Liverpool kann den Schwung aus dem League Cup nicht mitnehmen und unterliegt Newcastle United im St. James Park. Perez erzielte den entscheidenden Treffer für die Gastgeber. Wayne Rooney kehrt pünktlich zum Stadtderby in Manchester zurück, Arsenal und Chelsea haben vermeidlich einfache Spiele vor sich.
Newcastle - Liverpool 1:0 (0:0)
Tor: 1:0 Perez (73.)
Liverpool kriselt weiter: Die Reds mussten sich in Newcastle geschlagen geben. Im St. James Park sahen die Zuschauer eine schwache Anfangsphase. Beiden Mannschaften gelang es nur selten, mit guten Ideen Offensivaktionen zu kreieren. Für Gefahr vor dem Tor von Liverpool-Keeper Simon Mignolet sorgte Newcastle erst mit der vierten Ecke, als Glen Johnson einen Kopfball von Papis Demba Cisse auf der Linie klärte (37.). Die Gäste verbuchten dagegen lediglich einen Torschuss in der ersten Halbzeit.
Im zweiten Durchgang kam die Mannschaft von Trainer Brendan Rodgers besser in die Partie. Philippe Coutinho tauchte nach einer Flanke von Steven Gerrard frei vor Tim Krul auf, Schiedsrichter Andre Marriner entschied jedoch zurecht auf Abseits (57.). Newcastle wurde mutiger und löste die defensive Ausrichtung des ersten Durchgangs auf.
Nach einem schönen Doppelpass zwischen Moussa Sissoko und Rolando Aarons bediente der 18-Jährige den mitgelaufenen Remy Cabella, Liverpool-Verteidiger Alberto Moreno grätschte dazwischen und legte den Ball unfreiwillig für Ayoze Perez auf. Der Spanier versenkte den Ball problemlos aus zehn Metern (73.). Nach dem Führungstreffer machten die Magpies weiterhin Druck und drängten auf die Entscheidung. Der Belgier im Liverpooler Kasten verhinderte allerdings Schlimmeres.
Arsenal - Burnley (Sa., 16 Uhr)
Irgendwie weiß man bei Arsenal nicht so genau, wie man die bisherige Saison einschätzen soll. Zwar kassierten die Gunners in der Premier League erst eine Niederlage, auf Grund von insgesamt fünf Unentschieden resultierte daraus aber bislang dennoch nur der fünfte Platz. Viel zu wenig für die Ansprüche der Gunners, zumal diese Saison doch endlich mehr drin sein sollte als nur der "übliche" vierte Rang.
Auffällig bislang: Gerade gegen die kleinen Teams tat sich das Team von Arsene Wenger schwer, als Beispiele hierfür dienen die Unentschieden gegen Leicester und Hull City. Ein Startelfeinsatz des wiedergenesenen Theo Walcott kommt gegen Burnley wohl noch zu früh: "Ich weiß nicht, ob Theo spielen wird. Wir haben gegen Hull unerwartet daheim Punkte liegen gelassen, deshalb müssen wir uns erstmal auf das Spiel konzentrieren bevor ich darüber nachdenke ihm Matchpraxis zu geben", sagte Wenger.
Das scheint auf den ersten Blick allerdings sehr wahrscheinlich, schließlich kommt mit dem FC Burnley der Tabellenletzte ins Emirates Stadium. Mit vier Unentschieden und fünf Niederlagen sind die Mannen von Sean Dyche sieglos in die Saison gestartet. Gerade auswärts gelangen am siebten Spieltag überhaupt erst die ersten Tore des FC. Es sollte also eine klare Angelegenheit in London werden. Sollte
FC Chelsea - QPR (Sa., 16 Uhr)
Das Duell des Ersten gegen den Vorletzten. Auch hier sind die Rollen klar verteilt, zumal sich die Blues gegen die "kleineren" Teams der Liga bislang überhaupt keine Blöße gaben. Einzig und allein gegen die Klubs aus Manchester wurden mit zwei Remis Punkte liegen gelassen.
Mit den Queens Park Rangers kommt zudem eine Mannschaft an die Stamford Bridge, die bis dato jedes seiner Auswärtsspiele in dieser Saison verlor mit einem Torverhältnis von 1:12. Unter der Woche bekleckerte sich Chelsea dagegen nicht gerade mit Ruhm: Gegen Shrewsbury siegte man mit Ach und Krach 2:1. Jose Mourinho wetterte danach gegen die vermeidliche "zweite Garde", die er aufs Feld schickte: "Ich liebe es, die Qual der Wahl zu haben, wen ich aufstelle. Aber für Samstag ist es leicht für mich zu entscheiden."
Auch ein Einsatz von Andre Schürrle gegen QPR rückt mit dieser Aussage wohl in weite Ferne, nachdem der Weltmeister gegen den Viertligisten enttäuschte.
Manchester City - Manchester United (So., 14:30 Uhr)
Its Derby Time! Genau genommen, Zeit für das Manchester Derby, City gegen United. Gleichzeitig ist dies das Duell des Dritten gegen den Achten. Und auch bei den Skyblues bahnte sich zuletzt eine kleine Negativserie an. Dem unnötigen 2:2 bei ZSKA Moskau folgte eine 1:2-Niederlage bei West Ham United, ehe am Mittwoch sogar das League-Cup-Aus gegen Newcastle besiegelt wurde.
Demzufolge gibt es eigentlich keinen besseren Zeitpunkt, sich aus dem Tief zu schießen als ein Derby gegen ManUnited. Und auch die Bilanz spricht dabei für die Gastgeber: Die letzten drei Ligaspiele konnten die Citizens allesamt gewinnen, in den letzten beiden Matches ließ man dem Stadtrivalen bei drei Toren Vorsprung überhaupt keine Chance.
Bei United war zuletzt Wayne Rooney fraglich, nachdem er bei einem Sponsorenevent humpelnd gesehen wurde. Der Engländer wurde aber bereits für fit erklärt und bekam angeblich auch eine Einsatzgarantie von Louis van Gaal. Der Niederländer wiederum schiebt die Favoritenrolle auf den amtierenden Meister: "Man City sind die Champions, sie haben ihren zweiten Titel letztes Jahr geholt und sind im Moment womöglich der größere Klub als Manchester United, zumindest was die Ergebnisse angeht."
Mit Rooney, der nach einer Sperre sein Premier-League-Comeback geben darf, könnte United dennoch seinen kleinen Aufwärtstrend der letzten Wochen fortsetzen. Seit vier Spielen sind die Red Devils ungeschlagen und holten zuletzt den für die Moral wichtigen Last-Minute-Punkt gegen Chelsea. Mit City wartet gleich das nächste Spitzenteam.
versenden
drucken