Es ist eine alte Gesetzmäßigkeit im US Sport: Wenn die Blätter langsam braun werden, fliegt auch das braune Schweinsleder im Football wieder. Die NFL öffnet wieder ihre Tore, Zeit also für den sportal.de-Kolumnisten die Aspiranten der AFC für die Playoff-Tickets zu tippen.
Eigentlich, so hatte ich mir vorgenommen, wollte ich die beiden Conferences in einer Kolumne tippen, doch es ist zuviel abzuarbeiten, um der NFL im Gesamten gerecht zu werden. Deshalb folge ich einfach mal dem Alphabet und beginne mit A wie AFC.
AFC East: Eine NFL-Dynastie namens New England Patriots
Fangen wir mit der einfachsten Division an. Denn wer soll den New England Patriots hier noch Paroli bieten? Die Miami Dolphins, die ihren Rookie-Quarterback Ryan Tannehill sofort den NFL-Verteidigern der anderen Teams zum Fraß vorwerfen wollen, anstatt Matt Moore, der sich nicht so schlecht geschlagen hat in der letzten Saison, zunächst auflaufen zu lassen. Für einen Frischling vom College ist die Rolle eines Zuschauers sicher nicht die verkehrteste, um sich auf eine erfolgreiche Quarterback-Karriere in der NFL vorzubereiten. Zumal die Dolphins zwar auf dem aufsteigenden Ast, aber noch weit unten sind.
Die New York Jets sehen sich eigentlich immer oben, aber das sind sie sicher nicht (mehr). Da kann die Defense noch so gut sein, einfach einen Offensiv-Coordinator und einen Backup-Quarterback zu holen reicht nicht. Auch wenn es sich bei dem Offensiv-Coach um Tony Sparano handelt, der drei Jahre in Miami verantwortlich war, und Tim Tebow, der die Wohlfühlgeschichte der letzten NFL-Saison bei den Denver Broncos war, ist der Ersatz-Spielmacher. Sparano muss bei den Jets auch erst einmal beweisen, dass er einen Angriff, der lediglich der 25.-beste der Liga im letzten Jahr war, auf Vordermann bringen kann. Beide sind sicher nicht die Allheilsbringer, die sich Coach Rex Ryan erhofft, der gegenüber foxnews.com gestand, dass ihn das Verpassen der Playoffs "krank gemacht hatte".
Doch in der AFC West werden es die Patriots und die Buffalo Bills sein, die die Playoff-Tickets buchen werden. Die Patriots, weil sie sich einfach nicht verschlechtern und die NFL-Dynastie der letzten Jahre sind. Wem diese Begründung zu mau und einfach ist: In der Draft 2012 hat Coach Bill Bellichick versucht, die Defizite in der Defense abzustellen, indem unterem anderen Linebacker Dont'a Hightower holte. Dazu kommt die Offensive um Tom Brady und den beiden Ausnahme Tight-Ends Aaron Hernandez und Rob Gronkowski.
Die Bills wirbelten die letzte Saison zwar eine Menge Staub auf, verloren aber am Ende der Spielzeit den Boden unter den Füßen. Mit der Verpflichtung von Defense End Mario Williams sind die Chancen gut wie nie, eine zwölfjährige Playoff-Durststrecke zu beenden.
AFC South: Die Houston Texans sind das Team ganz oben
Im Süden scheint es nach dem Highlander-Motto "Es kann nur Einen geben" zu gehen. Denn wer, wenn nicht die Houston Texans, sollten diese NFL-Division gewinnen, das Playoff-Ticket ist eigentlich so gut wie in texanischer Hand?! Mit Quarterback Matt Schaub, Running Back Arian Foster und Wide Receiver Andre Johnson ist die Offensive hervorragend besetzt, auf der Gegenseite sind Defense End JJ Watt und Linebacker Brian Cushing diejenigen, vor denen sich die Gegner hüten sollten.