Wawrinka

Klizan

Abschied

 

Das war's nun aber von uns und für heute aus Melbourne! Wir hoffen, Sie hatten ähnlich viel Spaß wie wir und würden uns freuen, Sie auch beim nächsten Mal wieder bei uns begrüßen zu dürfen- vielleicht ja schon morgen Nacht, wenn unter anderem Alexander Zverev, Dustin Brown und Novak Djokovic ins Geschehen eingreifen werden. Bis dahin oder zum nächsten Mal sagt Oliver Stein nun aber Danke und Tschüss und wünscht allen Lesern einen angenehmen Start in die Woche!

Ausblick

 

Während sich Klizan nun aber leider nach Hause verabschieden muss - und sich sicher noch monatelang fragen wird, wie er sich hier bloß nicht durchsetzen konnte - geht es für Stan Wawrinka bereits am Mittwoch weiter: Dann wird sich der Schweizer in Runde zwei nämlich mit dem Amerikaner Steve Johnson auseinandersetzen müssen.

Fazit

 

Dabei spielen Zahlen wie so oft bei Fünfsatzmatches kaum eine Rolle - insgesamt war es eine einzige große Achterbahnfahrt, bei der beide Akteure zwischendurch schon wie der sichere Sieger oder eben der sicher Geschlagene aussahen.

Fazit

 

Weit über drei Stunden haben sich Stan Wawrinka und Martin Klizan gegenseitig alles abverlangt - der Sieg wurde am Ende von spielerischen Nuancen und eventuell dem leichten Erfahrungsplus des Schweizers entschieden.

4:6, 6:4, 7:5, 4:6, 6:4

Und das war's! Mit einer viel zu langen Vorhand verabschiedet sich der heute wirklich großartig aufspielende Martin Klizan aus dem Turnier - während Stan Wawrinka nicht nur eine, sondern eigentlich gleich mehrere Schrecksekunden überstanden hat.

4:6, 6:4, 7:5, 4:6, 5:4

 

Und dann wird es auch noch richtig umstritten. Denn Wawrinka legt eine Rückhand cross zum 30:40 auf die Linie, Klizan will aber weder dem Linienrichter noch dem Hawkeye glauben und mosert ohne Unterlass. Nützt aber alles nichts - Matchball Wawrinka!

4:6, 6:4, 7:5, 4:6, 5:4

 

Eieiei! Klizan zeigt eine kurze (seltene) Unkonzentriertheit und spielt eine Rückhand weit in den Korridor - 15:30! Aber das stört den Slowaken scheinbar überhaupt nicht, sein folgender Vorhandschuss cross gespielt zum 30:30 ist eine Augenweide.

4:6, 6:4, 7:5, 4:6, 5:4

 

Glück für Wawrinka, dass der versuchte Netzroller von Klizan nicht auf die andere Seite des Netzes hüpft. So kann der Schweizer bei 15:15 zumindest mal kurz durchpusten.

4:6, 6:4, 7:5, 4:6, 5:4

 

Und Martin Klizan kennt die Nummer natürlich schon zur Genüge: Zum sechsten Mal muss der Slowake heute nun schon gegen einen Satzverlust aufschlagen. Beziehungsweise in diesem Fall sogar gegen den Matchverlust ...

4:6, 6:4, 7:5, 4:6, 5:4

 

Zumal es so leichte Fehler wie Klizans zu langen Vorhandslice auch kaum noch zu sehen gibt - Wawrinka nutzt diese Seltenheit dann auch gleich aus, um mit einem Servicewinner zum 5:4 vorzulegen.

4:6, 6:4, 7:5, 4:6, 4:4

 

Karma ist alles ... bei 40:30 bleibt Wawrinka mit einer Rückhand haarscharf an der Netzkante hängen und muss den Einstand hinnehmen. Ist das spannend!

4:6, 6:4, 7:5, 4:6, 4:4

 

Au weia, das ist natürlich ganz, ganz böse. Klizan spielt einen Volley am Netz haushoch in die Luft, sodass Wawrinka für den Vorhandschuss alle Ecken offen stehen - und trotzdem schießt der Schweizer sein am Netz stehendes Gegenüber einfach auf den Körper ab. Fairplay sieht anders aus, ob das nun gewollt war oder nicht.

4:6, 6:4, 7:5, 4:6, 4:4

 

Da hilft Wawrinka natürlich gern mit und leistet sich schnell seinen 43. Unforced Error - genau so viele hat Martin Klizan auch geschlagen. 15:30!

4:6, 6:4, 7:5, 4:6, 4:4

 

Pech für Klizan, dass sein eigentlich toller Passierball mit der Rückhand longline einen Zentimeter weit im Korridor landet - statt eines 0:30 gibt es nur das 15:15.

4:6, 6:4, 7:5, 4:6, 4:4

 

''Allez!'' schallt es von Wawrinkas Courtseite herüber - es soll also wohl nochmal losgehen. Was nach dem Re-Break zum 4:4 natürlich kein Wunder ist - schließlich hatte Klizan eben ja auch schon zwei Spielbälle zum 5:3.

4:6, 6:4, 7:5, 4:6, 3:4

 

Das darf doch nicht wahr sein! Klizan wackelt einmal mehr, Wawrinka nutzt das mit einer knallharten Rückhand cross aus - und erspielt sich doch nochmal die Chance zum Re-Break.

4:6, 6:4, 7:5, 4:6, 3:4

 

Spielball Nummer eins geht dann aber an eine Wawrinkasche Challenge verloren. Und auch den zweiten kann der Slowake nicht nutzen, weil er eine Vorhand komplett verreißt. Einstand!

4:6, 6:4, 7:5, 4:6, 3:4

 

Klizan pusht sich, lässt sich von den Fans anfeuern und spielt einen genialen Ball nach dem anderen. Der Vorhandschuss als Antwort auf Wawrinkas wirklich gute Rückhand cross ist so ein Beispiel - zwei Spielbälle sind der gerechte Lohn.

4:6, 6:4, 7:5, 4:6, 3:4

 

Doch dann verteilt das Stanimal prompt wieder Geschenke mit der Vorhand und sieht sich einem 15:30 gegenüber.

4:6, 6:4, 7:5, 4:6, 3:4

 

Geschlagen ist ein Wawrinka aber natürlich erst, wenn der letzte Ball geschlagen ist. Mit großem Aufwand kann der Schweizer immerhin zum 15:15 ausgleichen.

4:6, 6:4, 7:5, 4:6, 3:4

 

Ist das wirklich schon die Vorentscheidung? Klizan spielt immer offensiver, während Wawrinka erneut in seiner Passivität versinkt - und so kann der Slowake sich mit einer Hammervorhand Inside-Out gespielt das Break zum 4:3 sichern. Das wird jetzt ganz, ganz eng für die Nummer vier der Welt!

4:6, 6:4, 7:5, 4:6, 3:3

 

Und genau so geht es weiter: Klizan punktet mit der Vorhand Inside-Out gegen Wawrinkas Laufrichtung zum Vorteil. Erneute Breakchance für den Slowaken!

4:6, 6:4, 7:5, 4:6, 3:3

 

Aber der Slowake wittert seine Chance, returniert höchst riskant - und mit einem Winner zum Einstand!

4:6, 6:4, 7:5, 4:6, 3:3

 

Ist das bitter! Klizan macht alles richtig, drängt Wawrinka immer weiter hinter die Grundlinie und greift an - spielt die Vorhand aus dem Halbfeld dann aber hinter die Grundlinie! Statt Breakball Klizan gibt es Spielball Wawrinka ...

4:6, 6:4, 7:5, 4:6, 3:3

 

Wawrinka legt in gewohnter Manier mit einem Ass und einem Rückhandwinner vor, aber Klizan lässt sich diesmal nicht so einfach abschütteln und gleicht mit viel Kampf und guter Laufarbeit zum 30:30 aus.

4:6, 6:4, 7:5, 4:6, 3:3

 

Und auf den zweiten Blick kann Wawrinka auf 40:30 verkürzen, aber Klizan hat dann doch mal wieder einen Vorhandwinner kurz cross gespielt in petto und kann zum 3:3 ausgleichen. Tiebreak, ick hör dir trapsen!

4:6, 6:4, 7:5, 4:6, 3:2

 

Nach wie vor duftet hier alles ganz schrecklich süß - und vor allem nach einem Tiebreak. Denn auch Klizan hat auf den ersten Blick keine Probleme mit seinem Aufschlagspiel ...

4:6, 6:4, 7:5, 4:6, 3:2

 

Kein Problem für das Stanimal - auch im zweiten Anlauf sichert er sich den letzten noch fehlenden Punkt zum Spielgewinn und legt zum 3:2 vor.

4:6, 6:4, 7:5, 4:6, 2:2

 

Der nächste unreturnierbare Aufschlag des Schweizers bringt ihm dann drei Spielbälle ... bevor der nächste Ballwechsel wiederholt werden muss, weil ein Ballmädchen eine Filzkugel ins Feld rollen lässt.

4:6, 6:4, 7:5, 4:6, 2:2

 

Klizan kann mit zwei Servicewinnern im Rücken auf 2:2 stellen. Aber Wawrinka serviert sofort auch zwei Winner, die ihm das schnelle und vor allem beruhigende 30:0 einbringen.

4:6, 6:4, 7:5, 4:6, 2:1

 

Man kann da wirklich nur noch staunen. Denn nach vier mäßigen Sätzen spielen beide Akteure plötzlich ihr bestes Tennis - Zauberschläge inklusive.

4:6, 6:4, 7:5, 4:6, 2:1

 

Was genau sind Nerven? Klizan kennt jedenfalls keine. Bei 0:15 und in dieser Situation einen Lob anzusetzen, erfordert schon gesteigertes Selbstvertrauen - zumal der dann auch noch genau auf der Grundlinie herunterkommt.

4:6, 6:4, 7:5, 4:6, 2:1

 

Beim dritten Spielball benötigt Wawrinka dann zwar einen Netzroller, kann sich den Punkt aber am Ende sichern und zum 2:1 vorlegen.

4:6, 6:4, 7:5, 4:6, 1:1

 

... von denen Klizan den ersten mit einem Returnwinner abwehren kann, bevor Wawrinka den zweiten dann mit einem Doppelfehler vergibt.

4:6, 6:4, 7:5, 4:6, 1:1

 

Zwei schnelle Punkte verheißen allerdings Gutes für die Fans des Schweizers. Ein Servicewinner hinterher sorgt dann sogar für das 40:0 und drei Spielbälle ...

4:6, 6:4, 7:5, 4:6, 1:1

 

Und das, obwohl bei 1:1 in diesem fünften Satz ja noch alles offen ist. Wobei man natürlich nicht weiß, welche Gewitterwolken sich in Wawrinkas Kopf zusammenbrauen.

4:6, 6:4, 7:5, 4:6, 1:0

 

Serve-and-Volley in Perfektion von Klizan, der nach wie vor keine Ermüdungserscheinungen zeigt. Wawrinka hingegen lässt jetzt doch ab und zu mal den Kopf und die Schultern hängen ...

4:6, 6:4, 7:5, 4:6, 1:0

 

Das schnell zu 15 dürfte Stan Wawrinka allerdings gut tun - der Schweizer muss sich jetzt Sicherheit holen, wo auch immer sie herkommen mag.

4:6, 6:4, 7:5, 4:6, 0:0

 

Und genau so stellt sich das Match auch zunächst mal dar. Klizan traut sich Dinge, auch, wenn sie nicht klappen - Wawrinka hingegen wirkt gehemmt und fast schon ängstlich.

Zwischenfazit

 

Wir gehen also in den entscheidenden fünften Durchgang - auf einen Gewinner möchte ich nicht tippen müssen, wenngleich Klizan hier wohl das sogenannte Momentum auf seiner Seite hat.

4:6, 6:4, 7:5, 4:6

Rums, bums, aus die Maus - mit einem eingesprungenen Smash sichert sich Martin Klizan den vierten Durchgang und erzwingt einen entscheidenden fünften Satz!

4:6, 6:4, 7:5, 4:5

 

Mit einem perfekten Ass durch die Mitte halbiert Klizan die geforderte Anzahl an Punkten sogar nochmal. Im Klartext bedeutet das: Satzbälle für den Slowaken.

4:6, 6:4, 7:5, 4:5

 

Ohje! Bei 15:15 hat Wawrinka am Netz die Großchance, schlägt aber - ob man es glaubt oder nicht - am Ball vorbei! Und so fehlen Klizan nur noch zwei Punkte zum Satzausgleich ...

4:6, 6:4, 7:5, 4:5

 

Immerhin kann Wawrinka im Handumdrehen verkürzen - aber nun ist es an Martin Klizan, selber zum Satzgewinn aufzuschlagen.

4:6, 6:4, 7:5, 3:5

 

Klizan hingegen lacht sich eins und hält seinen Aufschlag mühelos. Das Break Vorsprung wird immer bedeutender, denn so langsam rennen Stan hier die Aufschlagspiele davon.

4:6, 6:4, 7:5, 3:4

 

Ja, da darf man dann auch mal mit dem Schläger werfen: Nach einem viel zu passiv gespielten Ballwechsel knallt es auf Seiten von Stan Wawrinka.

4:6, 6:4, 7:5, 3:4

 

Vergessen Sie ihre Pläne für den Mittag, denn diese Partie wird wohl noch eine Weile andauern. Tatsächlich sichert sich Klizan nämlich das Break zum 4:3 - was unerwartet kommt, dem Match aber nochmal eine ganz neue Spannung einhaucht.

4:6, 6:4, 7:5, 3:3

 

Das gibt es doch nicht! Eben lobt man ihn noch, da macht Wawrinka sofort wieder zwei völlig unerklärliche Fehler mit der Vorhand - und schenkt Klizan so eine Breakchance.

4:6, 6:4, 7:5, 3:3

 

Vor allem von Wawrinka, der gleich zwei Mal in Serie mit der Rückhand longline punkten kann. Aber Klizan macht mit einem Verzweiflungsschuss mit der Rückhand cross wieder Boden gut. 30:15!

4:6, 6:4, 7:5, 3:3

 

... den Klizan umgehend nutzt und zum 3:3 ausgleicht. Es ist und bleibt eng und spannend - und mittlerweile wird auch ganz ansehnliches Tennis gespielt.

4:6, 6:4, 7:5, 3:2

 

Und schon wieder hat Klizan Glück - diesmal, weil Wawrinka einen Vorhandschuss mit dem Rahmen erwischt und auf die Tribüne kloppt. Statt einer Breakchance gibt es den Spielball ...

4:6, 6:4, 7:5, 3:2

 

Klizan versucht es immer wieder mit dem Stopp, der aber längst nicht mehr so effektiv ist wie noch in den ersten beiden Sätzen. Bei 30:30 steht der nächste kritische Ballwechsel an ...

4:6, 6:4, 7:5, 3:2

 

0:15 ist immer ärgerlich, vor allem, wenn man wie Klizan selber dran Schuld ist. Und dann hat der Slowake auch noch riesiges Glück, dass Wawrinka einen erlaufenen Stopp knapp hinter die Grundlinie zurückspielt. 15:15 statt 0:30!

4:6, 6:4, 7:5, 3:2

 

Ähnlich locker wie eben Klizan nimmt auch Wawrinka sein Aufschlagspiel mit - drei Punkte in Serie sorgen für das 3:2 und einen immer zufriedener wirkendes Stanimal.

4:6, 6:4, 7:5, 2:2

 

Wawrinka muss wieder ein bisschen mehr arbeiten, kann sich mit zwei guten Ersten nach 15:30 aber doch zwei Spielbälle herausspielen.

4:6, 6:4, 7:5, 2:2

 

Genau so geht es dann auch weiter, unter dem Strich steht am Ende ein ganz lockeres Aufschlagspiel von Martin Klizan zum 2:2.

4:6, 6:4, 7:5, 2:1

 

Gut verteidigt von Klizan, der hinter der Grundlinie mittlerweile richtig viele Meter machen muss, weil Wawrinka die Bälle wieder besser verteilt. Und trotzdem bleibt der Punkt zum 15:0 beim Slowaken.

4:6, 6:4, 7:5, 2:1

 

Genau das denkt sich offensichtlich auch sein Coach, Magnus Norman, auf der Tribüne: Dem sonst absolut coolen Schweden steht trotz der 2:1-Führung seines Schützlings der Angstschweiß auf der Stirn.

4:6, 6:4, 7:5, 1:1

 

Kein Problem für Stan the Man, der beide Chancen mit guten Aufschlägen abwehrt und dann mit einem Rückhandwinner die Linie entlang auf Vorteil stellt. Dass er es aber auch immer so spannend machen muss ...

4:6, 6:4, 7:5, 1:1

 

Unglaublich! Sobald man denkt, man hat den Spielverlauf begriffen, geht es wieder in die komplett entgegengesetzte Richtung los. In diesem Fall in Richtung Klizan, der mit drei hervorragenden Vorhandbällen am Stück zum 15:40 vorlegt und sich zwei Breakchancen erspielt!

4:6, 6:4, 7:5, 1:1

 

Gut gekontert vom Slowaken, der sein Service ganz souverän hält und zum 1:1 ausgleicht. Wundern würde sich wohl niemand, wenn auch dieser Satz ein ganz enges Ende nähme.

4:6, 6:4, 7:5, 1:0

 

Glück für Klizan, dass Wawrinkas Netzroller am Ende doch auf seiner eigenen Seite landet - statt 15:30 gibt es doch das 30:15. Und Wawrinka steuert dann auch noch großzügig einen Rückhandfehler zum 40:15 bei ...

4:6, 6:4, 7:5, 1:0

 

Diesmal ist Klizans Stopp zu lang, sodass Wawrinka aufrücken und den Slowaken abschießen kann. Doch der lässt nicht locker und stellt per Servicewinner sofort auf 15:15.

4:6, 6:4, 7:5, 1:0

 

In nur 76 Sekunden hat Wawrinka am Ende eventuell schon den Grundstein für das Weiterkommen gelegt - oder eben auch nur das 1:0 im vierten Satz eingetütet.

4:6, 6:4, 7:5, 0:0

 

Nichtsdestotrotz ist Wawrinka wieder mit dem Aufschlag an der Reihe - das schnelle 40:0 kennen wir nun ja schon zur Genüge.

Zwischenfazit

 

Eins muss man Stan Wawrinka lassen: Der Romand hat heute Nerven wie Drahtseile. Denn der Schweizer spielt weder wirklich gut noch sonderlich konstant - aber in den entscheidenden Momenten ist er hellwach und spielerisch kaum angreifbar. Und Klizan wird sich massiv ärgern, dass er das frühe Break im dritten Satz nicht besser verteidigen konnte ...

4:6, 6:4, 7:5

Ist das stark! Wawrinka verteidigt hinter der Grundlinie jeden Schuss und Smash von Klizan, kommt zurück in den Ballwechsel und erzwingt den Rückhandfehler beim Slowaken - zum Satzgewinn!

4:6, 6:4, 6:5

 

Eieiei - Klizan verballert einen Vorhandschuss von der T-Linie und sieht sich zwei Satzbällen gegenüber!

4:6, 6:4, 6:5

 

Absolut genial. Anders kann man die kurz cross gezogene Rückhand von Wawrinka nicht bezeichnen - da staunt sogar Klizan ein wenig mit offenem Mund. Und muss sich gegen ein 15:30 wehren!

4:6, 6:4, 6:5

 

Und endlich, ENDLICH, dürfen die Zuschauer auch mal etwas feiern - wenngleich Wawrinkas Topspin-Lob mehr aus der Not geboren wurde. Aber wen interessiert das schon ... 15:15.

4:6, 6:4, 6:5

 

Klizan kann zwar mit einem erlaufenen Stopp kontern, aber Wawrinka hat gleich den Servicewinner zum 40:15 im Köcher. Und legt dann noch einen zum Spielgewinn hinterher. 6:5 Wawrinka, Klizan muss nachziehen!

4:6, 6:4, 5:5

 

So langsam gewöhnt man sich an die D-Zug-Aufschlagspiele von Stan the Man. Erneut dauert es keine 40 Sekunden, da steht er schon wieder bei 30:0.

4:6, 6:4, 5:5

 

Und dieser eine Spielball reicht Klizan aus, um zum 5:5 auszugleichen. Und schon ist Wawrinka wieder derjenige, der hier unter Druck steht.

4:6, 6:4, 5:4

 

Wow! Klizan, Vorhandstopp, ansatzlos. Heute nicht zu bezwingen!

4:6, 6:4, 5:4

 

Aber auch Klizan wackelt ein wenig! Zumindest, wenn man sich den halbhohen Vorhandvolley anschaut, den der Slowake einen guten Meter weit in den Korridor spielt. 30:30!

4:6, 6:4, 5:4

 

Ausgerechnet die Rückhand aus dem Halbfeld vermasselt Wawrinka, nachdem er zuvor schon mit einem guten Vorhandreturn direkt gepunktet hatte - statt des 15:30 gibt es das 30:15.

4:6, 6:4, 5:4

 

Das war endlich mal wieder ein problemloser Spielgewinn für Stan Wawrinka zum 5:4 - und nun steht Martin Klizan natürlich massiv unter Druck.

4:6, 6:4, 4:4

 

Auf Rückhandduelle sollte sich Klizan mit Wawrinka besser nicht einlassen, denn da macht dem Schweizer niemand etwas vor. Zwei gute Erste später hat dann auch Wawrinka sein ganz eigenes 40:0.

4:6, 6:4, 4:4

 

Dabei bleibt es dann auch, ein Servicewinner und ein Ass sorgen für den 4:4-Zwischenstand. Allerdings ist das jetzt auch der Moment, in dem in den ersten beiden Sätzen die entscheidenden Breaks passiert waren ...

4:6, 6:4, 4:3

 

Bei Martin Klizan bahnt sich das nächste glatte Aufschlagspiel an. Zumindest bis zum 30:0 ...

4:6, 6:4, 4:3

 

Und so ist es am Ende doch Stan Wawrinka, der dank eines Asses und eines Servicewinners mit 4:3 in Führung geht. Viel enger könnte das Match wohl kaum sein - spielerisch etwas besser aber in jedem Fall.

4:6, 6:4, 3:3

 

Aber Wawrinka, der hilft da gern aus. Der nächste wilde Fehler des Schweizers sorgt für Klizans vierte Breakchance - allein in diesem Spiel. Und auch die kann der Slowake nicht nutzen ...

4:6, 6:4, 3:3

 

Man kann eigentlich nicht dauernd mit Selbstverständlichkeiten um sich werfen. Aber NATÜRLICH wehrt Stan Wawrinka alle drei Breakmöglichkeiten ab und stellt auf Einstand - da helfen Klizan auch zwei unterschiedliche Challenges nicht.

4:6, 6:4, 3:3

 

... und dann sogar noch einen Doppelfehler zum 0:40 fabriziert. Drei Breakchancen für Martin Klizan!

4:6, 6:4, 3:3

 

Tja, es wäre ja auch zu einfach gewesen, wenn beide plötzlich solide serviert hätten. Erneut ist es Wawrinka, der sich selber mit zwei leichten Fehlern zum 0:30 in Schwierigkeiten bringt ...

4:6, 6:4, 3:3

 

Was du kannst, kann ich schon lange - denkt sich auch Klizan und serviert sich zu Null zum 3:3.

4:6, 6:4, 3:2

 

Zu Null und ohne große Mühe geht es für Stan the Man zum 3:2. Und für Klizan bricht jetzt eine ganz wichtige Phase an, denn nun heißt es dranbleiben. Egal, wie!

4:6, 6:4, 2:2

 

Bum. Bum. Stan! Egal, was der Romand hier heute sonst so fabriziert - sein Service scheint er über den Winter tatsächlich noch mal optimiert zu haben.

4:6, 6:4, 2:2

 

Und diesmal - man mag es kaum glauben - klappt es dann auch mit dem Verwandeln selbiger! 3 von 12 Breakmöglichkeiten konnte der Schweizer heute erst nutzen - diese könnte dabei allerdings extrem wichtig gewesen sein.

4:6, 6:4, 1:2

 

Klizan kann zwar ausgleichen, ist dann aber wieder mal chancenlos gegen eine dieser kurz cross gespielten Rückhände von Wawrinka - der sich sofort die nächste Breakchance erspielt.

4:6, 6:4, 1:2

 

Macht aber nichts, solange es mit dem Tennisspielen noch halbwegs klappt. Zwei gute Returns des Schweizers bringen ihn bei 15:30 wieder mal in die Nähe einer Breakchance ...

4:6, 6:4, 1:2

 

Und auch, wenn so ein zu Null eine schöne Sache ist: Wirklich glücklich wirkt Stan Wawrinka hier nicht.

4:6, 6:4, 0:2

 

BumBumStan ist mal wieder unterwegs, drei gute Erste bringen dem Schweizer schnell das 40:0.

4:6, 6:4, 0:2

 

Das war eng und hat Kraft gekostet - aber am Ende hält Klizan sein Service, bestätigt das frühe Break und legt zum 2:0 vor.

4:6, 6:4, 0:1

 

Kein Problem für Klizan, der konsequent ans Netz aufrückt und dort zum Einstand punktet. Wawrinka will es dann ähnlich machen, muss sich aber vom Slowaken passieren lassen. Spielball Klizan!

4:6, 6:4, 0:1

 

Das 0:30 kann Klizan zwar in ein 30:30 drehen, aber dann streikt die Rückhand doch mal wieder und Wawrinka kommt zu seiner nächsten Breakchance.

4:6, 6:4, 0:1

 

Es ist wirklich verrückt. Denn plötzlich packt Wawrinka wie auf Knopfdruck wieder sein bestes Tennis aus und macht aus Klizan für zwei Ballwechsel einen chancenlosen Zuschauer. 0:30 ...

4:6, 6:4, 0:1

 

Und diese Breakchance nutzt Klizan dann auch prompt mit einer schönen Rückhand longline - Break vor für den Slowaken zu Beginn des dritten Durchgangs!

4:6, 6:4, 0:0

 

Die Achterbahnfahrt geht nahtlos weiter. Wawrinka kann gleich drei Spielbälle nicht nutzen und sieht sich plötzlich einer Breakchance gegenüber ...

4:6, 6:4

Mit dem Smash zum Break holt sich Stan Wawrinka den zweiten Durchgang - alles wieder ausgeglichen in diesem Match!

4:6, 5:4

 

Soviel dazu., Klizan stellt auf 30:30, hat dann aber keine Chance gegen Wawrinkas Vorhandschuss aus dem Halbfeld - der ihm einen Satzball einbringt!

4:6, 5:4

 

Gleich zwei Mal in Serie greift Klizan zum Slice und legt diesen dann ins Netz. Wawrinka kann das aber auch nicht wirklich ausnutzen und verpasst es, von 0:30 aus weiter zu erhöhen.

4:6, 5:4

 

Um das Aufschlagspiel zu Null durchzubringen reicht es auf jeden Fall. Mit einem 4:5-Rückstand gegen sich muss Martin Klizan jetzt gleich gegen den Satzverlust aufschlagen.

4:6, 4:4

 

Plötzlich scheint Wawrinka seine Länge wiedergefunden zu haben. Und da wir nicht jede Aussage mit einem ''Wie lange wohl ...?'' hinterfragen können, glauben wir jetzt einfach mal, dass es anhält ...

4:6, 4:4

 

Und da ist das Re-Break - nach Klizans Vorhandfehler ist im zweiten Satz wieder alles in der Reihe.

4:6, 3:4

 

Wie abgezockt Martin Klizan hier aufspielt! Erneut packt er in einem ganz kritischen Moment den ansatzlosen Vorhandstopp aus - Wahnsinn, besser kann man den nicht spielen. Und trotzdem legt Wawrinka anschließend gleich wieder eine Breakchance auf!

4:6, 3:4

 

Klizan kann erneut ausgleichen, Wawrinka aber auch erneut vorlegen - und sich so eine Chance auf das Re-Break erspielen!

4:6, 3:4

 

Das Wawrinka aber gleich wieder verspielt, weil er mit der Vorhand zu ungeduldig und folglich zu lang wird. Besser geht es dann wieder mit der Rückhand - 15:30!

4:6, 3:4

 

Ok, das Stanimal ist aufgewacht. Ob für immer oder nur für drei Ballwechsel, wird sich zeigen - viel Druck auf Klizans Vorhand bringt immerhin schon mal das 0:15.

4:6, 3:4

 

Wawrinka challenged irgendwas, regt sich dann auf, verbaselt seinen ersten Aufschlag und trifft dann eine Rückhand mit dem Rahmen - Sie ahnen es, Martin Klizan kann auch im zweiten Satz das erste Break vorlegen. Und so langsam wird es für Stan the Man eng!

4:6, 3:3

 

Was natürlich auch noch nicht das Ende der Geschichte ist, denn Klizan greift Wawrinkas schwachen zweiten Aufschlag an und punktet zum Vorteil - Breakchance für den Slowaken.

4:6, 3:3

 

Einen Doppelfehler gab es von Wawrinka schon länger nicht mehr. Und genau wie wir ist auch der Schweizer komplett irritiert - so sehr, dass er gleich noch zwei Spielbälle verprasst und Klizan zum Einstand kommen lässt.

4:6, 3:3

 

Und auch Wawrinka legt wieder ein ziemlich forsches Tempo vor, was das eigene Service angeht. Im Vergleich zu vielen anderen Trödlern auf der Tour bieten diese beiden Herren wirklich kaum Spielverschleppungen an.

4:6, 3:3

 

Ausnahmsweise ist es mal Klizan, der sich zu Null durch sein Aufschlagspiel hämmert - 3:3.

4:6, 3:2

 

Erneut kostet es Wawrinka einiges an Mühe, bis er seinen Aufschlag gehalten hat. Und das nicht nur mental, auch körperlich macht Marin Klizan hier den fitteren Eindruck.

4:6, 2:2

 

Klizan spielt mittlerweile fast jeden Ball mit vollem Risiko - und trifft. Was Wawrinka verständlicherweise total entnervt, denn eigentlich sollte der Romand hier doch der Superstar sein!

4:6, 2:2

 

Chapeau! Klizan wird von einem Stoppreturn überrascht, erläuft den Ball aber und spitzelt die Filzkugel mit der Vorhand lonline hinten links ins Eck - da kann Wawrinka mal wieder nur Staunen. 2:2, alles in der Reihe in Satz zwei!

4:6, 2:1

 

Allerdings hält der Aufschwung wieder nur ganz kurz an. Zwei leichte Wawrinka-Fehler von der Grundlinie bringen Klizan schon wieder ein sehr leichtes 30:0, der anschließende Servicewinner die Spielbälle.

4:6, 2:1

 

Das war offenbar wirklich Taktik, denn so kann Wawrinka nochmal seine tödliche einhändige Rückhand demonstrieren, um das Spiel anschließend mit einem Ass zu beenden. 2:1 für das Stanimal!

4:6, 1:1

 

Immerhin bekommt auch Stan the Man per Servicewinner mal wieder einen leichten Punkt geschenkt. Aber den ersten Vorteil gleich zu nutzen wäre ja langweilig ... weshalb es gleich wieder zurück zum Einstand geht.

4:6, 1:1

 

Da darf man schon mal fragen: Wie bitte? Wawrinka rückt ans Netz auf, hat alle Zeit der Welt - und legt den Stoppversuch ins Netz. Und aus diesem Frust heraus wird dann der Doppelfehler zum Einstand geboren ...

4:6, 1:1

 

Diese lustlosen Momente bei Wawrinka nehmen gerade wieder zu - die Körpersprache des Schweizers sieht phasenweise nach ''Ich hab schon längst verloren'' aus.

4:6, 1:0

 

... und auch auf Einstand kann Klizan mit seinem Aufschlag von links dann stellen. Beziehungsweise in der Folge Wawrinkas Rückhandgeschenk, das der Schweizer im Halbfeld liegen lässt, zum Vorteil annehmen.

4:6, 1:0

 

Zumal es jetzt doch wieder Klizan ist, der erst ein 0:15 und dann ein 15:30 umdrehen muss. Was bis zum 30:40 gelingt ...

4:6, 1:0

 

Tatsächlich verballert der Slowake am Ende ganze fünf Breakchancen - bevor Wawrinka sein Service mit dem ersten ihm sich bietenden Spielball eintütet. Satz eins, nur umgekehrt ...

4:6, 0:0

 

... und auch beim dritten Breakball gegen sich bringt der gute erste Aufschlag die Erlösung. Einstand - und nun ist es Klizan, der mit seinen Chancen schludert!

4:6, 0:0

 

Die ersten beiden kann er allerdings dann mit guten Ersten abwehren ...

4:6, 0:0

 

Und irgendwie ist es dann unausweichlich, dass Wawrinka sofort mit drei Breakchancen gegen sich in den zweiten Satz startet.

4:6, 0:0

 

Zunächst mal eher geschockt - zwei leichte Vorhandfehler des Schweizers bescheren Klizan sofort das schnelle 0:30.

Zwischenfazit

 

Irgendwie muss man sich erstmal schütteln, um das eben gesehene zu verarbeiten. Denn zunächst kam Stan Wawrinka eigentlich prima ins Match und erarbeitete sich eine Breakchance nach der anderen - nutzen konnte er diese jedoch nicht, sodass Klizan den Satz gleich mit seiner allerersten Breakmöglichkeit entschied. Und natürlich wird es jetzt spannend sein zu sehen, wie Wawrinka auf diesen unerwarteten Rückstand reagiert!

4:6

Gleich den ersten Satzball nutzt Klizan mit einem weiteren wunderbar platzierten Aufschlag nach außen - und jetzt muss Wawrinka wohl doch mal wach werden!

4:5

 

Wawrinka wehrt sich zwar und kann verkürzen, aber mit einem harten ersten Aufschlag stellt Klizan dann auf 40:15 und zwei Satzbälle!

4:5

 

Und das tut er auch wirklich richtig gut! Zunächst gibt es den Servicewinner, dann einen Vorhandwinner die Linie entlang - und schon fehlen Klizan nur noch zwei Punkte zur ersten Überraschung des Tages.

4:5

 

Herrje! Wawrinka ist kurz mal komplett von der Rolle, seine Vorhand segelt jedenfalls fast bis auf die Tribüne - und schon hat Martin Klizan hier nicht nur ein Break vor, sondern darf gleich auch zum Satzgewinn aufschlagen.

4:4

 

Macht aber nichts, denn Wawrinka fehlert sich zum 15:30. Und so kann Klizan sich dann mit einem feinen Passierball mit der Rückhand longline seine ersten Breakchancen erspielen!

4:4

 

Fein, fein! Klizan packt mal wieder einen dieser ansatzlosen Stopps aus und punktet zum 0:15. Doch diesen kleinen Vorteil verspielt der Slowake mit einer zu langen Rückhand gleich wieder.

4:4

 

... und diesmal kann Martin Klizan seinen Spielball auch nutzen. Es bleibt dabei: Keine Breaks in der Margaret Court Arena!

4:3

 

Das Drama wiederholt sich. Auch Klizan kann seinen ersten Spielball nicht nutzen, weil ihm Wawrinka eine tolle Rückhand cross um die Ohren spielt. Dann hat der Slowake aber wieder einen Servicewinner zum Vorteil in petto ...

4:3

 

Wawrinka versucht es mal mit einer Challenge, aber auch das Hawkeye sieht Klizans Vorhand longline im Feld - Einstand.

4:3

 

Dafür klappt es dazwischen immer besser. Diesmal punktet der Romand sogar am Netz und per Volley zum Vorteil - Breakball Nummer sieben steht an.

4:3

 

Wenig überraschend verbummelt der Schweizer die erste mit einer zu langen Vorhand ... genau wie in der Folge dann auch die zweite. Es ist ohne Worte, wie schwach Wawrinka bei jeder seiner bereits sechs Breakchancen aufgetreten ist.

4:3

 

Erneut muss Klizan sich bei eigenem Aufschlag aus einem selbstverschuldeten Loch von 15:30 buddeln. Diesmal gelingt das aber nicht - Wawrinka hat nach einem schönen Rückhandwinner cross gespielt zwei weitere Breakchancen.

4:3

 

Klizan hat noch nicht ein einziges Ass geschlagen, gewinnt aber trotzdem starke 91 Prozent seiner ersten Aufschläge. Solche Werte braucht man, wenn man einen Wawrinka gefährden will.

4:3

 

Oder auch nicht: Mal wieder bringt der Schweizer sein Service zu Null und in nur 83 Sekunden durch. 4:3 Wawrinka, Seitenwechsel!

3:3

 

Tatsächlich ist es dann am Ende doch Klizan, der zwei Punktgewinne aneinander reihen und sich das Spiel sichern kann - an den vier (!) vergebenen Breakchancen dürfte Wawrinka zu knabbern haben.

3:2

 

Der nächste Vorteil geht dann wieder an Wawrinka ... und diesmal wehrt Linkshänder Klizan die Breakchance mit einem Vorhandkracher aus der Rückhandecke ab.

3:2

 

Allerdings kann auch Klizan seinen dann folgenden Spielball nicht nutzen. Man trifft sich also bei Einstand wieder.

3:2

 

... und beim dritten Breakball säbelt Wawrinka relativ lustlos einen Vorhandslice hinter die Grundlinie. Stan, der Wankelmütige ...

3:2

 

Breakball Nummer eins kann Martin Klizan aber mit wuchtigem Angriffstennis und der abschließenden Rückhand cross abwehren. Nummer zwei fällt dann einem Servicewinner des Slowaken zum Opfer ...

3:2

 

Uhoh! Klizan patzt gleich zwei Mal in Serie mit der Vorhand und muss sich plötzlich gegen ein 0:30 wehren. Was weniger gut gelingt, denn Wawrinka packt eine geniale Vorhand longline ins Eck aus und erspielt sich gleich drei Breakchancen.

3:2

 

Der Spielgewinn zu 15 dauert trotzdem nicht viel länger als der vorherige - nach 13 Minuten schon fünf Spiele absolviert zu haben zeugt vom hohen Tempo, das Klizan und Wawrinka hier gehen.

2:2

 

Bärenstark, wie Wawrinka die Bälle da von der Grundlinie aus verteilt und Klizan zu keinerlei Rhythmus finden lässt. Allerdings geschieht das bislang meist mit der Vorhand - von der genialen Rückhand des Schweizers ist noch nicht viel zu sehen gewesen.

2:2

 

Zu Null gleicht Klizan zum 2:2 aus. Aber wer zweifelt schon ernsthaft daran, dass Wawrinka hier gleich wieder im Eiltempo vorlegen wird?

2:1

 

Im gleichen Stil kann Klizan dann noch zwei Punkte aneinander reihen und auf 40:0 stellen. Für den jeweiligen Returnspieler gibt es bisher noch nichts zu holen.

2:1

 

Klizan serviert nicht unbedingt hart, dafür aber umso platzierter. Wawrinka hat mit dem Aufschlag auf jeden Fall selbst dann Probleme, wenn der nur mit 165 km/h auf ihn zu kommt.

2:1

 

Ein bisschen unheimlich ist dieser hyper-aggressive Wawrinka schon. Keine 90 Sekunden benötigt der Romand, um sein Service durchzubringen und auf 2:1 zu stellen.

1:1

 

... und den nimmt der Slowake dann auch prompt zum 1:1 mit. Alles in der Reihe in dieser Anfangsphase des ersten Satzes!

1:0

 

Klizan kann mit einem wunderbaren Vorhandstopp auf 30:30 stellen. Ein Servicewinner bringt ihm dann doch den erhofften Spielball ein ...

1:0

 

Nanu! Stan, the new Man? So druckvoll, wie der Schweizer sein erstes Returnspiel angeht, hat man ihn schon lange nicht mehr gesehen. Hoffen wir mal, dass das länger als drei Spiele vorhält ...

1:0

 

Und am Ende ist es ein Returnfehler von Klizan mit der Vorhand, der Stan the Man seinen ersten äußerst unkomplizierten Spielgewinn beschert.

0:0

 

Wawrinka muss gleich mal über 30:30 gehen, dreht das Spiel aber mit einem schönen Vorhandwinner in seine Richtung.

0:0

 

Los geht's - Stan Wawrinbka schlägt als Erster auf.

Prozedere

 

Unsere beiden Hauptdarsteller haben den Court soeben betreten und begonnen, sich einzuschlagen- was für uns eine Startzeit in etwa drei Minuten bedeutet.

Australian Open

 

Bevor es hier gleich losgeht, gibt es schnell noch ein paar Fakten über dieses Turnier mit auf den Weg. Ausgetragen wurden die Australian Open zum ersten Mal im Jahr 1905, bis 1988 wurde auf Rasen gespielt und unter den Spielern gelten sie trotz der immensen Temperaturen als das lustigste der Grand-Slam-Turniere. Insgesamt werden bei diesen Australian Open 50 Millionen australische Dollar an Preisgeld verteilt (etwa 35 Millionen Euro), für die Sieger gibt es sowohl bei den Herren als auch bei den Damen knapp 2,6 Millionen Euro - als Titelverteidiger schlagen bei den Herren Novak Djokovic (SRB) und bei den Damen Angelique Kerber (GER) auf.

Head to Head

 

Damit das heute nicht auch wieder passiert, müsste Klizan die ewige Bilanz gegen Wawrinka allerdings ausgleichen: Das bisher einzige Duell dieser beiden entschied das Stanimal 2010 in Casablanca (auf Sand) in drei Sätzen für sich.

Klizan 2017

 

Allerdings scheint Klizan dieses Leistungsloch auch noch nicht wieder überwunden zu haben. Zumindest nicht vor den Australian Open: Seine beiden Auftritte in Chennai und Sydney endeten jeweils im ersten Match.

Klizan 2016

 

Denn mit einem neuen Trainer (Martin Hromec), einer neuen Freundin und einer verbesserten Einstellung griff Klizan im Vorjahr nochmal richtig an. Und siehe da, plötzlich sammelten sich die Erfolge: Bei den 500er Turnieren in Hamburg und Rotterdam gab es jeweils Turniersiege, dazu holte Klizan in Umag noch ein Doppeltitel - und schon fielen die sieben Erstrundenniederlagen in Serie zum Saisonende gar nicht mehr so stark ins Gewicht.

Klizan

 

Einzig 2012 schnupperte Klizan dank des Viertrundeneinzugs bei den US Open und seinem ersten Turniersieg in St. Petersburg an den Top20 der Welt - doch in den folgenden Jahren kehrte beim Slowaken dann wieder die (trainingstechnische) Schlampigkeit ein. Den richtigen Durchbruch schaffte Klizan trotz weiterer Turniersiege (München '14, Casablanca '15) deshalb nicht - zumindest bis zum Vorjahr.

Klizan

 

Denn in der Jugend war dem heute 27-Jährigen kaum beizukommen: Zwei Grand-Slam-Siege und der Titel bei der Junioren-EM 2005 ließen Klizan sogar bis auf Platz eins der Junioren-Weltrangliste klettern. Doch damit hatte es sich dann auch schon wieder, was die große Herrlichkeit anging - denn auf der ATP-Tour war Klizan zum einen oftmals überfordert und zum anderen auch zu trainingsfaul, um ganz oben mitspielen zu können.

Klizan

 

Dem im Weg steht heute in Runde eins allerdings ein ganz unangenehmer Gegner - wenngleich Martin Klizan auch so etwas wie das Bilderbuchbeispiel für ''Viel Talent, wenig Erfolge'' sein könnte.

Wawrinka

 

Nachdem es hier in Melbourne im Vorjahr allerdings nur für das Achtelfinale gereicht hatte, hat Wawrinka in diesem Jahr einiges gut zu machen - und könnte sich mit einem tiefen Run die lästigen Verfolger in der Weltrangliste (Raonic, Nishikori, Thiem) zumindest vorübergehend vom Leib halten.

Wawrinka in Melbourne

 

Was den 31.Jährigen allerdings nicht daran gehindert hat, im Vorjahr drei kleinere Turniere (Chennai, Dubai, Genf) und als Krönung der Saison die US Open zu gewinnen. Und auch hier in Melbourne kennt sich Wawrinka mit dem Gewinnen bestens aus - 2014 sicherte sich der Romand mit einem Viersatzsieg gegen Rafa Nadal seinen ersten von drei Grand-Slam-Titeln (French Open '15, US Open '16).

Schlampiges Genie?

 

Wobei man mit dem Wort Konstanz bei ''Stan the Man'' überaus sparsam umgehend sollte. Denn tatsächlich hält der Romand seine Form meist nicht mal über ein ganzes Match geschweige denn ein ganzes Turnier - auf geniale Aktionen folgen viel zu oft Phasen, in denen sich ein lustloser Ballwechsel an den nächsten reiht. Und das weiß auch Wawrinka selber: ''Na klar, manchmal, wenn es nicht läuft, sieht man, dass ich keine besondere Lust habe. Aber das kommt doch bei fast jedem vor. Nur bei mir wird dann immer wochenlang darüber geredet ...''

Wawrinka

 

Dass das aber natürlich stark untertrieben ist, weiß jeder Tennisinteressierte. Denn tatsächlich ist Wawrinka in den letzten Jahren der Einzige gewesen, der den Herren Murray und Djokovic Grand-Slam-Titel streitig machen konnte - und steht dementsprechend auch seit drei Jahren konstant unter den Top4 der Weltrangliste.

Mr. Understatement

 

Und zum anderen machte der für sein ständiges Understatement bekannt gewordene Schweizer in einem Interview mit dem ''Blick'' deutlich, dass er sich in der Weltspitze in einer Art Sonderrolle sieht. ''Ich habe zwar drei Grand Slams gewonnen in den letzten drei Jahren, aber ich bin weit weg, die Nummer eins oder zwei der Welt zu sein. Die anderen gewinnen oder kommen in den Final bei jedem Turnier, das sie spielen. Ich gewinne zwar ein paar Turniere jährlich, aber während des Rest des Jahres bin ich nicht gut genug.''

Wawrinka 2017

 

Denn tatsächlich hat der Schweizer zu Saisonbeginn gleich in mehrfacher Hinsicht auf sich aufmerksam gemacht. Zum einen startete der Romand seine Saison nämlich zum ersten Mal seit acht Jahren nicht im indischen Chennai (wo er sich bereits drei Mal zum Turniersieger krönen konnte), sondern auf Vorschlag von Landsmann Roger Federer in Brisbane (wo er im Halbfinale an Kei Nishikori scheiterte).

Wawrinka

 

So richtig rund läuft die Saison 2017 bei Stan Wawrinka noch nicht wirklich - aber vielleicht ist das ja auch nur ein Teil des ''Alles neu''-Konzepts beim Schweizer?

vor Beginn

 

Herzlich willkommen bei den Australian Open zur Erstrundenpartie zwischen Stan Wawrinka und Martin Klizan.