotzdem - aber Dimitrov muss sich ein wenig ärgern, hier schon wieder einige Chancen liegen gelassen zu haben.

3:6, 1:3

 

Auf jeden Fall kann Dimitrov den ersten Spielball abwehren und mit einem wunderbaren Rückhandreturn die Linie direkt auf Einstand stellen. Für den Bulgaren war das schon der 19. Winner (Goffin: 12)!

3:6, 1:3

 

Mit viel Mühe kann Goffin bei eigenem Aufschlag immerhin auf 30:30 stellen. Aber was für den Belgier eine kurze Verschnaufpause darstellt, dürfte für Dimitrov schon nach der nächsten Chance riechen ...

3:6, 1:3

 

Während Dimitrovs größtes Problem ist, dass seine Angriffsbälle immer mal wieder schief gehen, sieht sich Goffin mittlerweile einem ganzen Batzen Sorgen gegenüber. Allem voran die Tatsache, dass sich der Belgier einfach nicht gut genug bewegt und so immer wieder schlecht zum Ball steht.

3:6, 1:3

 

Doch dann rutscht dem Belgier eine Vorhand in den Korridor ab, Dimitrov kann seinen Aufchlag halten und noch viel wichtiger: Das eben geholte Break bestätigen.

3:6, 1:2

 

Es sieht alles danach aus, das siebte Ass des Bulgaren bringt schnell das 40:15 und zwei Spielbälle. Den ersten wehrt Goffin aber mit einem Angriffsball aus dem Halbfeld Inside-Out ab ...

3:6, 1:2

 

Ein schnelles 0:15 dreht Dimitrov am Netz und mit einem weiteren Ass in ein 30:15 um. Der Bulgare wird doch nicht etwa wirklich sein Service halten?

3:6, 1:2

 

Und dann ist es doch passiert: Zwei Fehler von Goffin mit der Vorhand aus der Rückhandecke (Warum nicht einfach mal die Rückhand nehmen?) bringen Dimitrov das dritte Break in Serie in diesem zweiten Satz und damit die 2:1-Führung. Wir warten weiterhin auf den ersten gehaltenen Aufschlag in diesem Durchgang ...

3:6, 1:1

 

Für eine einzelne Breakchance des Bulgaren reicht es nach dem folgenden Rückhandwinner von Dimitrov aber doch. Aber die kann Goffin mit einem Servicewinner abwehren.

3:6, 1:1

 

Eieiei! Bei 15:30 baut Dimitrov mal wieder generalstabsmäßig auf, rückt ans Netz und hat nur noch den leichten Vorhandvolley vor sich - den er aber ins Netz spielt. Statt 15:40 also doch nur 30:30 ...

3:6, 1:1

 

Will denn hier niemand mehr seinen Aufschlag halten? Nach einem leichten Fehler von Goffin kann sich Dimitrov mit unheimlich starkem und geduldigem Kontertennis behaupten und auf 0:30 stellen. Gibt das das dritte Break in Reihe?

3:6, 1:1

 

Gleich die erste Breakmöglichkeit nutzt Goffin dann über Dimitrovs Rückhand - alles wieder in der Reihe in Satz zwei!

3:6, 0:1

 

So schnell kann es gehen, ein weiterer leichter Fehler von Goffin sorgt für zwei Chancen zum Re-Break.

3:6, 0:1

 

Zum Entsetzen seiner Box beginnt nun aber auch Dimitrov, Doppelfehler zu servieren. Und so kann Goffin anschließend mit einem geduldigen Aufbau den Fehler bei Bulgaren erzwingen und auf 0:30 stellen!

3:6, 0:1

 

Bärenstark von Grigor Dimitrov! In einem langen Ballwechsel wird Goffin ein Mal zu kurz, was der Bulgare sofort zu einem Vorhansdschuss Inside-Out nutzt und sich das Break sichert. Und schon wieder muss David Goffin hier hinterher laufen!

3:6, 0:0

 

Danach sieht hier momentan allerdings wenig aus, denn Goffin leistet sich gleich zwei Doppelfehler am Stück und hat sofort wieder zwei Breakchancen gegen sich.

3:6, 0:0

 

Und große Aufregung wird der Satzverlust bei Goffin wohl auch nicht verursachen, denn schon in seinem Viertelfinale gegen Dominic Thiem hatte der Belgier den ersten Durchgang verloren - um anschießend in vier Sätzen zu gewinnen.

Zwischenfazit

 

Bisher ist das hier das erwartet enge Match, in dem Grigor Dimitrov sich aber doch mehr zutraut, häufiger die Offensive sucht und Goffin so zu mehr Fehlern zwingen kann als andersherum, Der Belgier hatte allerdings auch genügend Chancen, um den Ausgang des ersten Durchgangs anders zu gestalten - aber das wird er dann wohl im zweiten Satz tun müssen, denn bislang ist vor allem Goffins Rückhand ein Sorgenkind.

3:6

Dimitrov spielt konsequent Goffins Rückhand an, bis der einen Longline-Versuch in den Korridor legt - Satzführung für Grigor Dimitrov!

3:5

 

Es kommt, wie es kommen musste: Der nächste Aufschlagwinner von Dimitrov bringt dem Bulgaren die erste Breakchance ein.

3:5

 

Und Goffin bekomt doch die Chance auf das Re-Break, nachdem er in einem Rückhandduell die Oberhand behält - aber natürlich hat Dimitrov rechtzeitig den Servicewinner in petto.

3:5

 

Nanu? Zum ersten Mal heute behält Dimitrov bei einer Challenge nicht recht, Goffin bekommt so den Punkt zum 15:15. Und gleich noch den zum 15:30 hinterher, weil Dimitrov eine Vorhand von der T-Linie in den Korridor abrutscht.

3:5

 

Stark von Grigor Dimitrov! Anstatt anzugreifen behält er diesmal die Geduld, lässt Goffin machen und machen - bis der eine Vorhand aus dem Halbfeld hinter die Grundlinie spielt. Break vor für den Bulgaren, der nun selber zum Satzgewinn aufschlagen darf!

3:4

 

Zu Spielbällen kommt Goffin aber gar nicht mehr. Mit viel Gegendruck kann Dimitrov einen Angriff von Goffin entschärfen und den Belgier dann mit der Rückhand longline zum Fehler zwingen. Vorteil für den Bulgaren!

3:4

 

Dimitrov ahnt, dass Goffin die Rückhand auch weiterhin großräumig umlaufen will, spielt den Belgier immer weiter aus dem Court und punktet dann mit der Rückhand longline. Doch auch Breakchance Nummer drei in diesem Aufschlagspiel kann der Bulgare nicht nutzen ...

3:4

 

Doch dann legt der Belgier einen ganz leichten Vorhandschuss aus dem Halbfeld cross in den Korridor und beschert dem Bulgaren gleich die nächste Breakchance - doch auch die kann Goffin mit einem guten ersten Aufschlag abwehren. Einstand, die Vierte!

3:4

 

Eine Breakchance kann sich Dimitrov zwar erchallengen - der Bulgare ist mittlwereile alles andere als zufrieden mit den Linienrichtern - aber die wehrt Goffin mit einem Ass ab.

3:4

 

Vorbei ist die Nummer aber noch lange nicht. Denn Dimitrov wittert eine Chance, rückt schön vorbereitet ans Netz vor und punktet mit dem Rückhandvolley zum 30:30. Geht da was für den Bulgaren?

3:4

 

Dimitrov legt zum 0:15 vor und hat dann Pech, dass das Hawkeye seine Vorhand einen Millimeter weit im Aus sieht. So kann Goffin anschließend am Netz zum 30:15 punkten ...

3:4

 

Mit einem Ass macht Dimitrov dann den Deckel auf sein Aufschlagspiel und legt zum 4:3 vor.

3:3

 

Der Bulgare kann den Kopf dann aber doch noch mit zwei aufeinander folgenden Aufschlagwinnern aus der Schlinge ziehen und auf 40:30 stellen. Noch ein Break wäre wohl auch zu viel des Guten gewesen ...

3:3

 

Aber Goffin hat Blut geleckt! Dimitrovs zweiten Aufschlag schießt der Belgier mit der Vorhand cross ab und stellt auf 15:30!

3:3

 

Da passt der dritte Doppelfehler des Bulgaren natürlich bestens ins Bild. Umso wichtiger ist das per Servicewinner hergestellte 15:15 ...

2:3

 

Goffin will darauf natürlich sofort aufbauen und serviert sich schnell zum 40:0. Und zum erste Mal ist es nun Dimitrov, der einen leicht angeschlagenen Eindruck macht, was die Körpersprache angeht.

2:3

 

Und dann ist es doch passiert: Mit viel Druck auf Dimitrovs Vorhand sichert sich Goffin den Fehler des Bulgaren und damit das verspätete Re-Break. 3:2 Dimitrov, alles wieder in der Reihe in Satz eins!

1:3

 

Das Glück muss man auch erstmal haben: Goffins dritten Breakball wehrt Dimitrov mit Hilfe von gleich zwei (!) Netzrollern ab. Und trotzdem kann der Belgier gleich wieder zum Vorteil punkten ...

1:3

 

Auch Dimitrov kann seinen ersten Spielball aber nicht nutzen. Und so ist es an Goffin, mit einem wunderbar gefühlvollen Volleystopp erneut zum Breakball zu punkten. Doch auch den kann Dimitrov mit einem Servicewinner durch die Mitte abwehren. Einstand, die Dritte!

1:3

 

Dimitrov steht aber zu seinem aggressiven Ansatz, rückt mit dem Aufschlag ans Netz auf und stellt per Smash auf Einstand. Aber immerhin hat Goffin so feststellen dürfen, dass er auch beim Return nicht chancenlos ist!

1:3

 

Sagte er, bevor Dimitrov sich gleich zwei Vorhandfehler in Serie erlaubt und Goffin auf 30:30 ranbringt. Was in sofern ärgerlich ist, als dass der Belgier sofort einen Returnwinner nachlegt und sich eine Breakchance erspielt!

1:3

 

Wenn Goffin mal von sich aus punkten kann, dann geschieht das über Dimitrovs Rückhand. Mit der Vorhand ist der Bulgare weiterhin fehlerfrei und vor allem extrem zielsicher.

1:3

 

Zu Null kann Goffin sein Aufschlagspiel dann auch ausservieren und zum 1:3 verkürzen. Mal sehen, ob Goffin diese Form auch auf sein Returnspiel umlegen kann ...

0:3

 

So langsam findet aber auch Goffin immer besser ins Spiel. Zwei Winner von der Grundlinie bringen dem Belgier schnell das 30:0.

0:3

 

Mit viel Druck auf Goffins Vorhand kann Dimitrov dann aber doch zu 40:15 punkten. Und anschließend sein Service durchbringen und das Break bestätigen. 3:0 für den Bulgaren, der hier extrem schwungvoll aus den Startblöcken gekommen ist!

0:2

 

Und schon sind wir bei absolut genialem Tennis angekommen! Dimitrov greift prima an, Goffins Notlob landet aber genau auf der Linie. Der Smash des Bulgaren aus der Drehung ist dann zwar fein - aber nicht ganz so fein wie die Vorhand longline aus der Rückhandecke von Goffin. 30:15!

0:2

 

Wow! Dimitrov steht ganz schlecht zum Ball, drückt seine Vorhand am Körper aber trotzdem unerreichbar ins Eck.Das nächste Ass sorgt dann erneut für ein schnelles 30:0.

0:2

 

Der Rahmentreffer von Goffin lässt den Ball dann bis auf die Tribüne segeln - Break vor für Grigor Dimitrov, der hier einen Traumstart erwischt!

0:1

 

Dann legt aber auch der Belgier den ersten Doppelfehler auf den Court und muss gegen ein 15:30 anspielen. Was nichts wird - dank eines Rückhandfehlers von Goffin hat Dimitrov plötzlich zwei Breakchancen.

0:1

 

Goffin ist offensichtlich noch nicht ganz wach, schaut man sich die völlig verzogene Vorhand zum 0:15 an. Ein Servicewinner bringt dann aber das 15:15.

0:1

 

Mit dem ersten Ass des Tages beendet Dimitrov sein Aufschlagspiel dann auch umgehend und geht mit 1:0 in Führung.

0:0

 

Einen Doppelfehler und einen weiteren Servicewinner später hat Dimitrov dann die ersten Spielbälle.

0:0

 

Ein Servicewiner und eine schöne Vorhand Inside-Out bescheren dem Bulgaren einen entspannten Auftakt in diese Partie.

0:0

 

Genug erzählt, los geht's - Grigor Dimitrov schlägt als Erster auf!

Chair Umpire

 

Fehlt noch der Schiedsrichter der heutigen Partie: Diesen Job wird heute der bei den Spielern immer wieder leicht umstrittene Australier John Blom ausüben - allerdings gehören sowohl Goffin als auch Dimitrov ja eher zur Kategorie ''pflegeleicht''.

Prozedere

 

Soooo, nun kann es aber auch für uns gleich losgehen. Unsere beiden Hauptdarsteller haben den Court soeben betreten, werden jetzt das Foto und den Münzwurf mitnehmen und sich dann fünf Minuten lang einschlagen - und dann steht diesem Viertelfinale nichts mehr im Wege.

Australian Open

 

Bevor es hier dann aber wirklich losgeht, gibt es von mir noch schnell ein paar Fakten über dieses Turnier mit auf den Weg. Ausgetragen wurden die Australian Open zum ersten Mal im Jahr 1905, bis 1988 wurde auf Rasen gespielt und unter den Spielern gelten sie trotz der immensen Temperaturen als das lustigste der Grand-Slam-Turniere. Insgesamt werden bei diesen Australian Open 50 Millionen australische Dollar an Preisgeld verteilt (etwa 35 Millionen Euro), für die Sieger gibt es sowohl bei den Herren als auch bei den Damen knapp 2,6 Millionen Euro - als Titelverteidiger schlagen bei den Herren Novak Djokovic (SRB) und bei den Damen Angelique Kerber (GER/beide bereits ausgeschieden) auf.

Head 2 Head

 

Gut drauf sind sie also beide, fehlt also nur noch ein Blick auf den direkten Vergleich. Und den führt Dimitrov auf der ATP-Tour mit 1:0 an, 2014 bei den US Open konnte sich der Bulgare in der 3. Runde in vier Sätzen gegen Goffin durchsetzen - und auch auf der Challenger Tour hielt sich Dimitrov in jungen Jahren schadlos (3:0) gegen den Belgier.

Goffin 2017

 

Turniertechnisch hat sich Goffin in diesem Jahr bislang übrigens zurückgehalten, einzig in Doha stand er bei einem offiziellen Event auf dem Court und verabschiedete sich bereits in der zweiten Runde gegen Fernando Verdasco. Bei Benefizturnieren hingegen lief es gleich viel besser: Bei den Mubadala World Tennis Championships in Abu Dhabi konnte er sich mit einem Sieg gegen Andy Murray für das Endspiel qualifizieren (Niederlage gegen Nadal), bei den Kooyong Classic verteidigte er sogar seinen Titel aus dem Vorjahr (Finalsieg gegen Karlovic).

Goffin bei Grand Slams

 

Goffins bestes Ergebnis bei einem Grand Slam ist übrigens das Viertelfinale bei den French Open im Vorjahr - und auch das ist für den Belgier heute natürlich eine große Motivation, dem noch einen drauf setzen zu können.

Goffin

 

''Ganz ehrlich, ich dachte im fünften Satz, dass ich gleich nicht mehr laufen kann. Es war so heiß ... und eigentlich bin ich ein relativ fitter Mensch'', so der Belgier. Dabei fand Goffin aber auch gleich die positive Seite: ''So war ich wenigstens vom ersten Match an im Turnier drin.''

Goffin in Melbourne

 

Und auch David Goffin ist überwiegend durch das Turnier gesegelt, gegen Radek Stepanek (CZE, 2. Runde) und zuletzt gegen Ivo Karlovic (CRO/20) reichten dem Belgier drei glatte Sätze, gegen Freund Dominic Thiem wurden es immerhin vier. Allerdings sollte man eben nicht übersehen, dass es auch noch eine erste Runde gab - und in der musste der 26-Jährige gegen den amerikanischen Qualifikanten Riley Opelka fünf ganz, ganz harte Sätze gehen.

Turnierverlauf

 

Wie man hier in Melbourne erfolgreich auftritt, weiß Dimitrov natürlich: 2014 erreichte er hier bei seinem besten Auftritt das Viertelfinale, in diesem Jahr konnte er sich bislang gegen den Lokalmatador Chris O'Connell, den Koreaner Hyeon Chung, den Franzosen Richard Gasquet (Setzliste 18) und Djokovic-Bezwinger Denis Istomin (UZB) schadlos halten.

Dimitrov

 

''Natürlich habe ich mich sehr gefreut'', so der mittlerweile in Monaco beheimatete Dimitrov. ''Ich möchte zwar nicht überheblich klingen, aber ganz unerwartet kam der Sieg nicht. Ich habe hart gearbeitet, mittlerweile einen guten Fokus auf Tennis und vor allem einen freien Kopf.'' Und der ist natürlich das Wichtigste, denn am Spiel selber lag es bei Dimitrov noch nie - selbst Roger Federer bescheinigte dem Bulgaren einst: '' Technisch kann sogar ich da noch was lernen.''

Dimitrov 2017

 

Auslöser für diese doch ein wenig erleichtert klingenden Worte des Venezuelaners gibt es natürlich auch einen Grund. Denn nach drei Jahren Pokalpause konnte sich Dimitrov zu Saisonbeginn in Brisbane gleich den ersten Titel seit 2014 sichern - und das inklusive Siegen über die eingangs erwähnten Kollegen Raonic (Halbfinale) und Nishikori (Endspiel).

Vallverdu

 

Verantwortlich dafür ist vor allem sein Trainer Dani Vallverdu, der früher noch mit Andy Murray zusammengearbeitet hatte und mittlerweile sagt: ''Es war klar, dass man unsere gemeinsamen Ergebnisse erst nach zehn oder zwölf Monaten erkennen würde. Aber wir hatten eine starke Vorbereitung, Grigor ist ein absolute Arbeitstier - und jetzt sieht er auch, wie steil es bergauf gehen kann, wenn man soviel Talent hat und das mit harter Arbeit kombiniert.''

Dimitrovs Trainerwechsel

 

Und das nicht nur auf dem Court, auf dem er durch zahlreiche Trainerwechsel den Ruf erwarb, beratungsresistent zu sein. Sondern leider auch daneben, wo ihn eine misslungene Beziehung zu Maria Sharapova aus dem Gleichgewicht brachte und ihn (zumindest, was das mentale angeht) Jahre kostete. Aber mittlerweile ist Dimitrov wieder zurück in der erweiterten Weltspitze - und ein dementsprechend tückischer Gegner.

Dimitrov

 

Beginnen wir bei Grigor Dimitrov. Der Bulgare gehört schon vor fünf Jahren zu den vielversprechendsten Youngstern auf der Tour, nahm im Gegensatz zu den Kollegen Raonic und Nishikori, die längst in der Weltspitze angekommen sind, einige falsche Abbieger.

Das Duell

 

Eine riesige Überraschung ist es nicht, dass sich ausgerechnet diese beiden doch eher aus der zweiten Reihe der Topstars stammenden Spieler bis in dieses Viertelfinale durchgekämpft haben - denn formstärker und konstanter als Dimitrov und Goffin ist in 2017 noch kaum jemand aufgetreten.

vor Beginn

 

Herzlich willkommen bei den Australian Open zur Viertelfinalpartie zwischen David Goffin und Grigor Dimitrov.