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Die Lions haben mehr Sorgen als der Divisionsrivale aus dem Nachbarstaat, denn in der Offensive fehlt noch ein Running Back zum Wunder-Duo Matthew Stafford/Calvin Johnson. Und in der Defensive steht besonders die Passverteidigung nicht sonderlich gut da. Angesichts der NFC North-Gegner Packers und Bears sicher kein Gütesiegel, doch solange Stafford/Johnson aufdrehen, bleibt Playoff-Hoffnung. Nur um sie mal genannt zu haben, sind natürlich auch die Minnesota Vikings in der Division - sie haben mit den Playoffs aber rein gar nichts zu tun.
Das erste Wochenende gibt mir bei zweieinhalb von vier Voraussagen dieser Division recht. Die Packers müssen sich nach ihrer Auftaktniederlage gegen die San Franciso 49ers berappeln und auch die Lions wirkten bei ihrem Erfolg gegen die St. Louis Rams nicht hundertprozentig sattelfest. Chicago und Minnesota agierten jedoch wie oben beschrieben. Klingt komisch, angesichts eines Sieges der Vikings? Nunja, da gäbe es ja noch den Spruch des Einäugigen unter den Blinden.
NFC West: Wild sind hier nur die 49ers
Die San Francisco 49ers waren eine der Überraschungsmannschaften der letzten Saison und wollen nach dem verlorenen NFC-Championship-Game an diese Leistung anknüpfen. Das dürfte ihnen auch gelingen, die NFC West sollte ihnen nicht mehr zu nehmen sein. Das bewiesen sie auch im ersten Saisonspiel bei den Green Bay Packers. Das ganze Team wirkte noch mehr auf Zack als im letzten Jahr und in einer besonders guten körperlichen Verfassung. Und auch der oft nicht unumstrittene Quarterback Alex Smith wusste zu überzeugen.
Am ehesten noch an die 49ers herankommen dürfte der Westküstennachbar Seattle Seahawks, mit überdurchschnittlicher Defense und gutem Laufspiel. Allerdings auch einem großen Fragezeichen hinter Rookie-Quarterback Russell Wilson. Zudem erscheint mir Pete Carroll als einer derjenigen NFL-Coaches, die sich für schlauer als der Rest der Liga halten und gerne als verkannte Genies mit ungewöhnlichen Maßnahmen auftreten. Nur um dann zu erkennen, dass man auch nur mit Wasser gekocht.
Bei den Arizona Cardinals dürfte der Kampf um den Quarterback-Platz zwischen John Skelton und Kevin Kolb und eine angeschlagene Offensive Line größere Sprünge verhindern. Bei den St. Louis Rams ist alles auf die Zukunft ausgerichtet. Mit neuem Coach, Jeff Fisher, und neuem General Manager, Les Snead, fängt die jedoch nach 2012 an.
Sollte jemand in diesem Moment eine Waffe auf mich richten und von mir einen Super Bowl Tipp verlangen, müsste ich lange überlegen - und dann auf die Paarung San Francisco 49ers gegen New England Patriots setzen. Aber noch müssen alle 32 NFL-Teams noch 15 Spiele absolvieren, bevor es dann in die Playoffs geht.