Der Schiedsrichter-Lockout in der NFL ist beendet und ab Donnerstag werden die regulären Schiedsrichter wieder auf dem Platz stehen. Ersatz-Referees hatten an den ersten drei Spieltagen für eine Vielzahl an Fehlentscheidungen gesorgt.
"Die langfristige Zukunft unseres Sports erfordert Verbesserungen in allen Bereichen, auch im Schiedsrichterwesen", sagte NFL-Chef Roger Goodell und sprach von einer "wichtigen Vereinbarung".
NFL-Referees sollen Vollprofis werden
So soll der Durchschnittsverdienst der rund 120 Referees von aktuell 149.000 Dollar pro Saison auf 173.000 Dollar im kommenden Jahr bis zu 205.000 Dollar im Jahr 2019 ansteigen. Zudem sollen NFL-Schiedsrichter von 2013 an als Vollzeitkräfte arbeiten können. Im Gegensatz zu den Profiligen im Basketball, Baseball und Eishockey sind die NFL-Referees bislang Teilzeitkräfte. Auch im Streitpunkt Altersvorsorge näherten sich beide Seiten an.
Die neue Vereinbarung gilt für acht Jahre und muss von 51 Prozent der 121 Mitglieder der Schiedsrichter-Gewerkschaft ratifiziert werden, was aber am Freitag und Samstag bei einem Treffen geschehen soll. Nachdem die Ersatz-Referees mit einer Vielzahl von Fehlentscheidungen einige Spiele entscheidend beeinflusst hatten, war die Erleichterung auf allen Seiten groß.
"Willkommen zurück, REFS", twitterte Running Back C.J. Spiller von den Buffalo Bills direkt nach der Entscheidung. "Wir sind froh, diese Woche zurück aufs Feld zu kommen", sagte Scott Green, Präsident der Schiedsrichter-Gewerkschaft laut espn.com.
NFL-Referees aus unteren Ligen kommen zum Einsatz
Es war nicht das erste Mal, dass Ersatz-Schiedsrichter in der NFL zum Einsatz kamen, aber bei deren ersten Auftritt 2001 waren es noch Referees, die zuvor auf dem höchsten Niveau der College-Ligen tätig waren, nicht wie diesmal Schiedsrichtrer aus unteren Ligen, die dem Niveau der NFL nicht gewachsen waren.
Die Proteste der Fans, Spieler und Trainer fand ihren Höhepunkt, als beim 14:12 im Monday Night Game der Seattle Seahawks über die Green Bay Packers der entscheidende Touchdown der Seahawks nicht hätte gewertet werden dürfen. "Ich werde deswegen wahrscheinlich in Schwierigkeiten geraten, aber wir müssen dort kompetente Leute haben", sagte Carolinas Receiver Steve Smith. "Und wenn du inkompetent bist, dann raus mit dir."
"Ich glaube einfach, dass es nicht fair gegenüber den Fans fair ist", fügte Rams-Quarterback Sam Bradford an. "Ich glaube auch nicht, dass es fair gegenüber uns Spielern ist, da rauszugehen und jede Woche damit klarzukommen." Ihre Worte wurden endlich erhört und die NFL kann wieder ihren regulären Gang nehmen.