LeBron James war sprachlos, Dwyane Wade pöbelte vor lauter Frust seinen Trainer an - die erneute Niederlage der Miami Heat gegen die Indiana Pacers zeigte, wie blank die Nerven der Favoriten in der Playoffserie derzeit liegen.
LeBron James war konsterniert. Reglos saß er nach der 75:94-Pleite seiner Miami Heat im dritten Playoff-Spiel der NBA-Eastern Conference Semifinals bei den Indiana Pacers auf der Bank und starrte einfach nur zu Boden. Für seine Heat war es bereits die zweite Pleite in Folge, die Pacers zogen in der Gesamtwertung mit 2:1 vorbei.
Nach ordentlicher erster Hälfte, in der James 16 seiner insgesamt 22 Punkte hatte verbuchen können, brach er wie das gesamte Team ein. Die Ausnahme bildete vielleicht Mario Chalmers, der die Heat mit seinen 25 Punkten und sechs Rebounds immerhin noch lange im Spiel hatte halten können. Aber vor allem Dwyane Wade - offenbar auch gehandicapt von einer Verletzung blieb deutlich hinter den Erwartungen zurück.
Zum ersten Mal in seiner Playoff-Karriere schaffte Wade in der gesamten ersten Hälfte nicht einen einzigen Punkt, verschuldete zudem einige unnötige Turnovers. "Es war offensichtlich, dass er heute nicht er selbst war", erklärte James hinterher laut espn.com. "Wollte er besser spielen? Na sicher. Er ist einer der besten Spieler der Welt." Richtigen Einsatz zeigte Wade gegen die Pacers lediglich in einer Szene, als er sich Gesicht an Gesicht ein heftiges Wortgefecht mit seinem Coach Erik Spoelstra lieferte.
Der Vorfall brachte die ganze Frustration der Heat zu Tage, wurde nach der Partie aber schnell kleingeredet. "Das war gar nichts", erklärte Spoelstra laut sportingnews.com "Das passiert in einer NBA-Saison doch ständig: Wir befanden uns in einer hoch emotionalen Situation, schließlich bekamen wir auf dem Platz gerade einen Tritt in den Arsch", schob er gegenüber espn.com hinterher.