Die Partie war an Verrücktheit kaum zu überbieten. Die Borussia hatte zweimal wie der sichere Sieger ausgesehen, doch Stuttgart drehte in der turbulenten Schlussphase die Partie jeweils und entführte letztlich einen Punkt. Beim BVB herrschte daher keine Einigkeit, wie das Spiel zu bewerten war.
Souverän 2:0 geführt, den Sack nicht zugemacht, plötzlich 2:3 hinten gelegen, ausgeglichen, nochmal in Führung gegangen und dann doch noch in letzter Sekunde das 4:4 kassiert nach dem waren sich die Beteiligten am Ende nicht so ganz einig, wie sie das Spiel zu bewerten hatten.
Während Jürgen Klopp hinterher von einem "Punktgewinn" sprach und das Spektakel in den höchsten Tönen lobte, fand Torhüter Roman Weidenfeller deutliche kritischere Worte. "Für mich persönlich ist es eine gefühlte Niederlage", schimpfte der Torhüter nach dem Spiel. Zwei Personen, zwei Meinungen. Doch was stimmt denn jetzt?
Weidenfeller stocksauer über BVB-Remis
Das Ergebnis ist aus Dortmunder Sicht wohl etwas von beidem. Aus Torhüter-Sicht ist der Ärger Weidenfellers absolut verständlich. 17 Treffer hatte er bis zu diesem Abend in der bisherigen Saison erst kassiert, der Viererpack des VfB Stuttgarts vermieste ihm seine Bilanz. Etwas, das wohl nicht passiert wäre, wenn der BVB frühzeitig den Sack zugemacht hätte und nicht nachlässig geworden wäre, wie Weidenfeller bei Sky bemängelt hatte.
Denn in der ersten Hälfte hätte Dortmund durchaus eine höhere Führung als ein 1:0 herausschießen können. Und "nach dem 2:0 haben wir viele Fehler gemacht, die wir sonst nicht machen", befand auch Klopp laut derwesten.de. "Es gab zwei, drei Situationen, die nie passiert sind. Dass Neven Subotic und Mats Hummels zum Kopfball gehen, ohne sich abzusprechen, passiert nie."