Er kam erst in den letzten 17 Minuten des Halbfinal-Hinspiels bei Atlético Madrid zum Einsatz. Doch nach dem 0:0 darf Nationalspieler André Schürrle vom Endspiel in der Champions League träumen.
Frage: "Herr Schürrle, wie bewerten Sie nach dem 0:0 die Ausgangsposition für das Rückspiel?"
André Schürrle (FC Chelsea): "Sie ist nicht sehr gut, aber sie ist gut. Wir wollten kein Gegentor kassieren. Ich denke, das hat man gesehen." (schmunzelt)
Frage: "In der Tat. War das 0:0 das Wunsch-Ergebnis, das Trainer José Mourinho Ihnen mit auf den Weg gegeben hat?"
Schürrle: "Zumindest lag unser ganz großes Augenmerk darauf, kein Gegentor zu bekommen. Deshalb haben wir sehr defensiv gespielt. Nach vorne wollten wir eigentlich ein oder zwei Konter setzen. Das ist uns leider weniger gelungen. Aber zu Hause sind wir sehr stark, deshalb können wir es schaffen."
Frage: "Sie standen bei allen Experten im Vorfeld in der Startelf, saßen im Endeffekt aber 72 Minuten auf der Bank. Wie enttäuscht waren Sie darüber?"
Schürrle: "Natürlich ist man immer ein wenig enttäuscht. Aber das war taktischer Natur. Es ist noch ein dritter Sechser reingekommen, weil wir kompakter stehen wollten. Deshalb akzeptiere ich das. Aber ich hoffe, dass ich im Rückspiel von Anfang an spielen werde."
Frage: "Hat es als Offensivspieler überhaupt Spaß gemacht, in diese extrem defensiv ausgerichtete Mannschaft zu kommen?"
Schürrle: "Es ist natürlich anstrengend, nur defensiv zu arbeiten, nur in die Zweikämpfe zu gehen, nur zu sehen, dass man ein Gegentor verhindert. Aber das muss man für die Mannschaft tun in so einem Spiel."
Frage: "Im Rückspiel muss Ihr Team dann aber auch mal versuchen, selbst ein Tor zu erzielen..."
Schürrle: "Klar, aber das wird auch so sein. Denn zu Hause werden wir mehr in die Offensive investieren."
Frage: "Und wenn wünschen Sie sich als Gegner für ein mögliches Finale? Real oder die Bayern?"
Schürrle: "Erst einmal haben wir noch ein schweres Rückspiel gegen Atlético. Aber ich würde mich natürlich über ein Endspiel gegen Bayern freuen."