Sabine Lisicki hat ihr erstes Achtelfinale bei den French Open in Paris verpasst. Die Weltranglisten-19. aus Berlin unterlag der Tschechin Lucie Safarova nach 1:32 Stunden Spielzeit 3:6, 6:7 (2:7) und schied damit ebenso aus wie Annika Beck (Bonn), die kurz zuvor gegen Elina Switolina aus der Ukraine 3:6, 6:2, 4:6 verloren hatte.
Damit haben nur noch drei deutsche Tennisprofis, Angelique Kerber (Kiel/Nr. 11), Andrea Petkovic (Darmstadt/Nr. 10) und Julia Görges (Bad Oldesloe), die Chance, die Runde der besten 16 zu erreichen. Kerber spielt bereits am Freitagnachmittag gegen Garbine Muguruza (Spanien/Nr. 21) um den Einzug ins Achtelfinale.
Lisicki (25) kassierte im fünften Aufeinandertreffen mit Fed-Cup-Siegerin Safarova, die in Paris an Position 13 gesetzt ist, ihre zweite Niederlage. Bereits 2009 hatte sie in Roland Garros gegen Safarova verloren, damals in der ersten Runde.
Lisicki gab auf der ungeliebten roten Asche sofort ihr erstes Aufschlagspiel ab und lief dem Break hinterher. Ihr zweiter Aufschlagverlust beim Stand von 3:5 führte zum Satzrückstand. Im zweiten Durchgang vergab Lisicki beim Stand von 5:3 und 5:4 zwei Satzbälle.
Beck lief im ersten Satz gegen Switolina nach einem Fehlstart (0:3) vergeblich ihrem Rückstand hinterher. Angefeuert von den lautstarken deutschen Fans übernahm sie jedoch im zweiten Durchgang die Initiative und rückte näher an die Grundlinie heran. Erst eine ausgedehnte Toilettenpause vor dem dritten Durchgang brachte Switolina (20) zurück ins Spiel.
Auch im entscheidenden Satz kämpfte Beck bravourös und führte zwischenzeitlich sogar 3:1, bevor ihr die Kraft ausging. Damit bleibt der erstmalige Einzug in die dritte Runde eines Grand-Slam-Turniers der größte Erfolg ihrer bisherigen Karriere. 2012 hatte Beck, derzeit die Nummer 83 im WTA-Ranking, die Konkurrenz der Juniorinnen in Roland Garros gewonnen.
"Natürlich bin ich enttäuscht, aber das ist nur eine Momentaufnahme", sagte Beck: "Ich kann erhobenen Hauptes aus Paris wegfahren." Sie sei froh, bei ihrem Lieblings-Grand-Slam aus dem Loch geklettert zu sein. Vor den French Open hatte Beck alle fünf Spiele auf Sand verloren und insgesamt zehn Erstrundenpleiten kassiert.