Nach zuletzt zwei Niederlagen beendete Borussia Dortmund die Gruppenphase der Europa League auf Platz zwei. Nun winkt sogar in der ersten K.o.-Runde ein Duell mit Ex-Trainer Jürgen Klopp und Liverpool.
Der Auftritt war so mäßig wie die Bilanz von Borussia Dortmund nach der Gruppenphase der Europa League. "Wir haben uns nicht mit Ruhm bekleckert", resümierte Weltmeister Matthias Ginter, wenngleich das 0:1 (0:1) gegen PAOK Saloniki sportlich ohne fatale Folgen blieb.
Zwei Niederlagen in Folge kosteten die bereits zuvor für die K.o.-Runde im Februar qualifizierten Westfalen Platz eins und einige Sympathien der Fans. "Die absolut letzte Anspannung, der Respekt vor der Aufgabe, um jene Schärfe und Leidenschaft zu haben, die es braucht, um Spiele zu gewinnen, hatten wir alle nicht", kritisierte Trainer Thomas Tuchel. "Das gewisse Etwas hat gefehlt."
Die Niederlage tue weh und sei unnötig gewesen, aber Tuchel wollte sie auch nicht dramatisieren. "Auf uns warten noch drei sehr wichtige Spiele in diesem Jahr", erklärte der BVB-Coach, deshalb habe er sich auch schwer getan, sich für eine Aufstellung zu entscheiden.
19:1 Torschüsse
Am Ende gab es sieben Umstellungen, jede Menge Abstimmungsprobleme und dennoch 19:1 Torschüsse bei drei Aluminiumtreffern. Saloniki reichte der eine Torschuss zum Sieg. "Wir haben anfangs viel zu pomadig gespielt", stellte Mats Hummels fest. Den Gruppensieg und den direkten Vergleich hatte der BVB schon zuvor mit dem 0:1 in Krasnodar verspielt.
Da der FC Liverpool seine Gruppe gewann, winkt bei der Auslosung am Montag (13 Uhr) im schweizerischen Nyon sogar ein Wiedersehen mit Ex-Trainer Jürgen Klopp, auch Duelle mit Manchester United, dem SSC Neapel oder Lazio Rom sind möglich. "Die Gegner werden in der K.o.-Runde immer schwerer. Es ist nur die Frage, ob es schwer oder supersuperschwer wird", meinte Neven Subotic nach einer erneut guten Vorstellung an seinem 27. Geburtstag.
"Irgendwann kommt ohnehin ein Gegner mit Champions-League-Niveau", sagte Ginter. "Ich glaube auch nicht, dass es viele Mannschaften gibt, die gegen uns spielen wollen." Allerdings sind dann andere Auftritte der Borussia gefordert als zuletzt gegen Krasnodar und Saloniki.
Keine mentalen Auswirkungen auf Jahresabschluss
Mentale Auswirkungen auf die bevorstehenden Aufgaben bis zur Winterpause am Sonntag (17.30 Uhr im LIVETICKER) gegen Eintracht Frankfurt, am Mittwoch (20.30 Uhr im LIVETICKER) im Achtelfinale des DFB-Pokals beim FC Augsburg und am 19. Dezember (15.30 Uhr im LIVETICKER) beim 1. FC Köln fürchtet Tuchel nicht.
"Die Aufgabe gegen Frankfurt wird um ein Vielfaches schwerer, als wenn wir heute nahe am Optimum gespielt hätten. Den Schritt, den wir nach hinten gegangen sind, müssen wir nun doppelt nach vorne machen und eine komplette Änderung unserer Haltung herbeiführen", so der 42-Jährige.
Seine Mannschaft müsse daraus lernen, den beschwerlichen Weg zurück in die Spur annehmen und sich am Sonntag so präsentieren, dass die Fans zufrieden sind, ergänzte Tuchel. Denn die Anhänger waren nach dem Abpfiff gegen Saloniki nicht gut auf ihre Mannschaft zu sprechen.
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