Stimmen zu den Achtelfinal-Hinspielen: 'Was willst du mehr?'

Borussia Dortmund verliert bei Juventus - Jürgen Klopp ist dennoch zufrieden und will das Maximum herausgeholt haben. Luis Suarez schießt den FC Barcelona im Alleingang zum Sieg bei Manchester City und macht laut eigener Aussage sein bestes Spiel.

Juventus Turin - Borussia Dortmund 2:1

Jürgen Klopp (Trainer Borussia Dortmund): "Wenn wir die eine oder andere Situation besser ausspielen und nicht so früh schon hätten wechseln müssen, wäre mehr drin gewesen. Aber wenn Lukasz Piszczek sich nicht schwerer verletzt hat, ist das ein super Abend gewesen. Ein Ergebnis zu holen in Turin, bei dem du mit einem 1:0 zu Hause weiter bist - was willst Du in der Champions League mehr?"

Roman Weidenfeller (Borussia Dortmund): "Wir können mit dem Ergebnis sehr gut leben, man darf das Glück auch nicht überspitzen. Wenn wir ein paar Situationen vorne besser ausspielen, wäre auch mehr drin gewesen. Es war insgesamt sehr ausgeglichen, beide Seiten hatten Chancen."

Der BVB verliert im Stadio delle Alpi

Marco Reus (Borussia Dortmund): "Die beiden Gegentore sind beide durch die Mitte entstanden. Wir wissen selber, dass wir das besser verteidigen können und müssen. Nach dem Ausgleich dachte ich, dass wir gut drin sind im Spiel. Dann bekommen wir ein dummes 1:2. Jetzt müssen wir es halt im Rückspiel richten. Unser Tor hat uns nicht so viel Sicherheit gegeben, wie wir es eigentlich wollten. In der zweiten Halbzeit waren wir zu schwach nach vorne. Im Rückspiel ist alles möglich für uns."

Mats Hummels (Borussia Dortmund): "Ich muss bei den Gegentoren natürlich besser stehen, vor allem beim zweiten Treffer von Juventus war es ein Missverständnis. Marcel Schmelzer hat gerufen 'vor" und ich dachte, Schmelle hat den Gegner. Das war nicht optimal"

Massimiliano Allegri (Trainer Juventus Turin): "Das Ergebnis geht in Ordnung, wobei wir mehr Treffer hätten erzielen können. Wir hatten zahlreiche Chancen, vor allem nach der Pause. Wir wissen, dass sie eine starke Mannschaft haben, aber wir haben heute das gemacht, was zu tun war. Gegen eine Mannschaft wie Dortmund musst du immer gut spielen, aber wir hatten ein Heimspiel und waren deshalb vielleicht nicht so aggressiv, als sonst. Pirlo wird morgen im Krankenhaus untersucht. Klar, er hat uns gefehlt, aber wir haben eine große Mannschaft, jeder kann ersetzt werden."

Carlos Tevez (Juventus Turin): "Sie haben getroffen, weil wir einen Fehler gemacht haben. Insgesamt haben wir aber ein gutes Spiel gemacht. Das Rückspiel wird aber schwer, nicht nur weil wir in ihrem Stadion ran müssen. In diesem Wettbewerb kannst du kein Spiel vorhersagen."

Alvaro Morata (Juventus Turin): "Wir haben ein gutes Spiel gezeigt. Aber es war nicht einfach, denn in der Champions League ist Dortmund sehr stark, auch wenn es bei ihnen in der Liga nicht so gut läuft. In Deutschland wird uns eine heiße Atmosphäre erwarten, das ist nie einfach." Gazzetta dello Sport: "Juve spielt, leidet und siegt. Fußball pur, eine Freude! Die Alte Dame überzeugt, die Mannschaft hat sich noch nie so wohl auf den Chefetagen des großen Fußballs gefühlt. Jürgen Klopp muss eine Niederlage in einer Phase hinnehmen, in dem sein Team eine Art von Tiki-Taka spielt, das er angeblich hasst. Juve profitiert von diesem Widerspruch."

Corriere dello Sport: "Tevez-Morata, ein Traumduo versenkt Borussia Dortmund. Juve, eine kämpferische und zähe Mannschaft, siegt beim ersten Match gegen Borussia Dortmund. Zwar gibt es im Hinblick auf das Rückspiel noch keine Erfolgssicherheiten, doch die Mannschaft überzeugt und zeigt Selbstvertrauen. Borussia ist kompakt, schnell und technisch gut. Morata profitiert jedoch von einigen Fehlern."

Tuttosport: "Morata führt Juve im Duo mit Tevez zum Erfolg gegen Borussia. Die Alte Dame zeigt sich global stärker als die Deutschen, muss sich jedoch noch beim Rückspiel am 18. März behaupten. Die Qualifikation scheint in greifbarer Nähe zu sein."

La Repubblica: "Juventus überlässt Borussia Dortmund das Spiel, aber nicht das Ergebnis. In der Serie A ist es Juve nicht gewöhnt, so stark unter der Offensive der Rivalen zu leiden. Borussia Dortmund flößt in Europa Respekt ein. Juve setzt mehr auf Abwehr als auf Angriff, doch die Strategie des Trainers Allegri erweist sich als erfolgreich."

Corriere della Sera: "Juve gewinnt die erste Runde. Europa ist für die Turiner noch ein steiler Weg, doch Juve schreitet gut voran. Die Alte Dame kann das beste europäische Match seit dem Duell gegen Celtic 2013 feiern. Jetzt kann Juve mit konkreten Hoffnungen auf die Qualifikation nach Dortmund reisen."

 

Manchester City - FC Barcelona 1:2

Luis Enrique (Trainer FC Barcelona): "Das oberste Ziel war ein Sieg und diesen haben wir uns verdient. Wir haben keinen Grund, uns jetzt zu ärgern, wir haben gegen einen starken Gegner gewonnen. Jetzt müssen wir im Camp Nou gewinnen und wir haben ein gutes Bild abgegeben."

Luis Suarez (FC Barcelona): "In der ersten Halbzeit hatten wir viele Chancen, aber wir wussten schon im Vorfeld, dass City großes Potenzial hat und dieses Spiel sehr schwer wird. Das war vielleicht mein bestes Spiel für Barcelona."

Marc-Andre ter Stegen (FC Barcelona): "In der zweiten Halbzeit hatte ich etwas mehr zu tun, vor der Pause haben wir besser nach vorne gespielt. Wir müssen schauen, dass wir das in Zukunft auch über 90 Minuten hinbekommen."

Suarez stößt das Tor zum Viertelfinale auf

Manuel Pellegrini (Trainer Manchester City): "Es bleibt ein bitteres Gefühl. Wir haben das erste Tor hergeschenkt und uns erst in der zweiten Halbzeit verbessert. Es ist kompliziert. Die Spieler haben das, was wir uns vorgenommen haben in der ersten Hälfte nicht umgesetzt. Wir hatten darüber gesprochen, hoch zu pressen, das hat bis zur zweiten Hälfte nicht geklappt."

Joe Hart (Manchester City): "Ich hoffe, dass unsere Anstrenungen aus der zweiten Halbzeit etwas wert sind. Wir gehen nach Barcelona mit starkem Willen, unseren Fans im Rücken und werden es versuchen. Wir haben bis zum ersten Tor gut gepresst, danach etwas Panik bekommen. Wir haben uns in der zweiten Halbzeit zusammengerissen und haben wieder daran geglaubt. Das war ein Tor wert."