Zwölf Jahre nach dem Tod von Marco Pantani wollen Angehörige, Fans und Weggefährten die Einstellung der Ermittlungen rund um den Tod der italienischen Radsport-Legende verhindern. Eine Petition auf der Internet-Plattform Change.org, mit der um die Fortsetzung der Justizermittlungen plädiert wird, sammelte in drei Tagen 15.000 Unterschriften.
In der Adria-Stadt Cesenatico, Heimat des im Alter von 34 Jahren gestorbenen Pantanis, fand am Sonntag eine Messe und eine Radfahrt seiner Anhänger statt. Die Mord-Theorie ist laut der Staatsanwaltschaft Rimini, die im Juli 2014 die Ermittlungen um den Tod Pantanis wieder aufgenommen hatte, widerlegt. Pantani starb am 14. Februar 2004 in Rimini wohl an einem Cocktail aus Kokain und Antidepressiva. Das ergaben die Untersuchungsergebnisse des Toxikologen Franco Tagliaro.
Familie gegen Einstellung der Untersuchungen
Die Familie wehrt sich jedoch gegen die Einstellung der Untersuchung. Am 24. Februar wird der Untersuchungsrichter von Rimini, Vinicio Cantarini, entscheiden, ob die Ermittlungen fortgesetzt werden sollen oder nicht.
Pantani war am 14. Februar 2004 tot in einem Hotel gefunden worden. Bisher war davon ausgegangen worden, dass er ohne Fremdverschulden gestorben war. Die Familie des "Piraten" glaubt nicht an diese Theorie und ließ ihren Anwalt neue Beweise sammeln. Pantani könnte demzufolge vor seinem Tod Streit mit seinem Mörder gehabt haben, der ihn schließlich zwang, die Überdosis Kokain zu trinken, und dann den Tatort manipulierte.