Maria Sharapova ist beim Grand-Slam-Turnier von Wimbledon überraschend ausgeschieden. Die Nummer drei der Welt unterlag sensationell der Portugiesin Michelle Larcher de Brito mit 6:3, 6:4. Vielleicht hilft es tatsächlich, sich in Wimbledon durch die Qualifikation zu kämpfen: Die 20-jährige Portugiesin hat sich in eine Liste von Qualifikanten eingereiht, die - womöglich durch die gewonnene Matchpraxis auf Rasen - den eigentlichen Favoriten ein Schnippchen geschlagen haben. Larcher de Brito, die mit ihrem Stöhnen auf dem Platz oftmals die 100-Dezibel-Marke knackt, zeigte gegen Sharapova fast fehlerfreies Tennis mit der nötigen Aggressivität und großer Laufbereitschaft. Die Siegerin von 2004 dagegen, die schon im Erstrundenmatch gegen Kristina Mladenovic große Probleme hatte, fabrizierte dagegen viel zu viele Unforced Errors, nutzte ihre wenigen Chancen nicht und gab den ersten Satz nach 35 Minuten verloren. Sharapova mit Schmerzen Im zweiten lief Sharapova früh einem Break hinterher und musste kurz darauf eine Schrecksekunde verkraften, als sie, wie so viele Spielerinnen vor ihr, auf dem Rasen ausrutschte und kurz am Boden liegenblieb. Bei 3:4 aus ihrer Sicht verließ sie den Platz und ließ sich am linken Bein behandeln. Danach erkämpfte sie sich prompt die Breakchance, aber der Fehler (insgesamt 18, dazu fünf Doppelfehler) waren es zu viel: Ihren fünften Matchball nutzte Larcher de Brito, die Nummer 131 der Welt, und steht zum ersten Mal in der dritten Runde von Wimbledon.