Das Superfinale lieferte keine neuen Erkenntnisse. Die vier Großen des türkischen Fußballs stehen am Ende so da, wie zum Ablauf der regulären Saison. Freuen Sie sich außerdem auf eine neue Folge der Telenovela "Süper Manipülation".
Mit einem 0:0 der ereignisreicheren Sorte holte Galatasaray den nötigen Punkt, um mit Erzrivale Fenerbahce, was Meistertitel anbelangt, gleichzuziehen.
Es war kein schönes Spiel, welches dafür aber vor Dramatik und Spannung nur so strotzte. Fener kam besser ins Spiel und dominierte leicht das Geschehen, aber ohne Alex fehlte es den Kanarienvögeln an Kreativität im Mittelfeld. Ohne echte Torchancen, dafür aber mit einer Fülle an hitzigen Szenen und zahllosen Fouls ging es in die Kabine.
Nach dem Seitenwechsel ein ähnliches Bild. Fener schnürte die Gäste regelrecht ein, ohne dabei gefährlich vor das Tor von Fernando Muslera zu kommen. Die größte Möglichkeit vergab Semih Sentürk, als er in der 62. Minute nach einem Eckball Muslera aus kürzester Distanz anköpfte.
Aus fußballerischer Sicht hätte man die Partie an dieser Stelle auch abpfeifen können. Schiedsrichter Cüneyt Cakir wird nach der Partie einen gut trainierten rechten Arm haben. Nach einem Festival der Karten mit insgesamt 12 der Gelben Variante, mussten Issiar Dia und Tomas Ujfalusi vorzeitig in die Kabine - beide hielten bei Gelb nicht und sahen schließlich die Ampel auf Rot umspringen.
Ohne weitere fußballerische Akzente endete die Begegnung also 0:0. Türkischer Meister 2012 ist Galatasaray.
Leider gab es erneut unschöne Szenen nach dem Abpfiff. Ein Teil der Fenerbahce-Anhängerschaft erwies sich als schlechte Verlierer und stürmte den Platz. Erst nach vehementem Einsatz der Polizei beruhigten sich die Gemüter.