Die spanische Justiz treibt ihr Ermittlungsverfahren wegen der Ungereimtheiten beim Transfer des brasilianischen Fußball-Stars Neymar zum FC Barcelona voran. Für den 13. Juni wurde der frühere Klub-Präsident Sandro Rosell am Dienstag von Ermittlungsrichter Pablo Ruz neben weiteren Vereinsverantwortlichen zu einer Anhörung in Madrid vorgeladen.
Bereits im Februar war ein formales Ermittlungsverfahren wegen Verdachts der Steuerhinterziehung im Zusammenhang mit dem Wechsel des heute 22-Jährigen vom FC Santos im vergangenen Sommer erhoben worden. Es geht angeblich um eine Steuerschuld der Katalanen in Höhe von 9,1 Millionen Euro. Barca hatte bereits vorsorglich eine Steuernachzahlung in Höhe von 13,6 Millionen Euro geleistet.
Ursprünglich sollte der brasilianische Superstar 57,1 Millionen Euro Ablöse kosten, am Ende stellte sich heraus, dass sich die tatsächlichen Kosten für Neymar auf insgesamt 86,2 Millionen Euro belaufen hatten. Rosell war im Januar aufgrund der Widersprüchlichkeiten im Rahmen des Wechsels von seinem Posten zurückgetreten.