Turbulenter Abend in der NHL: Am letzten Tag des Tradefensters wurden insgesamt 29 Trades abgeschlossen. Mit dabei: Korbinian Holzer, der jetzt für Anaheim spielt und ein Tausch, der auf Wunsch eines Kindes erfolgt. Die Flames verlieren derweil ihren Kapitän.
Holzer zu den Ducks. Raus aus der Krise: Bei den Toronto Maple Leafs läuft es überhaupt nicht. Korbianian Holzer wird über seinen Wechsel zu den Anaheim Ducks daher nicht unglücklich sein. Mit den Kaliforniern, die Zweiter im Westen sind, wird der Münchner Playoff-Erfahrung sammeln können.
"Die Ducks sind eines der Top-Teams der Liga", sagte Holzer dem Magazin Eishockey News. Wann Holzer für Anaheim auf dem Eis stehen wird, ist aber noch offen. Der Verteidiger hatte sich bei Torontos 0:4-Niederlage bei den Washington Capitals nach einem Check von Alexander Owetschkin eine Gehirnerschütterung zugezogen. "Es ist schon wieder etwas besser, ich hoffe, dass ich bald wieder spielen kann", sagte er.
Tochters Wunsch: Papa Leopold darf nach Hause. Ja, es gibt größere Namen in der NHL als Jordan Leopold. Trotzdem hat der Neu-Wild-Spieler für die größte Story des Abends gesorgt. Seine Tochter Jordyn (11) bat mit einem handgeschriebenen Brief den Klub darum, Papa Jordan (34) von den Columbus Blue Jackets zu verpflichten. "Liebe Wild-Coaches, mein Papa ist sehr allein ohne seine Familie. Bitte, bitte, bitte fragt die Jackets, ob Ihr ihn haben könnt", schrieb die Kleine. Es klappte.
Leopold stammt aus Minnesota, seine Frau Jamie ist mit den vier Kindern vor einiger Zeit wieder in die Region gezogen. "Er spielt nicht, die Jackets haben ihn nur geholt, weil sie noch einen Verteidiger brauchten. So läuft das seit November, und so kann es nicht weitergehen", schrieb Jordyn: "Die Wild haben zuletzt keine Spiele gewonnen und Ihr Coaches wisst, dass das Team Verteidiger braucht." Da Jordan Leopold natürlich auch nach Hause wollte, stimmte Columbus dem Wunsch zu. "Bei dem Trade ging es darum, einem Spieler etwas Gutes zu tun, der bei uns ein großartiger Profi war. Wir müssen uns bei ihm bedanken", sagte Jarmo Kekäläinen, General Manager der Blue Jackets. Kekäläinen verbreitete den rührenden Brief bei Twitter.
Leopold spielt seit 2002 in der NHL und stand für sechs verschiedene Klubs in 677 Partien auf dem Eis. Dazu kommen 71-Playoff-Spiele. Für das Team USA lief er bei vier Weltmeisterschaften sowie bei Olympia 2006 in Turin auf.
Auch Steward zu Minnesota Neben Rückkehrer Leopold bekommen die Wild auch noch Right Wing Chris Stewart. Der 27-Jährige kommt von den Buffalo Sabres für einen Zweitrunden-Pick 2017. Stewart kam in der laufenden Saison (61 Spiele) auf 11 Tore und 25 Assists und soll der Wild-Offensive zusätzlichen Schwung verleihen.
"Es ist eine emotionale Achterbahnfahrt", sagte Stewart mit Blick auf die lange anhaltenden Trade-Gerüchte, "Jetzt freue ich mich auf die neue Aufgabe."
Yandle wechselt zu den Rangers Einer der größten Deals der laufenden Saison: Die Rangers erhalten von den Arizona Coyotes Keith Yandle, Chris Summers und einen Viertrunden-Pick 2016 für John Moore, Anthony Duclair und zwei Draftpicks.
Yandle war mit 41 Punkten Topscorer der Coyotes und stand bei den Rangers schon lange auf der Scouting-Liste. "Wir haben ihn lange beobachtet und wir wollten ihn unbedingt", bestätigte GM Glen Sather. Und auch der Neuzugang zeigte sich begeistert. "Es ist eine Ehre hier zu spielen. ich will meinen Beitrag leisten", sagte Yandle.
Giordanos Saison beendet Während die Konkurrenz Trades einfädelte, mussten die Calgary Flames mit einem echten Schock fertig werden. Kapitän Mark Giordano fällt den Rest der Saison aus und wird nicht mehr zum Einsatz kommen.
Der Verteidiger kam in 61 Spielen zum Einsatz und muss die restliche Saison aufgrund eines Bizep-Risses zusehen, wie Flames-GM Brad Treliving bestätigte. Für Calgary (33-25-4) ist die Verletzung ein herber Rückschlag im Kampf um die Playoffs.