Manchester City und der FC Liverpool wollen nach schwachen Auftritten in der Königsklasse Wiedergutmachung, die Gegner machen ihnen aber einen Strich durch die Rechnung. Arsenal ist derweil pflichtbewusst. Manchester United sichert sich durch einen Last-Minute-Treffer von van Persie einen Punkt gegen Chelsea.
Manchester United FC Chelsea 1:1 (0:0)
Tore: 0:1 Drogba (53.), 1:1 van Persie (90.+4)
Gelb-Rote Karte: Ivanovic (90.+3/Chelsea)
Lange stand auf dem Spiel im Old Trafford mehr drauf, als tatsächlich drin war. Robin van Persie vergab die beste Chance für United in der ersten Halbzeit. Chelsea forderte zudem wohl nicht zu Unrecht zwei Mal innerhalb einer Aktion Elfmeter.
Richtig Fahrt nahm das Spiel erst nach dem Tor von Didier Drogba in der 53. Minute auf. Der Treffer des Ivorers war nahezu eine Kopie aus dem Champions-League-Finale 2012. Gleichzeitig war es das 1000. Tor für ein Mourinho-Team in einem Ligaspiel. Die Vorlage lieferte Cesc Fabregas mit einer Ecke. Es war sein achter Assist, damit hat der Spanier schon jetzt mehr Vorlagen als überhaupt ein Chelsea-Spieler in der gesamten letzten Saison.
In der Folge musste United etwas mehr Risiko gehen, was der Kontertaktik von Jose Mourinho in die Karten spielte. Zunächst hatte aber Chelsea durch Branislav Ivanovic die Chance zur Entscheidung. Der Serbe kombinierte sich mit Willian und John Obi Mikel in den United-Strafraum, wackelte Rojo aus, doch sein Schuss aus spitzem Winkel ging knapp am Pfosten vorbei (68.). Nach einem Foul von Ivanovic, der dafür mit Gelb-Rot vom Platz musste, folgte die letzte Aktion des Spiels. Einen di Maria Freistoß knallte van Persie im Nachschuss zum Ausgleich über die Linie. Chelsea steht damit mit vier Punkten Vorsprung weiter auf dem ersten Platz.
West Ham United - Manchester City 2:1 (1:0)
Tore: 1:0 Amalfitano (21.), 2:0 Sakho (75.), 2:1 Silva (77.)
Der Meister patzt nach dem Champions-League-Schock bei ZSKA auch in der Liga. Gegen Überraschungsteam West Ham ließen sich die Citizens mit körperbetontem Spiel den Schneid abkaufen. Erst nach einer Stunde wachte Manchester auf - zu spät. Kun Agüero blieb erstmals seit dem 5. Spieltag ohne Tor.
West Ham spielte physisch stark, zwang City zu Fehlern und kam verdient zum 1:0. Alex Song schickte Enner Valencia mit einem überragenden Pass steil. Der vom Ecuadorianer bediente Morgan Amalfitano musste nur noch einschieben (21.). Die Londoner waren nun heiß, ließen die Pellegrini-Elf überhaupt nicht mehr zur Entfaltung kommen.
Es musste eine Stunde vergehen, ehe City endlich kam. Kun Agüero drehte auf und versuchte, sein Team mitzureißen. Die Riesenchance wenig später: Eine Navas-Hereingabe setzte Agüero an die Latte, Yaya Toure vergab den Nachschuss gegen den starken Adrian (65.). Auch Toure scheiterte kurz darauf an der Latte (73.).
Allerdings entstanden Lücken - und die nutzte West Ham eiskalt. Diafra Sakho köpfte nach Downing-Flanke zum 2:0 ein (75.). Postwendend die Antwort von City, David Silva vernaschte die Defensive und schoss links zum Anschluss ein (77.). So wurde es noch einmal spannend, doch West Ham verteidigte den Vorsprung leidenschaftlich.
FC Liverpool - Hull City 0:0
Liverpools Aufwind durch die letzten beiden Siege in der Liga ist wieder vorbei, gegen Hull reichte es an der Anfield Road nur zu einem müden Remis. Nach dem Spektakel gegen QPR sahen die 44.591 Zuschauer ein zähes Spiel - und einen abermals torlosen Mario Balotelli, der durchspielen durfte. 604 Minuten ohne Treffer in der Liga seit seinem Wechsel stehen nun zu Buche.
Hull, beflügelt von vier Punkten aus den letzten beiden Spiel samt dem Remis gegen Arsenal, spielte gut mit und hielt die Rodgers-Elf effektiv vom Tor fern. Nach zehn Minuten dann die erste große Chance für die Hausherren nach einer Ecke. Ahmed Elmohamady klärte auf der Linie. Wenig später Balotellis erster Versuch von rechts, Eldin Jakupovic klärte stark (13.).
Danach aber flachte das Spiel der Reds wieder etwas ab, das Offensivspiel war zu statisch. Auf der Gegenseite wurde Hull etwas aktiver. Auch im zweiten Durchgang blieb das Spielniveau insgesamt aber arm. Einzig Steven Gerrard sorgte aus der Distanz für Aufsehen (60.). Brendan Rodgers setzte daher alles auf Offensive, brachte Philippe Coutinho und Rickie Lambert.
Seine Mannschaft verstand die Signale, zog das Tempo nun an, doch zwingend war es im letzten Spielfelddrittel nur selten. Hull verteidigte taktisch clever und verdiente sich mit der guten Defensivleistung den Punkt in der Fremde.
AFC Sunderland : FC Arsenal 0:2 (0:1)
Tore: 0:1 Sanchez (30.), 0:2 Sanchez (90.+3)
So dauerte es bis in die Nachspielzeit, ehe Matchwinner Sanchez für die Entscheidung sorgte. Der Neuzugang setzte energisch gegen Keeper Manonne nach und erzielte das 2:0 - Treffer Nummer 1500 für die Gunners in der Premier League. Lukas Podolski saß dabei genauso 90 Minuten auf der Bank wie Theo Walcott, der erstmals seit seiner Kreuzbandverletzung wieder zum Kader gehörte.