Robert Kranjec hat das Skifliegen am "Monsterbakken" im norwegischen Vikersund gewonnen. Der Slowene feierte auf der größten Schanze der Welt mit Weiten von 236,0 und 239,5 m seinen ersten Saisonsieg. Bester Deutscher war Vorjahressieger Severin Freund (Rastbüchl) als Zehnter, Richard Freitag (Aue) folgte auf dem zwölften Rang.
Der ehemalige Skiflug-Weltmeister Kranejc kam im ersten von drei Weltcups auf der gefürchteten Anlage auf 432,8 Punkte und gewann vor dem Norweger Kenneth Gangnes (428,4) und Altmeister Noriaki Kasai (418,5) aus Japan. Skiflug-Weltmeister Peter Prevc (Slowenien) wurde Vierter und verpasste im 17. Springen des Winters erst zum dritten Mal das Podest.
Freund lag nach 192,5 m im ersten Durchgang nur auf dem 16. Rang, machte mit mit starken 228,0 m aber noch viel Boden gut. An seiner starke Leistung vom Vorjahr, als er mit 245,0 m für einen deutschen Rekord gesorgt hatte, konnte der Skiflug-Weltmeister von 2014 aber nicht anknüpfen. Freitag (215,0 und 195,0 m) fiel noch vom achten Rang zurück.
Dritter DSV-Adler im zweiten Durchgang war Markus Eisenbichler (Siegsdorf). Der 24 Jahre alte Weltcup-Rückkehrer landete auf dem guten 21. Platz und sammelte erstmals in diesem Winter Weltcup-Punkte.
Geiger wartet auf ''200er''
Gleich vier Deutsche schafften es dagegen nicht in den zweiten Durchgang. Andreas Wank (Hinterzarten/35.), Stephan Leyhe (Willingen/36.), Karl Geiger (Oberstdorf/40.) und Andreas Wellinger (Ruhpolding/45.) mussten vorzeitig die Koffer packen. Geiger wartet als einziger des DSV-Teams weiter auf den ersten "200er" seiner Karriere.
Besser machen kann es die Mannschaft von Werner Schuster am Samstag und Sonntag, wenn in Vikersund zwei weitere Einzel-Wettbewerbe auf dem Programm stehen.
Freitag (215,0 und 195,0 m) fiel nach gutem Auftakt noch vom achten Rang zurück. "Das macht dann schon wieder nicht so viel Spaß", sagte der Sachse, der nach dem ersten Durchgang noch die Faust in den Himmel gereckt hatte.
Eine Schrecksekunde erlebte Jurij Tepes. Der Slowene stürzte im zweiten Durchgang nach der Landung, konnte die Arena aber auf eigenen Füßen verlassen. Völlig außer Form präsentierte sich erneut Lokalmatador Rune Velta. Der Doppel-Weltmeister des vergangenen Jahres enttäuschte bei einem seiner wenigen Auftritte im Weltcup, "hüpfte" nur auf 129,5 m und verpasste auf Platz 51 den zweiten Durchgang klar.