Trainer Roger Schmidt von Bayer Leverkusen muss eine erneute Innenraumsperre für mehrere Spiele befürchten. Der 49-Jährige wurde von Schiedsrichter Bastian Dankert aus Rostock am Samstag während des Bundesliga-Spiels gegen 1899 Hoffenheim (0:3) auf die Tribüne verwiesen, nachdem er seinen Kollegen Julian Nagelsmann heftig angegangen war. Vereinsinterne Konsequenzen wird es für Schmidt laut Sportdirektor Rudi Völler nicht geben.
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"Gar nichts war das! Was bist Du denn für ein Spinner?", hatte Schmidt nach einer strittigen Szene kurz nach der Halbzeitpause in Richtung Nagelsmann gerufen: "Halt doch einfach mal die Schnauze!" Völler bekräftigte, der Vorfall habe keinen Einfluss auf die Zusammenarbeit mit Schmidt: "Sie glauben doch nicht, dass wir den Trainer in Frage stellen, weil er in einem Spiel zu einem Kollegen Spinner gesagt hat."
Roger Schmidt ist Wiederholungstäter: Er wurde nach einem Skandal im Februar dieses Jahres beim 0:1 gegen Borussia Dortmund zu drei Spielen Sperre verurteilt, zwei weitere wurden bis zum 30. Juni 2017 auf Bewährung ausgesetzt. Schmidt hatte sich damals geweigert, nach seinem Verweis den Innenraum zu verlassen, daraufhin wurde das Spiel für einige Minuten unterbrochen.
Völler geht fest davon aus, dass Schmidt nun wieder aussetzen muss. "Wir müssen in den nächsten beiden Ligaspielen auf unseren Trainer verzichten. Das ist schlimm genug. Ich hoffe nicht, dass es noch eine zusätzliche Strafe gibt. Das wäre meiner Meinung nach auch übertrieben", sagte er. Er räumte ein: "Was er gesagt hat, war sicherlich nicht die feine englische Art."