Der Rauch hat sich gelichtet, die Aufregung vom letzten Tag der Transferperiode ist dem Premier League-Alltag gewichen. An dem wussten einige Neuzugänge auf sich aufmerksam zu machen, die Last-Minute-Verpflichtungen Manchester Citys und Tottenham Hotspurs jedoch nicht.
Manchester City hat am 3. Spieltag mit einem 3:1 (1:0) gegen die Queens Park Rangers erneut drei Punkte holen können. Die Citizens waren in der ersten Hälfte im heimischen Etihad Stadium durch Yaya Touré bereits früh (16. Minute) in Führung gegangen, versäumten es aber im weiteren Verlauf der ersten Hälfte, ihre Dominanz in weitere Torerfolge umzuwandeln.
Und das sollte sich rächen, als Bobby Zamora aus knappen zwei Metern zum 1:1 (59.) einköpfte. Die Freude über den Treffer sollte jedoch nur zwei Minuten lang währen. Edin Dzeko brachte City erneut in Führung, als er eine Flanke aus sehr spitzem Winkel von Tevez nur noch per Kopf über die Linie zu drücken brauchte. Tevez selbst setzte schließlich den Schlusspunkt in der 93. Minute.
Tottenham weiter auf der Suche nach dem Dreier
Tottenham Hotspur ist im Gegensatz zu City weiter auf der Suche nach dem ersten Saisonsieg in der Premier League, gegen Norwich City gab es nur ein 1:1 (0:0). Einen Tag nach ihren Transfercoups in letzter Minute mit den Verpflichtungen von Keeper Hugo Lloris von Olympique Lyon sowie Clint Dempsey vom FC Fulham musste Tottenham Hotspur zwar ohne die beiden Neuzugänge ran, konnten aber einen "alten" Neuen auf der Bank begrüßen: Moussa Dembele, zwei Tage zuvor ebenfalls von Fulham zur White Hart Lane gekommen.
Und der führte sich nach seiner Einwechslung nach der Halbzeit mustergültig ein. Hatten die Spurs in der ersten Hälfte durch ihre von Andre Villas-Boas konservativ verordnete Spielweise die eigenen Zuschauer zu Buhrufen provoziert, sollte Dembele endlich frischen Wind bringen. Und es war ein wenig, als hätte Villas-Boas mit dieser Einwechslung ein Startsignal zu besserem Spiel gegeben - auf beiden Seiten.
Dembele-Einwechslung bringt Tottenham Schwung
Doch weder Gylfi Sigurdsson bei den Spurs noch Robert Snodgrass bei Norwich, beide vor der Saison zu ihren neuen Clubs gewechselt, konnten ihre Chance in Tore ummünzen. In der 68. Minute schlug jedoch Dembeles große Stunde, als er einen Pass von Jermain Defoe aufnahm, Jonny Howson umspielte und mit links die passende Torecke zum 1:0 fand.
Es sollte jedoch Snodgrass sein, der Tottenham und dem 19-Millionen-Euro-Mann Dembele zeigte, dass auch jemand, der knappe vier Millionen am Transfermarkt aufruft, zum Matchwinner werden kann. Der für eben diese Summe von Leeds United gewechselte Schotte zog Mitte des Strafraums ab und markierte den Ausgleich (85.).
Der erneut verlorene Dreier schien an den Nerven einiger Spurs zu zehren, unter anderem an Tom Huddlestones, der Howson foulte und dafür die Rote Karte. Am Ende musste sich Tottenham sogar bei Keeper Brad Friedel bedanken, der den Punkt festhielt. Ausgerechnet Friedel, der wohl durch Neuzugang Lloris ersetzt werden wird.
Carroll glänzt bei West Ham-Debüt - und verletzt sich
Bei Dembeles Ex-Club FC Fulham lief am 3. Spieltag weniger zusammen, bei West Ham United setzte es eine 0:3 (0:3)-Niederlage. Dabei glänzte auf Seite der Hammers ebenfalls ein neuer Spieler, nämlich Andy Carroll, der unter der Woche vom FC Liverpool ausgeliehen worden war. Carroll bereitete die Treffer von Kevin Nolan (1.) und Matthew Taylor (41.) mit vor und war dazu einer der rührigsten Hammers-Spieler, für die auch noch Winston Reid (29.) treffen konnte, in Halbzeit eins.
In der 67. Minute musste der Stürmer jedoch verletzt ausscheiden, er verletzte sich am Oberschenkel und fällt zudem für die beiden WM-Qualifikationsspiele der Engländer gegen Moldavien und die Ukraine aus. "Es ist schon ein gutes Ergebnis von uns. Enttäuschend ist jedoch, dass Andy sich am Oberschenkel verletzt hat", so West Hams Trainer Sam Allardyce gegenüber ESPN.