Nach seinem Unfall-Aus in Barcelona beschimpfte Michael Schumacher seinen Widersacher Bruno Senna via Boxenfunk noch als "Idiot", im Anschluss an das Rennen rückten die Rennkommissare die Verhältnisse gerade. Sie gaben Schumacher die Schuld und belegten ihn mit einer Strafe.
Für Mercedes-Pilot Michael Schumacher hat sein Unfall beim Großen Preis von Spanien, den Pastor Maldonado im Williams sensationell gewann, mit Bruno Senna schwerwiegende Folgen. Beim nächsten Formel-1-Rennen in zwei Wochen in Monaco wird er nach dem Qualifying um fünf Plätze nach hinten versetzt.
Die Rennkommissare bestraften Schumacher nach einer Anhörung wegen Verursachung einer Kollision. "Dann muss ich halt in Monaco angreifen", sagte Schumacher.
Schumacher fährt Senna ins Heck
Er krachte auf dem Circuit de Catalunya mit seinem Mercedes in der 13. von 66 Runden am Ende der Start- und Ziel-Geraden in Kurve 1 in den vor ihm fahrenden Williams-Piloten Senna (Brasilien). Dann rutschte der Deutsche ins Kiesbett. Ärgerlich warf der sechsmalige Spanien-Sieger sein Lenkrad weg. Auch Senna musste wenig später seinen stark beschädigten Boliden an der Seite abstellen.
Unmittelbar nach seinem Ausscheiden hatte Schumacher Senna die Schuld an dem Crash zugeschoben. Über den Boxenfunk hatte er den Brasilianer im ersten Moment als "Idiot" bezeichnet. "Es ist einfach so, dass ich im Windschatten attackiere und kurz vor dem Anbremsen zieht er links rüber", schilderte Schumacher den Hergang.
Senna: Er wird nie sagen, dass es sein Fehler war
"Ich versuche nach rechts auszuweichen und fahre ihm direkt ins Heck." Senna habe beim Anbremsen erneut die Seite gewechselt. "Das ist eine unvernünftige Sache", urteilte Schumacher. "Er wird natürlich nie sagen, dass es sein Fehler war", hatte Senna auf die Anschuldigungen entgegnet.
Mit nur zwei Punkten nach fünf Rennen ist Schumacher im Titelrennen bereits aussichtslos abgeschlagen. Durch die Zurückstufung hat er beim Großen Preis von Monaco nur noch minimale Chancen auf eine Top-Platzierung.