Brasilien ist unter Carlos Dunga einfach nicht zu schlagen - dies mussten am Donnerstag auch die Franzosen erfahren. Der Nachfolger von Luis Felipe Scolari feierte in Paris im siebten Spiel an der Seitenlinie nach Toren von Oscar (40.), Neymar (57.) und Luiz Gustavo (68.) den siebten Sieg - Raphael Varane hatte die Franzosen zunächst in Führung gebracht (21.). Adrian Ramos und Solomon Kalou trafen für ihre Nationen, Katar gelingt ein Achtungserfolg.
Frankreich - Brasilien 1:3 (1:1)
Frankreich: Mandanda - Sagna, Varane, Sakho, Evra - Sissoko (74. Kondogbia), Schneiderlin, Matuidi (83. Giroud) - Valbuena (81. Payet), Benzema, Griezmann (74. Fekir)
Brasilien: Jefferson - Danilo, Thiago Silva, Miranda, Filipe Luis - Elias (90.+1 Marcelo), Luiz Gustavo (90. Fernandinho) - Oscar (85. Souza), Willian (83. Douglas Costa) - Firmino (88. Luiz Adriano), Neymar
Tore: 1:0 Varane (21.), 1:1 Oscar (40.), 1:2 Neymar (57.), 1:3 Gustavo (68.)
Die Mannschaft von Dunga, bei der neben Gustavo auch Roberto Firmino in der Startelf stand, war im ersten Durchgang über weite Strecken die aktivere Mannschaft, hatte aber Schwierigkeiten, sich bis in den gegnerischen Sechzehner zu kombinieren.
So mussten oftmals Distanzschüsse herhalten, wenngleich Neymar nach 20 Minuten die Führung für die Gäste auf dem Fuß hatte, jedoch am starken Steve Mandanda scheiterte. Im direkten Gegenzug köpfte Varane eine Minute später zur Führung für die bei Standardsituationen starken Franzosen ein.
Auch in der Folge hatten die Südamerikaner mehr Ballbesitz und durften kurz vor der Pause doch noch über den Ausgleich jubeln. Nach einem schönen Doppelpass mit Firmino schoss Oscar frei vor Mandanda zum 1:1 ein.
Nach dem Seitenwechsel dauerte es dann keine 15 Minuten und die Partie war gedreht. Die Mannschaft von Didier Deschamps verlor den Ball im Spielaufbau und die Brasilianer schalteten schnell um, wobei Willian auf Neymar ablegte - und der behielt aus spitzem Winkel die Nerven.
Dass die Brasilianer ebenfalls Standards können, durften die 81.000 Zuschauer im Stade de France in der 69. Minute bestaunen, als Gustavo nach einem Eckball von Willian mit dem 3:1 und gleichzeitigen Endstand zur Stelle war.
Bahrain - Kolumbien 0:6 (0:3)
Nach einem halben Jahr ohne Bundesliga-Tor hat Angreifer Adrian Ramos von Borussia Dortmund im Trikot der kolumbianischen Nationalmannschaft neues Selbstvertrauen getankt. Der Ex-Berliner traf beim Kantersieg des WM-Viertelfinalisten in Bahrain zum zwischenzeitlichen 4:0 (59.).
Ramos war zur zweiten Halbzeit eingewechselt worden. Kolumbiens Star Radamel Falcao sorgte mit einem Doppelschlag schon vor der Pause (32. und 36.) für die Entscheidung. Die weiteren Tore besorgten Carlos Bacca (15.), Johan Mojica (79.) und Andres Renteria (82.).
Elfenbeinküste - Angola 2:0 (1:0)
Hertha-Stürmer Salomon Kalou steuerte zum Sieg des Afrikameisters Elfenbeinküste gegen Angola ein Tor bei. Der Berliner traf in der 90. Minute - 25 Minuten nach seiner Einwechslung - vom Elfmeterpunkt.
Ousmane Viera hatte die Ivorer in der 24. Minute in Führung gebracht. Der Stuttgarter Serey Die wurde in der Nachspielzeit ausgewechselt. Die beiden Bundesligaprofis hatten mit der Elfenbeinküste am 8. Februar in Äquatorialguinea mit 9:8 im Elfmeterschießen gegen Ghana die Afrikameisterschaft gewonnen.
Katar - Algerien 1:0 (1:0)
Der künftige WM-Gastgeber Katar hat einen überraschenden Achtungserfolg erzielt. Der umstrittene Ausrichter der Weltmeisterschaft 2022 besiegte in Doha den WM-Achtelfinalisten Algerien. Der gebürtige Bahrainer Ali Assadalla erzielte in der 32. Minute das entscheidende Tor.
Bei der Asienmeisterschaft im Januar waren die Katarer, die bei der WM im eigenen Land in sieben Jahren eine konkurrenzfähige Mannschaft stellen wollen, mit drei Niederlagen in der Vorrunde ausgeschieden. Nächster Test ist am Montag der Vergleich mit Slowenien.