Lichtshows, Cheerleader, DJs - und Ana Ivanovic als Stewardess. Nach dem Debüt der millionenschweren IPTL war nicht nur Grand-Slam-Rekordsieger Roger Federer begeistert vom Format der Juxliga.
"Das Ganze ist verrückt, aber spaßig. Ich bin sicher, dass diese Veranstaltung auch in Zukunft ihren Platz haben wird", sagte der Schweizer, der sich in der Endabrechnung mit den Indian Aces aus Neu-Delhi gegen die drei gegnerischen Mannschaften aus Manila, Singapur und Dubai durchsetzte.
Liga-Gründer und -Chef Mahesh Bhupathi jedenfalls liebäugelte nach der geglückten Premiere über knapp drei Wochen sogar mit einer Expansion. "Unser ultimatives Ziel ist es, bis 2020 acht Teams zu haben", meinte der 40-jährige Inder.
Orientieren will sich der Ex-Profi, der den potenten asiatischen Markt erschließen will, auch weiterhin an den schillernden US-Profiligen NBA und NFL . "Da klappt es ja auch. Wir wollen auf der einen Seite Spitzensport und auf der anderen Seite Unterhaltung für die ganze Familie bieten", sagte Bhupathi.
Spaß am Modus
Apropos Familie. Die Profis um die beiden Branchenführer Novak Djokovic (Serbien) und Serena Williams sowie die Legenden Andre Agassi und Pete Sampras (alle USA) hatten offensichtlich Spaß am Modus der IPTL.Die Teams reisten zusammen, wirkten wie Pennäler auf Klassenfahrt, trugen stolz ihre Jacken mit jeweiligem Wappen und feuerten sich vom Spielfeldrand frenetisch an. "Der Teamgeist war einzigartig. Wir waren in einer ganz speziellen Weise verbunden, wie eine Familie", sagte Wimbledonsieger Djokovic: "Ich liebe es, es ist ein riesiger Spaß."
Sein Coach Boris Becker war ebenfalls zufrieden mit dem ITPL-Debüt. "Ich finde, das ist eine spannende Idee. Die Spieler halten sich auf spielerische Weise fit", sagte Becker der Münchner tz. Die Matches gingen nur über jeweils einen einzigen Satz. Als einziger deutscher Profi war Philipp Kohlschreiber für die Manila Mavericks im Einsatz. Der Augsburger besiegte überraschend den Tschechen Tomas Berdych (Singapore Slammers).
Federer mit Freudentänzchen
Und die gute Stimmung innerhalb der Mannschaften trieb wilde Blüten. Bei seinem Einsatz in Neu-Delhi führte ausgerechnet der ansonsten eher reservierte Federer, der der neuen Liga zunächst sehr skeptisch gegenüber gestanden hatte, ein Freudentänzchen auf.Ana Ivanovic indes schlüpfte auf dem Flug nach Singapur in die Rolle der attraktiven Flugbegleiterin mit Schürze und Käppie. Die Serbin versorgte ihre Kollegen wie die sichtlich amüsierte Serena Williams stilecht mit Getränken und Obst. "Ich werde meine Mannschaftskameraden sehr vermissen. Diese Wochen haben uns zusammengeschweißt", sagte die Weltranglistenfünfte Ivanovic vor ihrer Abreise in die Heimat.
Ein ordentliches Weihnachtsgeld hatte die 27-Jährige dabei natürlich auch im Gepäck. Insgesamt 17,4 Millionen Euro an Antrittsgeldern sollen an die Stars geflossen sein. Es wird gemunkelt, dass allein Federer pro Match eine Million Euro kassiert hat. Verrückt, aber spaßig.