Spiele der Premier League sind besser als das deutsche Feiertagsprogramm - so dürfte das Fazit nach dem Boxing Day lauten. Besonders die Partie zwischen Manchester United und Newcastle stach mit bester Unterhaltung heraus. Und einem späten Happy End für die Gastgeber.
4:3 gewann Manchester United im heimischen Old Trafford gegen die Magpies, nachdem Javier Chicharito Hernandez in der 90. MInute für den Siegtreffer gesorgt hatte. Zuvor war Newcastle drei Mal durch James Perch (4.), ein Eigentor von Jonny Evans (28.) und Papiss Cissé (68.) in Führung gegangen, während die Hausherren durch Evans (24.), Patrice Evra (58.) und Robin van Persie (71.) den Rückstand jeweils egalisierten.
Manchester United hadert mit dem Schiedsrichter
Die Zuschauer wurden von Beginn an glänzend unterhalten - jedoch anders, als gedacht. Newcastle United war es, das nach nur vier Minuten in Führung ging. Demba Ba zog aus guten 20 Metern auf das Tor David de Geas ab, der legte den haltbaren Ball vor die Füße James Perchs, der nur das leere Gehäuse zum 1:0 treffen musste (4.).
Doch Rückschläge und Gegentore sind in dieser Saison für die Red Devils keine Fremdworte. Kein Wunder also, dass in der 24. Minute endlich weihnachtlich im Old Trafford gejubelt werden durfte. Javier Hernandez legte den Ball im Fünfmeterraum auf Jonny Evans quer, der aus vier Metern einschieben konnte.
Evans stand vier Minuten später am anderen Ende des Platzes ebenfalls im Mittelpunkt und wieder wurde er als Torschütze geführt, allerdings als Eigentorschütze. Dies allerdings nicht ganz unumstritten, stand doch Gegenspieler Papiss Cissé beim 1:2 aus Manchesters Sicht im Abseits, griff nach Meinung des Schiedsrichtergespanns aber nicht ins Geschehen ein.
Eine Entscheidung, die nicht nur Manchester United und vor allem Coach Sir Alex Ferguson nicht unbedingt geschmeckt haben dürfte, war sie doch zumindest deswegen diskussionswürdig, weil Cissé unmittelbar hinter Evans stand. Aber auch ohne das zweite Gegentor blieb in der Kabine der Red Devils Gesprächsbedarf in der zweiten Halbzeit. Schiedsrichter Mike Dean durfte sich nach der Pause ebenfalls eine kleine Standpauke von Ferguson anhören - musste sich diese im Gegensatz zu Fergusons Spielern aber nicht unbedingt zu Herzen nehmen.