Gefeiert ist genug, jetzt werden wieder Weltmeister gemacht. Neun Tage nach seiner Mammut-Party zum 70. Geburtstag mit 550 Gästen sitzt Trainer Ulli Wegner wie immer am Boxring. Am Samstag verteidigt sein Schützling Marco Huck in Erfurt den WM-Titel im Cruisergewicht gegen den Briten Ola Afolabi. "Der Marco macht das schon", meint Wegner und gibt sich versöhnlich mit Huck, dem er wegen dessen Widerspenstigkeit gern mal in die Parade fährt. "Ich habe Marco zuletzt gelobt, dass er seine taktische Linie immer besser durchbringt", berichtet Wegner, der meisterhaft mit Zuckerbrot und Peitsche umgehen kann. Huck würde am liebsten gegen die Klitschkos boxen, doch zunächst wartet der Brite. Afolabi quittiert Hucks Vorhaben mit Gelächter. "Die Klitschkos würden Huck lebendig auffressen", prustet der Sohn nigerianischer Eltern. Der 32-jährige hat engen Kontakt zu den Klitschkos, schließlich gehört er deren Promotion-Firma K 2 an und wird von Vitali Klitschkos Trainer Fritz Sdunek betreut. "Da kann er natürlich nichts gegen seine Chefs sagen", meint Promoter Kalle Sauerland. Für Sauerland steht fest, dass Huck seinen Gürtel behält. "Marco ist zu stark für Afolabi. Er wird ihn überrollen mit seiner Kraft und seinem Willen", beteuert der Sohn von Manager Wilfried Sauerland. (dpa)