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Datum: 27. April 2012, 13:06 Uhr
Format: Artikel
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Rückblick auf die erste Runde des NFL-Drafts

Indianapolis Colts imago
Andrew Luck Cover

Ungewöhnlich viele Tauschgeschäfte bestimmten die erste Runde des diesjährigen NFL-Drafts. So manche Experten, wie die des TV Senders ESPN, witzelten sogar, man hätte das Geschehen aus der New Yorker Radio City Music Hall ein paar Straßen weiter an die Wall Street verlegen können. Unser NFL-Kolumnist erklärt, warum es so viele Deals gab.

Eigentlich, so dachten alle NFL-Fans und -Experten vor dem diesjährigen Draft, ginge die diesjährige Ziehung der Nachwuchsspieler nach den ersten beiden Picks, Andrew Luck und Robert Griffin III, die bereits Wochen vorher feststanden, erst so richtig los. Doch weit gefehlt, bereits davor ging es zwischen den Teams zu wie auf einem Basar oder an der Börse.

Was an diesem Abend in der New Yorker Radio City Music Hall nur noch fehlte, waren die Marktschreier ähnlich eines Basares. Doch die hätten meine Kopfschmerzen beim Schreiben dieser Kolumne nur noch vergrößert. Andererseits: Dank der Deals blieb die befürchtete Langeweile dieses Drafts aus. Am Ende war das Feld völlig durcheinander gewürfelt. Acht Tauschgeschäfte fanden an diesem Abend statt, außer den Indianapolis Colts an Nummer eins draftete keines der ersten sieben Teams an seiner eigentlichen Positon.

Zu verdanken ist dieser Umstand wohl auch den neuen Bestimmungen zum Gehalt der Rookies. Denn in diesem Jahr werden die Gehälter der neuen Spieler denen aus dem letzten Jahr stark ähneln. Das war in den vorhergehenden Jahren nicht immer der Fall gewesen – vor allem die Gehälter der ersten zehn Picks waren immer höher gestiegen. Doch die Einigung im neuen CBA, dem NFL-Tarifvertrag, sieht eine gleichbleibende Bezahlung der Rookies in diesem Jahr vor. Und so fühlten sich einige Teams bemüßigt, ihre anvisierten Lieblingsspieler früher zu sichern, ohne ordentlich draufzuzahlen.

Browns tauschen aus Angst vor der Konkurrenz

Zum Beispiel die Cleveland Browns, die mit den vorher stark tauschwilligen Minnesota Vikings Position vier und drei tauschten, um sich die Dienste von Running Back Trent Richardson zu sichern. Coach Pat Sharmur gestand anschließend ein, die Browns wollten möglicher Konkurrenz vorbeugen, die ihrerseits durch ein Geschäft mit den Vikings Richardson an Nummer drei hätte ziehen können. Minnesota dürfte sich dagegen gefreut haben, dass sie sich neben den mitkassierten Viert-, Fünft- und Siebtrundenpicks der Browns ihren Wunschspieler Matt Kalil an Land ziehen konnten.

Neben dem Richardson-Pick straften die Browns übrigens ihre Treueschwüre gegenüber Quarterback Colt McCoy, die sie im Angesicht des Hypes um Ryan Tannehill leisteten, lügen. Denn mit ihrer zweiten Wahl des Abends, die sie dank eines letztjährigen Geschäftes mit den Atlanta Falcons hatten, suchten sie sich Brandon Weeden ebenfalls einen Spielmacher aus. McCoy könnte nun Gerüchtehalber bereits beim packen in Cleveland sein. Tannehill fand übrigens seine neue sportliche Heimat wie erwartet bei den Miami Dolphins, die als erstes Team nach den Colts an vorgesehener Stelle, nämlich der Positon acht, wählen durften.

Cowboys als erste Draft-Gewinner?

Hinter den Vikings und Cleveland gingen die Geschäfte munter weiter: Die Jacksonville Jaguars kletterten durch einen Tausch mit Staatsnachbarn Tampa Bay Bucaneers von acht auf fünf und holten sich mit Justin Blackmon den besten Wide Receivers dieser Draft-Ausgabe.

Die Dallas Cowboys, die sich von Position 14 auf sechs katapultierten, indem sie den St. Louis Rams jeweils ihren Erst- und Zweitrundenpick gaben, gelten bei vielen als die ersten Gewinner des Drafts. Dafür gab es den besten Cornerback des Drafts, Morris Claiborne, der sich ebenso überrascht zeigte, wie alle anderen Anwesenden und die Zuschauer vor den Fernsehern.

Für Mike Jenkins dürfte diese Nachricht alles andere als gut sein, pfeifen doch die Spatzen bereits von den Dächern, dass der Cowboys-Cornerback nun Claiborne Platz machen muss und am besten noch zugunsten eines Draftpicks in diesen Tagen ein neues Team bekommen soll.

Broncos und Ravens tauschen sich nach hinten

Ungewöhnliches ging im weiteren Verlauf des Abends mit den New England Patriots vonstatten, die ansonsten gewohnt sind, Draftpicks der späteren Runden zu horten und ihre Erstrundenpicks abzugeben. Dieses Mal entschied sich Coach Bill Belichick jedoch für gleich zwei Spieler für seine im letzten Jahr wenig überzeugende Defensive. So tauschte er zunächst seinen eigentlichen Erstrundenpick mit den Cincinnati Bengals, die als Zugabe für den Fall von Position 21 an 27 noch den Viertrundenpick New Englands erhielten, um Defensive End Chandler Jones zu verpflichten.

Dann gab er den eigentlich an 25. Stelle draftenden Denver Broncos seinen zweiten Erstrundenpick des Abends als 31. und einen weiteren Viertrundenpick als Zugabe. Denver wiederum scheint sich auf die zweite Runde konzentrieren zu wollen und gab die beiden Picks der Patriots an die Buccaneers ab, die ihnen dafür die Positionen 36 und 101 abtraten. Und auch die Baltimore Ravens ermöglichten den Vikings eine zweite Wahl an diesem Abend an 29. Position und verzichteten selber zugunsten der Picks 35 und 98.

Der Vollständigkeit halber – und um meinen Kopfschmerzen endgültig gerecht zu werden – sollte auch der Tausch zwischen den Philadelphia Eagles und den Seattle Seahawks erwähnt werden. Die Eagles kletterten so von Position 15 auf 12, bekamen dafür Defensive Tackle Fletcher Cox und gaben zudem noch einen Viert- und einen Sechstrundenpick nach Seattle ab.

Nach Abenden wie diesen ist zumindest dieser Kolumnist übrigens dankbar für das Internet – denn nur mit Hilfe der TV-Übertragung des Draftes mit den Ereignissen mitzuhalten, hätte doch mindestens zwei College-Blöcke gekostet. Aber uns bleiben ja noch sechs weitere Runden, um uns an den Marktschreiern aus der Radio City Music Hall zu erfreuen.

Sven Kittelmann