Beim ersten Training in Monza fühlte sich so mancher an die Ferrari-Zeiten von Michael Schumacher erinnert, denn der Mercedes-Pilot fuhr Bestzeit. Auch den Nachmittag konnte Schumacher ordentlich gestalten. Sebastian Vettel hingegen fuhr nur auf Mittelfeldplätze.
Michael Schumacher ließ die Formel 1-Welt beim Vormittagstraining in Monza aufhorchen. Der siebenmalige Weltmeister fuhr im Königlichen Park, wo er bereits fünfmal zu seinen Ferrari-Zeiten gewonnen hatte, die Bestzeit. Der Mercedes-Pilot benötigte 1:25,422 Minuten und fuhr damit beachtliche 0,301 Sekunden schneller als Jenson Button.
Am Nachmittag musste er jedoch anderen den Vortritt lassen. Lewis Hamilton sorgte auf dem 5,793 Kilometer langen Kurs für die Tagesbestzeit (1:25,290 Minuten) und verwies seinen Landsmann und Teamkollegen auf den zweiten Rang. Schumacher landete auf dem zehnten Platz.
Norbert Haug ist zufrieden, Vettel enttäuscht
Nico Rosberg belegte in seinem Silberpfeil zunächst Rang drei. Im zweiten Durchgang kam er auf den fünften Platz und war damit bester Deutscher. "Ein guter erster Tag in Monza mit vielen Runden und konstanten Rundenzeiten von Nico und Michael im Renntrimm", bilanzierte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug zufrieden.
Für Sebastian Vettel lief der Trainingstag hingegen alles andere als rund. Er schnitt so schlecht ab wie seit Langem nicht mehr. Der zweimalige Champion wies am Vormittag als Elfter 1,086 Sekunden Rückstand auf seinen Kumpel Schumacher auf. Bei Platz 13 am Nachmittag lag Vettel sogar 1,104 Sekunden hinter Hamilton.
Im Vorjahr hatte Vettel noch mit einem souveränen Sieg und der Pole Position überzeugt. 2008 hatte er sich im unterlegenen Toro Rosso im Alter von 21 Jahren und 73 Tagen im Autodromo Nazionale di Monza sogar zum jüngsten Gewinner der Grand-Prix-Geschichte gemacht.
Alonso im Soll
Für Fernando Alonso lief es beim prestigeträchtigen Ferrari-Heimrennen trotz technischer Probleme sportlich ordentlich. Obwohl die Bremsen teilweise versagten, belegte der Spanier zunächst den vierten Platz.
Im zweiten Durchgang verlor der zweimalige Monza-Sieger wegen eines Getriebedefekts 26 Trainingsminuten, wurde aber Dritter. Nico Hülkenberg kam im Force India auf die Ränge zwölf und acht. Marussia-Pilot Timo Glock wurde 22. und 21.