Zittersieg für den Gastgeber, mühsamer Erfolg für den Titelverteidiger: Polen und Frankreich haben ihre Auftakthürden bei der EM mit Mühe gemeistert. Die Polen gewannen in Krakau nach einem Schlussspurt mit 29:28 (14:15) gegen Serbien, Welt- und Europameister Frankreich hatte zuvor Mazedonien mit 30:23 (12:12) besiegt.
Vorrunden-Gruppe A in Krakau
Frankreich - Mazedonien 30:23 (12:12)
Topscorer: Sorhaindo/Guigou (8) - Lazarov (9)
Der Topfavorit zieht seinen Kopf noch aus der Schlinge und startet mit einem Sieg ins Turnier. Die Mazedonier erwiesen sich in Krakau bis zum Ende als extrem unangenehmer Gegner. Mit einer stabilen Defensive und ihrem Topstar Kiril Lazarov machten sie den Franzosen das Leben mehr als schwer.
Erst gute fünf Minuten vor dem Ende musste der Außenseiter abreißen lassen. Bis dahin sah es so aus, als hätte die EM direkt am Premierentag die erste faustdicke Überraschung parat. Immer wieder fanden die Mazedonier trotz Rückstand den Anschluss. Letztlich war aber die individuelle Klasse des Favoriten entscheidend. Im Turnierverlauf muss sich der Titelverteidiger zweifelsohne steigern.
Polen - Serbien 29:28 (14:15)
Topscorer: Jurecki (6) - Nenadic / Nikcevic (7)
Zittersieg für den Gastgeber! Polen gewann mit seinem deutschen Trainer Michael Biegler dank eines nervenstarken Schlussspurts vor über 15.000 Zuschauern in Krakau. Bieglers hoch gehandeltes Team tat sich gegen Serbien von Beginn an schwer und lief lange Zeit einem Rückstand hinterher.
Aus einem 16:18-Rückstand machten die Polen kurz nach der Pause eine Vier-Tore-Vorsprung und hielten die Führung einige Zeit lang. Doch die Serben schlugen zurück, kamen zum Ausgleich und gingen zehn Minuten vor dem Ende gar wieder in Führung.
In einer hoch spannenden Endphase behielt der Gastgeber aber kühlen Kopf und gewann nicht zuletzt dank des starken Torhüters Slawomir Szmal.
Vorrunden-Gruppe B in Katowice
Kroatien - Weißrussland 27:21 (15:15)
Topscorer: Strlek (9) - Rutenka (8)
Am Ende war es dann doch eine eindeutige Sache im Auftaktspiel der EM. Dass die Kroaten letztlich mit sechs Toren vorne liegen würden, hätten zunächst aber wohl nur die wenigsten Fans gedacht. Der Favorit kam schwer ins Spiel und ging in der ersten halben Stunde kein einziges Mal in Führung. Die Weißrussen machten ihre Sache gut und den Kroaten das Leben schwer.
Im zweiten Durchgang wendete sich dann jedoch das Blatt. Kurz nach Wiederanpfiff nutzte Kroatien eine Zwei-Minuten-Strafe für Ivan Brouka zur erstmaligen Führung, die man im weiteren Verlauf auch nicht mehr abgab. Am Ende fiel der Sieg wohl ein bis zwei Tore zu hoch aus, aber die gute Quote der Kroaten machte schließlich den Unterschied. 63 Prozent der Würfe fanden den Weg ins weißrussische Netz. Somit startet Kroatien perfekt ins Turnier, Belarus steht gegen Island am Sonntag schon unter Druck.
Island - Norwegen 26:25 (10:11)
Topscorer: Palmarsson (8) - Bjornsen (7)