Die Russen um Yevgeni Malkin und die Slowaken mit ihrem Superstar Miroslav Satan haben das Endspiel der Eishockey-WM erreicht. Vor allem Russland glänzte im Halbfinale mit einer wahren Galavorstellung gegen Titelverteidiger und Gastgeber Finnland.
David und Goliath werden das Finale um den WM-Titel ausspielen. Rekordchampion Russland und Außenseiter Slowakei haben sich in ihren jeweiligen Halbfinalbegegnungen relativ souverän durchgesetzt besonders eindrucksvoll natürlich Russland gegen Titelverteidiger Finnland.
Mit 6:2 (2:1, 2:0, 2:1) schlug Russland mit einer wahren Galavorstellung, in der Evgeni Malkin dreimal (16./20./38.) traf, Finnland. Damit unterstrich er erneut seine Ambitionen für die Auszeichnung des wertvollsten WM-Spielers in diesem Jahr. "Meine Nebenleute haben mir sehr geholfen. Man kann auf sich alleine gestellt keine Tore schießen", sagte Malkin nach seinen WM-Toren acht bis zehn.
Die übrigen Treffer der "Sbornaja" erzielten Alex Oveshkin (30.), Denis Kokarev (42.) und Sergey Shirokov (49.). Gegen die starken Russen reichte es für den eigentlich ebenfalls starken Titelverteidiger nur zu Toren von Janne Niskala (8.) zur zwischenzeitlichen 1:0-Führung und Mikael Granlund (57.). "Aus irgendeinem Grund konnten wir aus unserem guten Start kein Profit ziehen", sagte Niskala.
Den zog dagegen Außenseiter Slowakei, der dank Volksheld Miroslav Satan durch ein überraschendes 3:1 (1:0, 0:1, 2:0) gegen Tschechien ebenfalls ins Finale ein. Der 37 Jahre alte Routinier Satan, der vor zwölf Jahren im ersten WM-Finale seines Landes ebenfalls gegen Tschechien schon auf dem Eis gestanden hatte, schoss im zweiten Halbfinale zwei Tore.
Satan traf in der 16. Minute und in Unterzahl im Schlussabschnitt (41.). Zudem war Libor Hudacek (45.) erfolgreich. Für Tschechien traf im Duell der Überraschungs-Halbfinalisten nur Michael Frolik (31.). Der zwölfmalige Champion hatte sich im Viertelfinale gegen Co-Gastgeber und Mitfavorit Schweden durchgesetzt. Die Slowaken hatten bereits Olympiasieger Kanada auf dem Weg in die Vorschlussrunde ausgeschaltet.
Damit stehen sich Satan und Malkin, die vor drei Jahren zusammen mit Pittsburgh den Stanley Cup errangen, im Endspiel gegenüber. Tschechien und Gastgeber Finnland bleibt diesmal nur die Chance auf die Bronzemedaille im Spiel um Platz drei.