Martin Kaymer ist trotz eines vielversprechenden Auftakts beim US-Turnier in Palm Harbor überraschend am Cut gescheitert. Der seit Wochen kriselnde ehemalige Weltranglistenerste spielte am Freitag auf dem Par-71-Kurs in Florida nur eine 76 und verpasste mit insgesamt 146 Schlägen die Qualifikation für die beiden Schlussrunden um einen Schlag.
Im Vorfeld hatte Kaymer noch erklärt, er wolle "versuchen, den Aufwärtstrend auszubauen" und zunächst sah auch alles danach aus: Kaymer lag nach der ersten Runde auf dem achten Rang, die Chance zur Trendwende schien greifbar nah.
Doch nach einem Birdie am fünften Loch kippte Kaymers Spiel: Fünf Bogeys sorgten dafür, dass der zweifache Major-Gewinner auf dem Leaderboard durchgereicht wurde. Sein letzter Schlagverlust am vorletzten Loch sowie eine Par-Runde zum Abschluss beendeten das Turnier für den Rheinländer.
Kaymer ist damit das jüngste Opfer der berüchtigten "Schlagengrube": Die Löcher 16 bis 18 sind das Markenzeichen des Copperhead Course und sorgen für den hohen Schwierigkeitsgrad. Auch Keegan Bradley, nach Tag eins noch der Führende, musste nach einem schwachen Auftritt am Freitag frühzeitig gehen.
Spieth auf dem Vormarsch
Genau umgekehrt verlief der Tag für Jordan Spieth. Der Weltranglistenerste arbeitete sich über die Cut-Linie, nach schwachem Start (76) rollte er mit einer 68 und 144 Schlägen das Feld von hinten auf.
Ein Durchmarsch ganz nach oben ist allerdings noch ein gutes Stück entfernt: Mit zwei über Par hat der Titelverteidiger sieben Schläge Rückstand auf seine Landsleute Will MacKenzie und Steve Stricker. Trotzdem gab sich Spieth laut golf.de kämpferisch: "Nachdem ich die ersten 20 Löcher sechs über Par gespielt habe, habe ich das Gefühl, dass ich noch um den Titel mitspielen kann."
Das Turnier im Innisbrook Resort ist mit 6,1 Millionen Dollar (5,47 Millionen Euro) dotiert, auf den Sieger entfallen 1,098 Millionen (984.000 Euro).