Stellvertreter Sami Khedira hat davor gewarnt, den abermals verletzten DFB-Kapitän Bastian Schweinsteiger vorzeitig aufs Altenteil zu schieben. Angesichts der jüngsten Diskussionen um den angeschlagenen Spielführer haben man fast das Gefühl, "dass Bastian schon nicht mehr bei uns ist oder mit Fußball aufgehört" habe, sagte Khedira am Montag in München: "Aber jeder, der ihn abschreibt, macht einen großen Fehler."
Beim 2:3 am Ostersamstag gegen England hatte etwas überraschend Khedira - und nicht Manuel Neuer - Schweinsteigers Binde getragen. "Das ist nicht in Stein gemeißelt für die Zukunft", sagte Assistenzcoach Thomas Schneider dazu: "Bastian ist unser Kapitän, das ist klar. Ansonsten haben wir eine gewisse Anzahl Spieler, die das Amt ausüben können und alle Facetten haben, die ein Kapitän haben muss."
Khedira bestätigte diesen Eindruck. "Wir haben mit Manu, Jerome (Boateng), Mats (Hummels), Toni (Kroos) oder auch Thomas (Müller, d. Red.) viele Spieler, deren Wort Gewicht hat. Dazu zähle ich mich auch", sagte er. Der 30 Jahre alte Italien-Legionär nannte es "definitiv eine Ehre, die deutsche Fußball-Nationalmannschaft aufs Feld zu führen, das ist etwas ganz Besonderes".