Ganz Spanien schaut nach Madrid. Dort steigt der Clasico zwischen Real und Barca, mit Top-Einkauf Suarez. Ein Team will diese Chance ganz besonders nutzen.
Am 9. Spieltag der Primera Division schaut ganz Spanien nach Madrid. Dort steigt der Clasico zwischen Real und dem FC Barcelona mit Top-Einkauf Luis Suarez. Atletico Madrid will sich diese Chance im Derby gegen den FC Getafe nicht entgehen lassen.
Real Madrid - FC Barcelona (Sa., 18 Uhr)
Ganz Spanien steht kopf, es wartet der vielleicht spannendste Clasico der letzten Jahre. Beide Mannschaft befinden sich in toller Form, die Schlüsselspieler in Person Lionel Messi und Cristiano Ronaldo stechen nochmal heraus. Mit Giftpfeilen hält man sich jedoch merklich zurück. Kaum einen gehässigen Kommentar hört man aus Madrid zur Sperre von Luis Suarez, die exakt 18 Stunden vor Anpfiff ausläuft. Kein Wort verliert man in Katalonien über den Ausfall von Gareth Bale.
Die Medien geben deshalb ihr bestes, doch soetwas wie feindselige Stimmung aufkommen zu lassen. "TV3" sendete eine Dokumentation über Beziehungen zwischen Francisco Franco und den Blancos, die "AS" machte aus Carlo Ancelottis "keine Gedanken daran, Barcelona zu trainieren" schnell ein "würde niemals Barcelona trainieren." Am Ende wird sich jedoch alles auf dem Platz entscheiden und die zahlreichen Spekulationen ihr Ende finden. Tatsache ist, dass sich beide Mannschaften in exzellenter Verfassung befinden. Barca wartet noch immer auf den ersten Gegentreffern, Real hat in den letzten fünf Spielen 25 Tore erzielt.
Es wird ein Duell der Superlative, ob mit oder ohne Suarez und Bale. Für den Glanz sorgen werden Ronaldo und Messi, unterstützt von den neuen Lieblingen James Rodriguez und Neymar, die nach unterschiedlich langer Anlaufzeit beide voll einschlagen zu scheinen. Eines darf jedoch in den Augen der Königlichen auf keinen Fall passieren: Zwei Treffer für Messi. Dann dürfte sich der Argentinier fortan als bester Liga-Torschütze bezeichen und würde noch im Hoheitsgebiet des Feindes, im Santiago Bernabeu, vom LFP-Präsidenten Javier Tebas geehrt werden.
FC Getafe - Atletico Madrid (So., 21 Uhr)
Wenn der Clasico-Sturm über Madrid hinweggefegt ist, machen sich Getafe und Atletico auf ins Coliseum Alfonso Perez. Denn die Rojiblancos wittern ihre Möglichkeit im Schatten der beiden größten Rivalen um den Titel einen wichtigen Schritt nach oben zu machen. Sollte Lokalrivale Real keine Punkte einfahren, könnten Diego Simeone und sein Team bereits vorbeiziehen und Boden gutmachen, den man im Saisonstart verloren hat.
Der deutliche Sieg in der Champions League über Malmö hat dem Team Selbstvertrauen gegeben, das zuvor einige Kratzer erlitten hatte. Besonders Neuzugang Antoine Griezmann scheint seinen Platz im Kader gefunden zu haben, nachdem er von manchem schon als Fehleinkauf abgestempelt worden war. Gegen Lieblingsgegner Getafe könnte also alles bestens laufen für Atletico, hat man doch schon seit 2011 nicht mehr gegen das Team aus der Nachbarschaft verloren.
Unterschätzen sollte man den Gegner dennoch nicht. Getafe ist seit drei Spielen ungeschlagen, zuletzt gab es einen dominanten Sieg gegen Real Sociedad. Zudem blieb dem Team Zeit zur Regeneration, die Atletico nicht hatte. Trainer Cosmin Contra ist deshalb zuversichtlich: "Wir haben uns sehr gut auf diese Partie vorbereitet. Ich habe vollstes Vertrauen in meine Spieler. Wenn ich ihnen ins Gesicht sehe, weiß ich, dass wir den Schwung aus dem Sociedad-Spiel mit ins Derby nehmen können."
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