Am 22. Spieltag der Süper Lig kam Fenerbahce nicht über ein Unentschieden bei Konyaspor hinaus. Auch Besiktas patzte beim Heimspiel gegen den Tabellenletzten Balikesirspor. Galatasaray hat am Freitag schon vorgelegt und lässt beim 3:1 gegen Kayseri sogar noch Chancen liegen.
Konyaspor - Fenerbahce 1:1 (1:0)
Tore: 1:0 May Mahlangu (8.), 1:1 Egemen Korkmaz (67.)
Die vom früheren Fener-Coach Aykut Kocaman trainierten Hausherren waren gut eingestellt und wurden im lautstarken, ausverkauften Stadion stark unterstützt. Fener ließ sich zunächst nicht beeindrucken, hatte in der Anfangsphase bis zu 70 Prozent Ballbesitz - und geriet doch früh in Rückstand.
Eine Flanke konnte der herauslaufende Keeper Mert Günok nicht klären, den Abpraller brachte May Mahlangu im Tor unter (8.). Danach blieb Konya zunächst die gefährlichere Mannschaft, kurz vor der Pause startete Fener aber ein Powerplay und kam in der Nachspielzeit der ersten Hälfte durch Dirk Kuyt und Gökhan Gönül dem Ausgleich sehr nahe.
Konya stellte die Offensivbemühungen nach dem Seitenwechsel vollends ein und verteidigte die Führung. Fener rannte an und kam nach einem Standard zum Ausgleich, als eine Ecke des eingewechselten Emre Belözoglu von Egemen Korkmaz ins Netz gewuchtet wurde (67.). Nun wollte Fener den Sieg, scheiterte aber immer wieder an der Abwehr oder am eigenen Unvermögen. Die besten Chancen vergaben Dirk Kuyt per Kopfball (79.) und Moussa Sow, der im Eins-gegen-Eins am starken Konya-Keeper Kaya Tarakci scheiterte (82.).
Somit stand am Ende nach der Heimniederlage gegen Akhisar der nächste Punktverlust für den amtierenden Meister, der nun vier Punkte Rückstand auf Tabellenführer Gala hat. Damit steht Fener vor dem Derby kommende Woche ordentlich unter Druck.
Galatasaray - Kayseri Erciyesspor 3:1 (1:1)
Tore: 1:0 Umut Bulut (5.), 1:1 Vleminckx (31.), 2:1 Chedjou (53.), 3:1 Sneijder (90.)
Am 22. Spieltag der Süper Lig hat der Spitzenreiter Galatasaray sich in Form gespielt: Gegen den Abstiegskandidaten aus Kayseri ist das 3:1 auch in der Höhe mehr als verdient. Dabei vergibt Gala sogar einen deutlicheren Sieg - und verkraftet einen Schock.
Gala musste auf den verletzten Burak Yilmaz verzichten, dem Angriffsschwung tat das keinen Abbruch: Der Gastgeber spielte von Beginn an nach vorne - und ging schon nach fünf Minuten in Führung: Bruma setzte sich im Gäste-Strafraum durch, Kayseri-Torwart Zülküf Özer konnte den Gewaltschuss des Portugiesen nur abklatschen lassen - direkt vor den heranstürmenden Umut Bulut, der aus fünf Metern das 1:0 köpfte. Die Mannschaft von Trainer Hamza Hamzaoglu machte im gleichen Tempo weiter: Yasin Öztekin legte an die 16er-Grenze auf Olcan Adin ab - der setzte den Ball knapp über das Tor (7.). Dann lief der starke Bruma alleine auf Özer zu, doch den Schuss des Angreifers konnte Verteidiger Caner Osmanpasa per Kopf noch klären (17.). Auch den platzierten Distanzschuss von Hamit Altintop konnte Özer entschärfen (25.).
Der Abstiegskandidat konnte sich kaum befreien, der nächste Treffer der Löwen schien nur eine Frage der Zeit - bis Björn Vleminckx den Spielverlauf auf den Kopf stellte: Royston Drenthe schickte den Belgier steil, der Stürmer vollendete den ersten echten Angriff der Gäste perfekt ins lange Eck (31.). Das 1:1 für Kayseri Erciyesspor - besonders unglücklich für GS-Keeper Fernando Muslera, der in seinem 150. Einsatz für den Klub bisher beschäftigungslos war. Der Angriffsschwung der Gelb-Roten war nun komplett weg, bis zur Halbzeit wollte dem Tabellenführer nichts mehr gelingen.
Nach der Pause fing sich Gala schnell wieder - und kam erneut schnell zum Torerfolg: Selcuk Inan schlug einen Freistoß von halbrechts hoch in Richtung Tor, am Fünfmeterraum stieg Aurelien Chedjou am höchsten und köpfte das 2:1 (53.). Wie schon beim ersten Gala-Tor sah Kayseri-Schlussmann Özer nicht gut aus, kam zu zögerlich aus seinem Kasten. In der Folge kontrollierte der Gastgeber wieder die Partie, ohne aber im Abschluss zu überzeugen - bis die große Wesley-Sneijder-Show begann: Erst traf der Niederländer nach einem tollen Solo von der Strafraumgranze die Latte (82.), in der Schlussminute dann konnte Özer einen Schuss des Spielmachers erneut nur abklatschen lassen, Sneijders Nachschuss saß - der 3:1-Endstand (90.).