Zum vierten Mal in Folge steigt der Drittligist in den Relegationsspielen gegen den Zweitligasechzehnten auf. Jahn Regensburg reichte in Karlsruhe ein 2:2, um die Badener in die 3. Liga zu stoßen.
Am letzten Spieltag der regulären Saison hatte ein Tor von Ilias Charalambous dem KSC einen Sieg gegen Eintracht Frankfurt und den Einzug in die Relegation gesichert. Als der Zyprer nach 56 Minuten das 2:1 im Rückspiel gegen Jahn Regensburg köpfte, schien der Außenverteidiger seinem Club die Klasse gesichert zu haben.
Aber die Defensivschwächen des KSC nach Standardsituationen, die schon zum 0:1 und der besten Chance des Jahn vor der Pause geführt hatten, waren am Ende zu viel auch für Charalambous, so dass das 2:2 aufgrund der Auswärtstorregel nach dem 1:1 im Hinspiel den Abstieg für die Badener besiegelte.
Jahn Regensburg hingegen hat die große Überraschung geschafft und kehrt nach acht Jahren in die zweite Liga zurück. Für Karlsruhe, das in dieser Saison drei Trainer verschliss, ist es der zweite Sturz in die Drittklassigkeit seit 2000. 2008 hatte der KSC noch in der Bundesliga gespielt.
Traumtore und Abwehrfehler
André Laurito (66.) erzielte vor 24.463 größtenteils schockierten Zuschauern den so wichtigen Ausgleich für die Regensburger, der ihnen nach dem 1:1 im Hinspiel zur Rückkehr in die 2. Liga reichte. Oliver Hein hatte den Außenseiter bereits in der 28. Minute mit einem Traumtor in den Winkel in Führung gebracht. Doch Klemen Lavric (32.) und Charalambous (56.) schienen diese dramatische Partie mit ihren Toren zwischenzeitlich schon einmal zugunsten des KSC gedreht zu haben.
Am Ende hielt jedoch die Serie, nach der sich in dieser Relegation bislang immer der Drittligist durchgesetzt hat. Der SSV Jahn, der Jim-Patrick Müller (90./Rot) und Tim Erfen (87./Gelb-Rot) sogar noch mit Platzverweisen verlor, spielte zuletzt in der Saison 2003/2004 in der 2. Bundesliga, stieg damals aber nach nur einem Jahr wieder ab. Den Badenern blieb ein Happy End nach einer turbulenten, nervenaufreibenden Saison mit über 30 Spielertransfers doch noch verwehrt.