Die Westclubs waren bis auf eine Ausnahme die Verlierer im letzten Monat, die Nordclubs bis auf eine Ausnahme die Gewinner. Und was macht der Süden? Er hält sich bedeckt. Der DEL-November im Rückblick bei sportal.de.
Ich kann mir nicht helfen, aber so richtig, richtig geht die DEL-Saison eigentlich doch erst im Dezember los. Das liegt mit Sicherheit auch daran, dass sich erst dann das Wetter wirklich der Sportart entsprechend verhält. Außerdem werden dann die Hallen voller, was natürlich auch etwas damit zu tun hat.
Der große Gewinner im November waren die Scorpions. Ich hatte zwar ein unbestimmtes Gefühl, die Niedersachsen könnten im letzten Monat ganz gut abgeschnitten haben. Aber durch den mäßigen Saisonstart und die vielen Nachholspiele, die sie in der Gesamttabelle weiter hinten rangieren ließen, segelten sie doch ein klein wenig unter dem Radar. Gut, für die Scorpions-Fan stellt sich das eventuell etwas anders da. Und durch den Verzicht auf Spieler aus Übersee - ja, ja, ich weiß, Thomas Greiss, aber der wurde ja gerade erst verpflichtet und erst einmal eingesetzt - standen andere Teams im Fokus des öffentlichen Interesses.
Waren die Scorpions aber wirklich so stark? Man könnte dagegen halten, dass der Spielplan es gut mit ihnen meinte. Von den Top-Teams mussten sie sich lediglich mit den Adlern auseinandersetzen. Doch gegen die waren sie erfolgreich, die einzige Niederlage kassierten sie gegen die Tigers aus Straubing. Man muss anerkennen, dass Dimitri Pätzold eine starke Saison spielt, unter den Goalies steht er inzwischen auf dem zweiten Platz, daran vorbeikzukommen wird für Greiss sicherlich nicht einfach. Trotz herabgesetzten Etats funktioniert das Teams; mit Scott King, Chris Herperger und Top-Scorer Ivan Ciernik stehen Angreifer in den Reihen, die allesamt nicht mehr die jüngsten Hüpfer sind, aber sie treffen.
Hamburg Freezers im Hoch
Nach den Scorpions waren die Freezers das erfolgreichste Team, wobei deren Abschneiden angesichts der Gegner nur bestätigt, dass sie in dieser Saison wirklich eine Mannschaft stellen, von der sie in den letzten Jahren immer geträumt haben. Das Programm für die Hamburger war vom Papier her schwerer als das der Scorpions: Mit Ingolstadt und Berlin setzte man sich unter anderem gegen Gegner durch, von denen zum Teil mehr erwartet wurde (ERC), beziehungsweise die zu den absoluten Top-Teams gehörten. Gut, gegen die Adler gab es eine Niederlage. Genauso wie gegen den KEV, aber den kann zur Zeit ohnehin niemand mehr schlagen.
Die Freezers profitieren von zwei starken Goalies, mit Jamie Benn von einem NHL-Spieler, der hervorragend in die Mannschaft passt und einer Stumreihe mit Garrett Festerling, David Wolf und Jerome Flaake, die auch in dieser Saison wieder beeindruckende Zahlen aufzuweisen hat. Dazu kam im November die beste Verteidigung.