Es ist eine dieser unglaublichen Geschichten, die nur der Sport schreiben kann: Rallyefahrer Nasser Al-Attiya fühlt sich seit seiner Kindheit auch am Gewehr wohl und krönte seine fünfte olympische Teilnahme nun im Skeet-Wettbewerb mit der Bronzemedaille. Einer breiteren Öffentlichkeit wurde Al-Attiya vor anderthalb Jahren bekannt, als er bei der Rallye Dakar nach Platz zwei 2010 gewinnen konnte. Der Mann aus Katar hat damit für eine außergewöhnliche Sport-Doublette gesorgt. Im olympischen Skeet-Wettbewerb entschied der 41 Jahre alte "Rallye-Schütze" das Stechen um Platz drei mit 6:5 gegen den Russen Valeri Shomin. Seit 1989 ist Al-Attiya im Rallyesport dabei, das Schießen erlernte er von seinem Vater. Tagtäglich steht er am Vormittag fünf Stunden auf dem Schießplatz; am Nachmittag geht er meistens schwimmen oder laufen. Bei den Sommerspielen 1996 in Atlanta begann seine olympische Karriere: Platz 15. Diesen Rang belegte er auch 2008 in Peking. In Sydney sprang 2000 Platz sechs heraus. 2004 hatte er bei den Olympischen Spielen in Athen Bronze im Skeet als Vierter nur knapp verpasst - diesmal machte er es besser.