Der Angriff auf Rafael Nadals Sand-Thron ist ausgeblieben. Weder Novak Djokovic, noch Roger Federer haben an der Vormachtstellung des Spaniers auf Sand in dieser Saison etwas ändern können. Und erst Recht nicht Andy Murray, wie unser Formcheck vor den French Open beweist.
Über die mögliche Wachablösung in diesem Jahr auf Sand war vor der Beginn der Asche-Saison heftig spekuliert worden. Doch vor den French Open 2012 zeigt unser Power Ranking, dass Rafael Nadals Herrschaft weiter unantastbar geblieben ist. Wären die unrühmliche Jammerei wegen des blauen Sands in Madrid nicht gewesen, der Spanier hätte sicher nicht nur in Monte Carlo, Barcelona und Rom rekordverdächtige Titel eingesammelt.
Trotz Positionswechseln untereinander haben sich auch diesmal wieder die altbekannten Top Drei an die Spitze unser Top Ten platziert und dürfen auch für Roland Garros als klare Favoriten gelten. Bewegung ist in das Feld dahinter gekommen. Andy Murray rutschte ab, dafür meldetet sich der im April-Ranking rausgefallene Tomas Berdych mit einem hohen Einstieg zurück.
Wie bei den Damen gilt auch für die Herren: Um die Formkurve der Spielerinnen hier möglichst exakt zu bestimmen, setzen wir die Resultate bzw. die von der ATP vergebenen Weltranglistenpunkte in ein Verhältnis und lassen sie zu 100 (letztes), 80 (vorletztes Turnier) und 60 Prozent (drittletztes gespieltes Turnier) in unsere Berechnung einfließen. Zudem gilt: Wer in den letzten vier Wochen bei keinem Turnier aktiv war, fliegt raus.
10. (4.) Andy Murray (GBR, 25 Jahre, Weltrangliste: 4) / gewertete Turniere: Rom (1/8-Finale/90 ATP-Punkte), Barcelona (1/4-Finale/90),Monte Carlo (1/8-Finale/180) / Power Ranking-Punkte: 270
Gleich sechs Plätze nach unten ging es für Andy Murray in unserem Ranking. Das lag aber auch an einer Rückenverletzung, die den Schotten schon seit Ende letzten Jahres plagt, aber erst auf Sand zum Problem wurde. Murray musste das Turnier in Madrid absagen und führte die Beschwerden auch als Grund für die überraschende Achtelfinalniederlage in Rom gegen Richard Gasquet an. "Ich hatte das schon befürchtet, dass sich da etwas verschlimmert. Ich muss das angesichts der anstehenden French Open, Wimbledon und der Olympischen Spiele unbedingt auskurieren. Immerhin bekomme ich jetzt ein paar Tage zusätzliche Ruhe", erklärte er laut dailymail.co.uk. Die Woche vor Roland Garros wird er aber nicht nur zur Erholung nutzen können. Parallel dazu wird er auch noch weitere Einheiten mit Coach Ivan Lendl einlegen.