Louis Oosthuizen hat mit einer fantastischen Runde Rory McIlroy und Tiger Woods am dritten Tag der deutsche Bank Championship die Show gestohlen und die Führung beim zweiten Turnier der FedEx Cup-Playoffs übernommen.
Oosthuizen benötigte auf der dritten Runde auf dem TPC Boston in Norton, Massachusetts 63 Schläge und katapultierte sich mit 19 unter Par an die Spitze des Feldes. Angesichts des rekordverdächtigen Auftritts des Südafrikaners verblassten die Leistungen seiner Konkurrenten.
McIlroy kam mit einer guten 67 ins Clubhaus, das reichte aber nicht, um seine Führung zu verteidigen. Die Nummer eins der Welt ist mit 16 unter Par nun Zweiter. Woods ist nach einer 68 gemeinsam mit Dustin Johnson (beide -13) geteilter Dritter.
Oosthuizen locht beinahe jeden Ball
Die ersten neun Löcher von Oosthuizen zählten zum Besten, was es dieser Saison im Golfsport zu sehen gab. Egal was der Südafrikaner auch machte, es klappte alles. Der 29-Jährige stellte gleich mehrere neue Turnierrekorde auf. Mit 29 Schlägen gelang ihm eine neue Bestmarke für die ersten neun Löcher. Auch seine sieben aufeinanderfolgenden Birdies zwischen den Löchern vier bis zehn hat es in der Historie der Deutsche Bank Championship noch nicht gegeben - hinzu kommt mit 194 Schlägen ein neuer Rekord für das beste Ergebnis nach drei Runden.
"Von so einem Start auf den ersten Neun träumt natürlich jeder. Ich habe alles gelocht. Manchmal hat man solche Tage, da schaust du dir einen Putt nur kurz an und machst ihn rein. So war das bei mir auf den ersten Neun", erzählte Oosthuizen bei pgatour.com. Der Südafrikaner nimmt drei Schläge Vorsprung mit auf die Schlussrunde.
Sein ärgster Verfolger Rory McIlroy traut Oosthuizen zu, dass er auf der letzten Runde diese Führung verteidigen kann. "Louis zählt zu den Spielern, die das drauf haben. Er ist unglaublich explosiv und hat heute wirklich alles richtig gemacht. Das war beeindruckend", so McIlroy auf der Homepage der PGA Tour.
Woods erinnert an 2006
Drei weitere Schläge zurück folgt Tiger Woods. Der Amerikaner zeigte an den ersten drei Tagen gutes Golf und gab sich vor der Schlussrunde selbstbewusst. Vor sechs Jahren gelang Woods bei diesem Turnier schon einmal eine famose Aufholjagd, im Jahr 2006 holte er drei Schläge Rückstand auf Vijay Singh auf und gewann das Turnier.
"Bei diesen Bedingungen ist er noch in Reichweite. Man braucht einen guten Start und muss dann das Momentum nutzen. Damals hat es gegen Vijay geklappt, vielleicht kann ich das wiederholen" sagte Woods bei pgatour.com. Allerdings ist sein Rückstand auf Oosthuizen mit sechs Schlägen deutlich größer als damals.