Sandro Cortese schaffte nach einem dramatischen Finale seinen ersten Saisonsieg in der Moto3 und zwang seinen Teamchef dadurch auf die Knie. Unterdessen konnte Stefan Bradl die bislang größte Herausforderung in der MotoGP meistern, er wurde nach vielen Problemen Neunter in Estoril.
Schlechteste Saisonplatzierung und dennoch ein zufriedenes Lächeln: Stefan Bradl hat das schwierigste Wochenende seit seinem Umstieg in die Königsklasse der Motorrad-Weltmeisterschaft gemeistert und trotz aller Probleme Platz neun eingefahren. Damit blieb der Zahlinger beim Sieg von Titelverteidiger Casey Stoner (Australien) auch im dritten MotoGP-Rennen seiner Karriere in den Top Ten und verbesserte sich in der Gesamtwertung auf Rang sieben.
Sandro Cortese auf Wolke Sieben
Auf Wolke sieben schwebte Sandro Cortese. Der Berkheimer demonstrierte nicht nur fahrerische Klasse, sondern auch Nervenstärke und fuhr als Sieger der Moto3-Kategorie über den Zielstrich. Es war der dritte WM-Erfolg seiner Karriere, mit dem er gleichzeitig die Führung im Gesamtklassement übernahm.
Ein trostloses Wochenende erlebte dagegen Max Neukirchner in der Moto2. Der Stollberger kam mit der Strecke nie zurecht und wurde beim zweiten Saisonsieg von WM-Spitzenreiter Marc Marquez (Spanien) 20. Damit blieb er auch zum dritten Mal ohne Punkte.
Teamchef fällt auf die Knie
Corteses Teamchef Aki Ajo erlebte das Finale des Moto3-Rennens auf Knien. Vor Spannung hielt es den Finnen nicht mehr auf seinen Beinen. Mehrfach wechselte in der Schlussrunde die Führung zwischen dem Deutschen und Maverick Viñales. "Ich habe nicht nachgegeben, bin aber sportlich fair geblieben und habe ihm den Platz gelassen", meinte Cortese. Das sah der Spanier anders. Während in der Auslaufrunde Cortese jubelte, schlug ihm Viñales schimpfend gegen die Verkleidung.