Die deutschen Formel-E-Piloten haben bei ihrem Heimrennen in Berlin die Podestplätze klar verpasst. Der ehemalige Formel-1-Fahrer Nick Heidfeld wurde auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Tempelhof Sechster, Daniel Abt musste sich mit Rang 15 begnügen. Den ungefährdeten Sieg sicherte sich der in der Gesamtwertung führende Brasilianer Lucas di Grassi vor Jerome D'Ambrosio (Belgien) und Sebastian Buemi (Schweiz).
"Das ist mein bestes Ergebnis in dieser Saison, deswegen bin ich natürlich schon zufrieden. Allerdings hatte ich auch die Chance, noch weiter nach vorne zu fahren", sagte Heidfeld, der sich vom Rennen in der Hauptstadt begeistert zeigte: "Wir hatten hier eine tolle Stimmung, es waren so viele Leute da. Für das erste Jahr ist das ein riesiger Erfolg. Ich hoffe, dass wir nächstes Jahr zurück kommen."
Der 38-jährige Heidfeld, der von Rang vier gestartet war, lieferte sich nach einer bislang enttäuschenden Saison einen harten Kampf um die vorderen Platzierungen. Der Mönchengladbacher lag lange auf dem vierten Rang, fiel bei der gelungenen Deutschland-Premiere der Formel E vor 26.000 Zuschauern allerdings am Ende noch zurück.
Einen schlechten Tag erwischte hingegen der 22-jährige Abt, der sich bereits in der ersten Runde drehte und so keine Chance auf eine vordere Platzierung hatte. Der Teamchef-Sohn aus Kempten wurde von Startplatz fünf bis ganz ans Ende des Feldes durchgereicht und musste seinen Traum vom zweiten Formel-E-Podestplatz schnell begraben.
Drei Rennen vor dem Ende der Premierensaison der liegt Abts brasilianischer Stallrivale di Grassi (118 Punkte) in der Gesamtwertung weiterhin vorne. Auf Rang zwei folgt Nelson Piquet junior (101) vor Buemi (98). Abt (22) und Heidfeld (14) haben keine Chance mehr, in den Titelkampf einzugreifen.