Gelassener Jubel in München, tiefe Enttäuschung in Gladbach: Nach den Dienstagsspielen im Pokal könnten die Gemütslagen kaum unterschiedlicher sein. Darmstadt-Coach Schuster sorgt für einen Schmunzler, Max Eberl analysiert die Schwächen seines Teams. Die Stimmen zu den Achtelfinals.
FC Bayern München - SV Darmstadt 1:0
Pep Guardiola (Trainer FC Bayern): "Ich bin sehr stolz auf meine Truppe, wir haben zuletzt mit 13, 14 Spielern gespielt. Ich bin sehr zufrieden. Die erste Halbzeit war sehr gut, vor allem in den ersten Minuten. Es ist nicht einfach, wenn der Gegner mit allen Spieler hinten drin steht. Es ist eine große Ehre, Trainer dieser Spieler zu sein. Ich hoffe, dass die Verletzten nach der Winterpause wiederkommen. Kompliment an Darmstadt. Bei Standardsituationen sind sie phänomenal. Sie sind da ein Vorbild in der Liga."
...zum Tor von Alonso: "Der war gut, oder? Den haben wir gestern so trainiert.
Philipp Lahm (FC Bayern): "Wir haben es nur verpasst, frühzeitig das 2:0 nachzulegen. Das müssen wir uns vorwerfen. Darmstadt hat über 90 Minuten keine richtige Chance gehabt, deshalb haben wir verdient gewonnen."
Thomas Müller (FC Bayern) ...
... zum Spiel: "Für ein 1:0 war es recht aktiv auf dem Platz. Es war aufreibend gegen unangenehme Darmstädter. Wir haben das Spiel gewonnen durch ein super Tor. Ich bin kein Typ, der mit einem 1:0 zuhause im Pokal nicht leben kann."
... zur abschließenden sportlichen Aufgabe in 2016: "Wir werden uns aufrappeln und noch einmal alles geben, dass wir die drei Punkte aus Hannover mitnehmen. Das wird sicher kein Geschenk werden. Wir haben nicht mehr allzu viele Spieler übrig, aber wir werden sicher eine schlagkräftige Truppe zusammenbekommen und noch einmal Gas geben."
Dirk Schuster (Trainer Darmstadt): "Wir wollten das Spiel so lange wie möglich offen halten. Wir haben taktisch gut und diszipliniert gespielt. Vor allen in der zweiten Hälfte haben wir sehr ordentlich gespielt. In der ersten Halbzeit hätten wir die Bayern-Hälfte auch als Parkplatz vermieten können. Insgesamt haben wir uns teuer verkauft."
Aytac Sulu (Kapitän Darmstadt): "Wir haben ein sehr gutes Spiel abgeliefert und standen defensiv sehr gut. Lob an die ganze Mannschaft, die aufopferungsvoll gekämpft und dann durch einen Distanzschuss verloren hat. Auf diese Leistung können wir aufbauen."
Borussia Mönchengladbach - Werder Bremen 3:4
Andre Schubert (Trainer Gladbach): "Wir sind enttäuscht, dass wir es nicht geschafft haben. Bei zwei, drei Gegentoren haben wir Fehler gemacht, die wir so nicht machen dürfen. Insgesamt war das zu wild nach vorne, wir waren nicht ruhig genug. Trotzdem haben die Jungs Moral bewiesen und bis zur letzten Sekunde gekämpft."
Max Eberl (Sportdirektor Gladbach): "Die Enttäuschung ist bei allen groß. Wir haben alle darauf hin gefiebert, hatten ein Heimspiel vor fast ausverkauftem Haus und wollten unbedingt weiterkommen. Das Spiel kam leider zu einer Phase, in der die Mannschaft geistig und körperlich am Limit war, das hat man gemerkt. Das Ausscheiden ist extrem schade, denn der DFB-Pokal ist der kürzeste Weg nach Europa und für uns die vielleicht einzige Chance, einen Titel zu gewinnen. Die Chance in diesem Wettbewerb haben wir leider in dieser Saison nicht mehr."
Viktor Skripnik (Trainer Bremen): "Wir sind natürlich überglücklich, so eine gute Mannschaft zu schlagen. Und dann noch auswärts mit vier Toren, das ist Wahnsinn für uns. Die Mannschaft hat an sich geglaubt und in der zweiten Halbzeit sehr gut und effektiv gespielt. Solche Spiele bringen uns weiter."
SpVgg Unterhaching - Bayer Leverkusen 1:3
Maximilian Bauer (Unterhaching): "Es ist absolut eine Umstellung wenn man normalerweise in der Regionalliga spielt und dann kommt ein Bellarabi auf einen zugelaufen. Aber wir haben versucht, die Nervosität in der Kabine zu behalten. Das ist nicht so schlecht gelungen und wir sind alle zufrieden."
Roger Schmidt (Trainer Leverkusen): "Das war das erwartet schwere Spiel. Jetzt weiß man, warum Unterhaching in den ersten beiden Runden zwei namhafte Gegner ausgeschaltet hat. Wir hatten zu Beginn einige sehr gute Chancen nicht verwertet und mussten dann den Rückstand hinnehmen. Danach haben wir aber einen klaren Kopf bewahrt und uns verdient durchgesetzt."
Erzgebirge Aue - 1. FC Heidenheim 0:2
Pawel Dotschew (Trainer Aue): "Heute hatten wir das Glück nicht auf unserer Seite. Trotzdem haben die Jungs alles versucht. In den letzten Minuten hatten wir keine Kraft mehr und Heidenheim hat das clever gemacht."
Marc Schnatterer: (1.FC Heidenheim) "Wir sind unheimlich froh und stolz, dass wir nächstes Jahr noch im DFB-Pokal dabei sind. Wenn es jetzt Bayern würde, würde ein Traum in Erfüllung gehen."